Blinde Kuh

Gesellschaftsspiel
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Blinde Kuh ist in erster Linie der Name eines heute fast ausschließlich von Kindern gespielten Neckspieles. Das Kinderspiel sollte mit möglichst vielen, mindestens aber vier Kindern gespielt werden.

Cornelis Troost: Blindekuhspiel im 18. Jh.
Blindekuhspiel (um 1803)


Einem Spieler werden mit einem Schal oder einem geeigneten Tuch die Augen verbunden. Die anderen laufen herum und ärgern die "Blinde Kuh", indem sie diese rufen oder zupfen und leicht kneifen. Wen die "Blinde Kuh" ergreifen kann, der muss sich an ihrer Stelle die Augen verbinden lassen.

Varianten

  • Wer von der blinden Kuh berührt wird, ist ausgeschieden. Es wird so lange gespielt, bis nur noch ein Spieler übrig ist, der nun die neue Kuh darstellt.
  • Wer von der blinden Kuh berührt wird, muss stehen bleiben. Die Kuh tastet nun das Gesicht des Gefangenen ab und erst wenn sie den richtigen Namen nennen kann, ist ein neuer Blinder gefunden.

Es empfiehlt sich beim Blindekuhspiel möglichst Hindernisse aus dem Spielfeld zu schaffen. Auch sollte die Blinde Kuh immer gewarnt werden, falls sie ajhucggf jn nn ,mbhzuhjd bhgtrsw ngtffffffffffuf ein gefährliches vorstehendes Objekt zusteuert.

Manche Leute spielen Blinde Kuh auch so: auf einem Tisch liegen mehrere Gegenstände. Der oder die, die gerade an der Reihe ist, muss einen Gegenstand betasten und erraten, was es ist. Dabei muss der- oder diejenige, die gerade dran ist, eine Kuh-Maske ohne Augenlöcher aufziehen oder die Augen verbunden bekommen. Wichtig ist nur, das man nichts sieht.

Historisches

Das Blindkuhspiel war früher nicht nur ein Kinderspiel, sondern ein durchaus beliebter Zeitvertreib im 17. und 18. Jahrhundert unter erwachsenen Hofdamen und Herren, aber auch im Bürgertum. In England und Norddeutschland wurde es im 18. Jahrhundert zur allgemeinen Unterhaltung von Erwachsenen gern zu Weihnachten gespielt, wenn Freunde und Verwandte zusammenkamen. Der Name "Blinde Kuh" lässt sich wohl so erklären, dass für dieses Spiel ursprünglich eine Tiermaske (Kuhmaske) benutzt wurde, an der die Augenöffnungen verschlossen wurden. Solche Masken kamen schon im Mittelalter in geistlichen Schauspielen vor und wurden auch in der Fastnacht getragen. So hieß das Spiel in Schleswig früher "blinde Mumme", in Nordfriesland "blinne Mome", was nichts anderes heißt als "blinde Maske".

Andere Bedeutungen

Siehe auch