Rainer M. Schröder

deutscher Autor
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Rainer Maria Schröder (* 1951 in Rostock) ist ein deutscher Autor, dessen Abenteuerromane für die gute Recherche und Genauigkeit von Landschaftswiedergaben bekannt sind. Unter seinen bisher 6 Millionen verkauften Büchern, hauptsächlich für eine jugendliche Zielgruppe geschrieben, finden sich unter anderem die vierteilige Serie "Abby Lynn", "Die Lagune der Galeeren", "Das Geheimnis des Kartenmachers" oder "Das Geheimnis der weißen Mönche". Unter dem Pseudonym Ashley Carrington hat er auch Romane für Erwachsene verfasst.

Leben

Rainer M. Schröder wuchs nach seiner Geburt 1951 in Rostock in Ostberlin auf. Kurz vor dem Bau der Mauer floh er mit seiner Familie in den Westen, wo er dann zunächst ein Jahr Lagerleben führte, sich kurz in Dortmund aufhielt und dann etwa 12 Jahre Düsseldorf seine Heimat nannte. Dort studierte er und erhielt eine Operngesangsausbildung, was schon immer sein Traum gewesen war. Sein Vater ließ ihn sich nach drei Jahren allerdings nicht länger seiner Kreativität widmen, sondern forderte seinen Sohn auf, einen "richtigen", akademischen Beruf zu erlernen.

Nach seiner 2 Jahre dauernden Zeit bei der deutschen Bundeswehr arbeitete er erst ein halbes Jahr bei einer Düsseldorfer Tageszeitung. Nach dem halben Jahr begann sein Jurastudium in Köln, währenddessen schrieb er allerdings weiter Artikel. Nebenbei studierte er noch Germanistik und Theater-, Film- und Fernsehwissenschaft. In seinem Studium schrieb er nebenbei schon Romane. Allerdings wurde anfangs keines dieser Schriftstücke von einem Verlag angekauft und verlegt, erst 1976 kaufte der Franz-Schneider Verlag sein erstes Jugendbuch "In die Falle gelaufen". Daraufhin brach Schröder sein Studium nach dem siebten Semester und kurz vor dem ersten Staatsexamen ab.

In den ersten Jahren verfasste er vor allem kleinere Texte und Artikel für Zeitungen und den WDR-Rundfunk, veröffentlichte aber auch einige Romane im Franz-Schneider Verlag, bei Stalling und Wilhelm Heyne- 1977 folgte sogar sein Debüt als Theatherautor. 9 Monate arbeitete er aus Interesse als Lektor. Nachdem allerdings sein Verlag ihm einen 7wöchigen Urlaub in Bermuda nicht erlauben wollte, kündigte Schröder kurz entschlossen. So begann seine Karriere als freischaffender Künstler.

Von nun an reiste Schröder viel umher (beispielsweise nach Australien, in die USA oder Kanada) und sammelte dort Informationen für seine zahlreichen Abenteuerromane. Dieser Lebensstil hält sich bis heute.

Stil und Genre

Rainer M. Schröder schreibt mit Vorliebe Abenteuerromane in fernen Teilen der Welt, wie New York ("Becky Brown- versprich, nach mir zu suchen!"), Südafrika ("Jäger des weißen Goldes") oder Palästina ("Die Bruderschaft vom heiligen Gral") . Oft spielen seine Romane im Zeitraum von 1100 bis 1600 (beispielsweise "Das Geheimnis des Kartenmachers", "Das Vermächtnis des alten Pilgers" oder "Das Kloster der Ketzer") , hier und da mal auch um 1700 bis 1800 ("Abby Lynn", "Das Geheimnis des Alchemisten") . Eine Ausnahme bilden die Bücher in der Zeit des zweiten Weltkriegs, wie "Die lange Reise des Jakob Stern". In seinen Büchern findet man zahlreiche landschaftliche Details und gut erklärte geschichtliche Hintergründe. Auffällig sind auch die "Informationsteile" auf den letzten Seiten des Buches, wo beispielsweise Zusammenänge erklärt, Zeittafeln gezeigt oder sonstige wissenschaftliche Sachverhalte aufgeschrieben werden.

Auszeichnungen

  • 1984 "Silbernes Schneider- Buch" vom Franz-Schneider Verlag
  • 1988 Friedrich-Gerstäcker-Preis für Abby-Lynn - Verbannt ans Ende der Welt
  • 1993 "Goldenes Schneider- Buch" vom Franz-Schneider Verlag
  • 1998 "3. internationaler Eifel- Literaturpreis" für "Das Geheimnis der weißen Mönche"
  • 1998 "Buch des Monats- Preis" für "Mein Feuer brennt im Land der fallenden Wasser" von der "Deutschen Akademie für Kinder- und Jugendbücher"
  • 1999 Buch des Monats- Preis für "Felix Faber- übers Meer und durch die Wildnis" von der "Arbeitsgemeinschaft Jugendbuch Göttingen"
  • 2003 Moerser Jugendbuchpreis für Das Geheimnis des Kartenmachers
  • 2003 Buch des Monats- Preis für "Das Geheimnis des Kartenmachers von der "Arbeitsgemeinschaft Jugendbuch Göttingen"
  • 2005 Buxtehuder Bulle für Die Lagune der Galeeren

Werke (in Auswahl)

Siehe auch

Rezensionen

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