Küstenpanzerschiff

Kriegsschiffstyp Ende des 19./ Anfangs des 20. Jhdts. zur Verteidigung der Küste
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Küstenpanzerschiff

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Küstenpanzerschiff SMS Siegfried

Als Küstenpanzerschiffe wurden in der kaiserlichen Marine die acht Schiffe der "Siegfried"-Klasse bezeichnet. 1889 bis 1895 gebaut, waren die Schiffe, die wegen ihrer ausladenden Rumpfform spöttisch "Meerschweinchen" genannt wurden, die direkten Vorgänger der ersten wirklichen deutschen Linienschiffe der "Brandenburg"-Klasse. Die deutschen Küstenpanzer hatten zwar eine enorme, bis zu 24 cm dicke Nickelstahlpanzerung, litten jedoch unter verschiedenen Mängeln, von denen der größte sicherlich die mangelnde Reichweite war. Erst um 1900 wurde den Schiffen ein mehrere Meter großes Teilstück "eingepflanzt", mit dem der Kohlevorrat und somit auch die Reichweite vergrößert wurde. Die Schiffe versahen bis 1909 ihren normalen Flottendienst und wurden dann ausgemustert. Zu Beginn des ersten Weltkrieges wurden sie jedoch reaktiviert und dem VI. Geschwader unter Konteradmiral Eckermann zugeteilt. Technische Daten der Schiffe:

  • Schiffsklasse: Siegfried-Klasse
  • Schwesterschiffe: Siegfried, Hildebrand, Beowulf, Hagen, Frithjof, Heimdall, Odin, Ägir
  • Besatzung: ca. 300 Mann
  • Maße: Länge vor Umbau 79 m, nach Umbau 84,8 m - Breite 14,9 m - Tiefgang: 5,3 m
  • Wasserverdrängung: 4100 Tonnen
  • Maschinenleistung: 5000 PS
  • Maximale Geschwindigkeit: 15 kn
  • Bewaffnung: 3 Kanonen Kaliber 24 cm, 10 Schnellfeuerkanonen Kaliber 8,8 cm und Torpedos
  • Ende: 1919 als Kriegsschiff ausgemustert und 1920 abgewrackt