Moorrege

Gemeinde in Deutschland
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Die amtsangehörige Gemeinde Moorrege liegt im Kreis Pinneberg in Schleswig-Holstein. Moorrege, Heidrege, Oberglinde, Bauland und Klevendeich liegen im Gemeindegebiet. Als gesonderte Wohnplätze sind nur noch Bauland und Klevendeich zu nennen. Die restlichen Ortsteile sind miteinander verschmolzen.

Geografie und Verkehr

Moorrege liegt an der Pinnau und grenzt an die Stadt Uetersen und die Gemeinden Appen, Heist, Haselau und Neuendeich . Die Bundesstraße 431 und der historische Ochsenweg führen durch die Gemeinde.

Geschichte

Moorrege wurde 1285 erstmals urkundlich erwähnt. Damals hieß der Ort “Mor”, was sich vermutlich auf die moorige Umgebung bezieht. Der Name Moorrege bedeutet „Reihe von Häusern am Moor“.

Im Uetersener Kirchenbuch wird der Ort 1712 als “Mohrrege” erwähnt.

Am 1. April 1948 wurde das Amt Uetersen-Land gegründet, das 1953 in Amt Moorrege umbenannt wurde. Gleichzeitig wurde die Amtsverwaltung nach Moorrege verlegt.

Die St.-Michaelis-Kirche in Moorrege wurde 1960 erbaut.

Wirtschaftsgeschichte

1803 wies Moorrege 578 Einwohner auf, deren Zahl bis 1910 auf etwa 1700 anstieg. Grund dafür war im Wesentlichen die Schaffung von Arbeitsplätzen durch die Alsen-Zementfabrik, die bis 1930 hier ansässig war. Diese übernahm auch die Glinder Tonkuhlen, aus denen schon im 13. Jahrhundert Tonerde gewonnen wurde. Daher bestand auch lange eine Ziegelei. Zwei Schiffswerften an der Pinnau, davon die Jacobsche bis 1960, waren lange in Moorrege ansässig. Die Verbindung mit dem Wasser ist noch aufrechterhalten durch die hier beheimateten Küstenschifffahrtsbetriebe.

Politik

Wappen

Blasonierung: „Durch einen silbernen Wellenbalken von Schwarz und Grün schräglinks geteilt. Vorn fünf 2 : 2 : 1 gestellte goldene Kugeln, hinten ein gestürzter goldener Anker unter einem vierspeichigen goldenen Maschinenrad.“[1]

Die Einführung des Wappens für die Gemeinde Moorrege wurde am 28. Oktober 1993 durch das Innenministerium des Landes Schleswig-Holstein genehmigt. Die schwarze Farbe zeigt den Bezug zur ursprünglichen Bezeichnung „Häuserreihe am Moor“. Die fünf Kugeln symbolisieren die Ortsteile Bauland, Heidrege, Klevendeich, Moorrege und Oberglinde. Der Fluss Pinnau - am Ortsrand von Moorrege gelegen - wird durch den Wellenbalken dargestellt. Die grüne Farbe symbolisiert die Landwirtschaft, der Anker den jahrhundertelangen Schifffahrtsverkehr und das Maschinenrad die Industrie als Erwerbszweig.

Sehenswürdigkeiten

Ein besonderer Blickfang mit dem großen Park ist auch heute noch das um 1870 von Michael Lienau erbaute Schloss Düneck. Ebenso befindet sich im Ortsteil Klevendeich die älteste funktionstüchtige Drehbrücke Deutschlands, die Drehbrücke Klevendeich von 1887, die den Fluss Pinnau überquert.

Einrichtungen

1957 wurde eine neue Volksschule errichtet, die seit 1974 als Grundschule genutzt wird. Gleichzeitig entstand das Schulzentrum mit Haupt- und Realschule am Himmelsbarg.

Wirtschaft

Die Betriebsstätten der Nordmark-Pharma und der Stora Enso in Uetersen sind wichtige Arbeitsgeber der Gemeinde. Ebenfalls befinden sich im Industriegebiet mehrere große Autohäuser bekannter Automarken und eine überregional tätige Werkzeugschleiferei.

Quellen

  1. Kommunale Wappenrolle Schleswig-Holstein