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Savonius-Rotor

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Datei:Savonius.jpg
Prinzip

Der Savonius-Rotor wurde von dem Schiffsoffizier Sigurd J. Savonius um 1925 erfunden.

Dieser Rotor besteht aus zwei waagrechten Kreisscheiben, zwischen denen zwei oder mehr halbkreisförmige gebogene Schaufeln bzw. Flügel senkrecht stehend, an vertikaler Rotorachse angebracht sind.

Die Schaufeln sind gegeneinander versetzt angeordnet, so dass ein Teil des Windes von der gerade aktiven Schaufel umgeleitet wird und auf die Rückseite der passiven Schaufel einwirkt. Je nach Anordnung der Schaufeln gibt es rechts- oder linksdrehende Rotoren. Die Drehzahl des Savonius-Rotors ist abhängig vom Rotordurchmesser.

Bei einigen Ausführungen wurde eine pendelnde Aufhängung (Kardangelenk) verwendet. Sie reduziert die Biegekäft bei langen schmalen Rotoren.

Vorteile

  • Einfacher Aufbau und einfache Montage
  • Hohes Drehmoment bei relativ niederer Drehzahl
  • Unabhängig von der Windrichtung, keine Windausrichtung erforderlich
  • Einsatz schon bei extrem niedrigen Windgeschwindigkeiten ab (2 - 3 m/s)
  • Koppelung mehrer Rotor zu einer größeren Anlage möglich, sowohl im horizontalen als auch im vertikalen Verbund
  • sturmsicher durch selbständige Leistungsbegrenzung (entstehende Turbulenzen bremsen den Rotor)
  • Kaum wahrnembare Laufgeräusche

Anwendungen

  • Anfänglich im Schiffbau zur Belüftung der Mannschafts- und Laderäume. Danach auch bei Transportfahrzeugen (Eisenbahnwaggon, Autobuss usw.)
  • Wasserpumpen Tiefbrunnen, Bewässerung, Schwimmbadfilter
  • Drucklufterzeugung
  • Stromerzeugung Gleichstrom- und Wechselstrom- /Drehstrom-Generatoren

Entwicklung

1981 konstruierte Heinz Schulz einen Durchström-Rotor, der zahlreiche Stürme mit Spitzengeschwindigkeiten von 35 m/s schadlos überstand.

Literatur