Sabinianus (Papst)

Papst
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Sabinianus war Papst von 604 bis 606 - einer der wenigen Päpste (der einzige Papst?) der seinen Geburtsnamen mit seiner Wahl nicht ablegte.

Sabinianus stammt aus Blera (Bieda) nahe Viterbo, der Hauptstadt des ehemaligen etruskischen Reiches. Sein Geburtsjahr ist unbekannt.

593 wurde er von Gregor I. nach als Apokrisiar (apostolischer Nuntius) nach Konstantinopel gesandt, 595 jedoch wieder zurückberufen, da er den römischen Standpunkt zuwenig entschieden verfolgt und die Titelvergabe eines "Ökomenischen Patriarchen" durch xyz nicht verhindert habe. Nach einer Mission in Gallien und nachdem er alle Ämter der Hierarchie durchlaufen hatte, wurde er nach dem Tod Gregor I. vermutlich im März 604 zum Papst ernannt, musste jedoch auf die Zustimmung von Kaiser Phokas warten, sodass er erst am 13. September 604 offiziell zum Papst erklärt werden konnte. Seiner Vermittlungstätigkeit ist womöglich der Friedensschluss zwischen dem Exarchen von Konstantinopel Smaragdus und dem Langobardenkönig Agiluf zu verdanken. Weiters rückte er von der mönchsfreundlichen Politik seines Vorgängers wieder ab.

Als eine Hungersnot ausbrach, verkaufte er das Getreide aus dem päpstlichen Kornspeichern, während seine Vorgänger dieses kostenlos verteilt hatten, was ihn unter der Bevölkerung verhasst machte. Die näheren Umstände seines Todes am 22. Februar 604 sind unbekannt. Auf alle Fälle musste sein Leichnam vom Lateran in die Kirche St. Peter gebracht werden, um ihn vor dem Wüten des Volkes zu schützen.

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