Kamil Taylan (*1950 in der Türkei) ist ein deutsch-türkischer Fernsehjournalist, Publizist und Krimiautor.
Deutschland
1981 erschienen seine ersten deutschsprachigen Buchpublikationen: Das Jugendbuch Merhaba ... Guten Tag : ein Bericht über eine türkische Familie (zusammen mit Karin König und Hanne Straube), für das er 1982 den Hans-im-Glück-Preis erhielt, und Die Türkei - Republik unter Wölfen (1981, mit Jürgen Roth).
Mit Alexandra: Tod in Frankfurt zeichnte Taylan 1986 zusammen mit Georg M. Hafner, mit dem er auch Wege des Drogenhandels Zum Beispiel Cocain (1988) und diverse Reportagen für das Fernsehen recherchierte, das Leben einer Drogenabhängigen nach.
Auch ist Taylan Mitverfasser des Jugendbuches Oya (1988) über die „fremde Heimat Türkei“, das die nachdenklich machende Geschichte eines türkischen Rückkhererkindes erzählt, welches in der Heimat ihrer Eltern nicht heimisch werden kann. Oya wurde häufig als Unterrichtsmittel zum interkulturellen Lernen an deutschen Schulen eingesetzt, erfuhr ein knappes Dutzend Neuauflagen und wurde auch ins Französische übersetzt.
Taylans Recherche Tödliche Pisten : Skirennen um jeden Preis (1997) untersucht von dem Tod der Skiweltmeisterin Ulli Maier beim Skiweltcup am 29. Januar 1994 in Garmisch ausgehend die Todesfälle bei Profiskirennen der letzten Jahre. Das Buch basiert auf einer Dokumentation Taylans für die ARD.
In den letzten Jahren drehte Taylan vermehrt Reportagen für das Fernsehen, insbesondere den Hessischen Rundfunk, die teilweise zur besten Sendezeit in der ARD gezeigt wurden und veröffentlichte keine Bücher mehr.
So schrieb und filmte Taylan Langreportagen für die preisgekrönten Reportage-Reihe Das Rote Quadrat, etwas über Weesenstein - die Flut und der Untergang eines Dorfes (2000) und erhielt 2002 selbst für eine Reportage innerhalb dieser Reihe (Das rote Quadrat: Die Feuerfalle von Rostock) den Civis-Medienpreis im Bereich Fernsehen/Information.
Taylans letzte beachtete Arbeit war der Dokumentarfilm aus der Reihe Der Tag, als..., für die er ebenso mehrfach arbeitete, Der Tag als Jürgen W. Möllemann in den Tod sprang (2007) mit Georg M. Hafner für den HR, der sich kritisch mit den letzten Tagen des Politikers auseinandersetzt und in der ARD zur Primetime gezeigt wurde.
Auszeichnungen (Auswahl)
- Hans-im-Glück-Preis 1982
- Civis-Medienpreis, Bereich Fernsehen/Information 2002