Benutzer:GustavNill/Spielwiese

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Asiatische Maßnahmen

Maßnahmen der Volksrepublik China

Klimaschutz-Index 2006/2007

Die Volksrepublik China ist die Nation mit dem zweitgrößten CO2-Ausstoß der Welt. Beim Klimaschutz-Index 2006 lag sie auf Platz 29 von 53 untersuchten Staaten. Beim Klimaschutz-Index 2007 liegt sie auf Platz 54 von 56 untersuchten Staaten.

Der Anteil an den weltweiten CO2-Emissionen betrug nach dem Klimaschutz-Index 2006 14,9 Prozent. Nach dem Klimaschutz-Index 2007 (Stand 13.11.2006) beträgt der Anteil 17,94 Prozent.

Die Volksrepublik China hat das Ziel, den Ausstoß von Treibhausgasen im Jahr 2006 um zwei Prozent zu senken, nicht erreicht. Deshalb wird die chinesische Regierung 6.066 Unternehmen, die im Verdacht stehen, die Umwelt schwer zu verschmutzen, umfassend kontrollieren.

Nach Angaben der Internationalen Energiebehörde (IEA) wird die Volksrepublik China noch im Jahr 2007 die USA als größten Verursacher von Treibhausgasen überholen. Bisher wurde dies erst im Jahr 2010 erwartet. Die Ursache dafür ist das rasante Wachstum der Wirtschaft des Landes.

Die Volksrepublik China hat das Kyoto-Protokoll unterzeichnet. Als Schwellenland gibt es für sie jedoch keine Restriktionen zum Ausstoß von Treibhausgasen. In einem im April 2007 veröffentlichten Bericht hat die Regierung erklärt, dass sie sich in erster Linie auf das Wirtschaftswachstum und erst in zweiter Linie auf den Klimaschutz konzentrieren werde[1].

Maßnahmen des Fünfjahrplanes 2006 bis 2010

Im Fünfjahrplan 2006 bis 2010 soll der spezifische Energieverbrauch (Verbrauch je Einheit Wirtschaftsleistung) um 20 Prozent gesenkt werden. Der Ausstoß an Treibhausgasen soll um 10 Prozent reduziert werden. Bis 2010 sollen zahlreiche ältere kleine Kohlekraftwerke (Kapazität 50 Gigawatt) stillgelegt werden. Veraltete Stahlwerke und Eisengießereien, die einen hohen Energieverbrauch haben, sollen geschlossen werden. Verschiedene Maßnahmen zur Besteuerung und Preisgestaltung werden geplant, um Anreize und Zwänge zum sparsamen Umgang mit Energie zu erreichen.

Der Ausbau der erneuerbaren Energien ist ebenfalls geplant. Bis 2010 sollen 45,6 Milliarden Yuan (etwa 4,5 Milliarden Euro) in den Ausbau der Windernergie investiert werden. In den nächsten 15 Jahren will die Regierung jährlich etwa 10 Milliarden Euro für erneuerbare Energien investieren. Dazu gehören auch Kraftstoffe aus nachwachsenden Rohstoffen[2].

Nationaler Plan für den Klimaschutz

Die Regierung der Volksrepublik China bereitet zur Zeit einen nationalen Plan für den Klimaschutz vor. Dieser Plan soll noch in der ersten Jahreshälfte 2007 verabschiedet werden. Er soll die Grundlage für wirksame Klimaschutzmaßnahmen sein. Dieser Plan ist das erste offizielle Dokument, das zum Klimawandel in China Stellung nimmt[3].

Große Ziele bei den erneuerbaren Energien

Das Erneuerbare-Energien-Gesetz sieht ein starkes Wachstum dieser Energieträger bis 2020 vor:

  • Ausbau kleiner Wasserkraft von 31.000 MW auf 70.000 bis 80.000 MW;
  • Ausbau der Windkraft von 560 MW auf 20.000 MW;
  • Ausbau der Biomasse-Kraftwerke von 2.000 MW auf 20.000 MW.

Damit wird sich die Gesamtsumme bis 2020 auf etwa 120.000 MW erhöhen. Das sind etwa 12 Prozent der gesamten Kapazität[4].

Rohstoff Biomasse

Die Volksrepublik China will in Zukunft ihren Kraftstoffbedarf durch einen größeren Anteil an Biokraftstoffen decken. Eine große Rolle spielt dabei die Pflanze Jatropha, die auf riesigen Flächen angebaut werden soll.

Diese energiereiche Pflanze soll bis 2010 auf mindestens 13 Millionen Hektar angebaut werden. Das entspricht etwa 10 Prozent der Grünfläche des Landes. Zur Zeit (2007) wird Jatropha auf rund zwei Millionen Hektar angebaut.

Die Regierung erwartet durch den massiven Anbau jährlich rund 6 Millionen Tonnen Biodiesel. Durch dieses Vorhaben wird einerseits die Grünfläche erhöht und andererseits die steigende Energienachfrage gedeckt. Das Wichtigste ist jedoch, dass saubere Energie gewonnen wird, mit der die Volksrepublik China ihre Nachhaltigkeitsziele erfüllen kann[5].

Volksrepublik China setzt langfristig nicht auf Atomenergie

Die Volksrepublik China setzt langfristig nicht auf Atomenergie, sondern will besonders mit anderen Mitteln Strom erzeugen. Begründet wird das damit, dass die Vorräte an Uran und anderen radioaktiven Mineralien begrenzt sind. Die Regierung setzt zur Zeit so stark auf Atomenergie, weil dies ein vorübergehender Ersatz für Kohle und Öl ist[6].

  1. [China noch 2007 größter Emittent von Treibhausgasen]
  2. [China macht Dampf]
  3. [Nationaler Klimaschutzplan]
  4. [China und der globale Klimawandel]
  5. [Rohstoff Biomasse]
  6. [China setzt langfristig nicht auf Atomenergie]