Haan

Stadt bei Düsseldorf im Kreis Mettmann, Nordrhein-Westfalen
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 5. November 2004 um 13:54 Uhr durch Olympian2004 (Diskussion | Beiträge) (Geographie). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Wappen Karte
Wappen Karte Wülfrath in Deutschland
Basisdaten
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Kreis: Mettmann
Fläche: 24,22 km²
Einwohner: 30.009 (30.09.2004)
Bevölkerungsdichte: 1.239 Einwohner je km²
Höhe: 160 m ü. NN
Postleitzahl: 42781
Vorwahl: 02129
Geografische Lage: 51° 10' n. Br.
07° 00' ö. L.
KFZ-Kennzeichen: ME
Website: www.haan.de
E-Mail-Adresse: info@haan.de
Politik
Bürgermeister: Knut vom Bovert (parteilos)
Schulden: 28,5 Mio. € (Stand: 31.12.02)

Die Gartenstadt Haan ist eine mittlere kreisangehörige Stadt des Kreises Mettmann. Sie liegt nahe Düsseldorf. 1975 wurde Gruiten zu Haan eingemeindet.


Geographie

Haan liegt ungefähr auf halber Strecke zwischen Düsseldorf (18 km Entfernung) und Wuppertal (13 km Entfernung) an der Grenzlinie zwischen Rheinland und Bergischem Land. Offiziell rechnet sich die Stadt dem Rheinland zu. Mit ihren rund 30.000 Einwohnern ist Haan die zweitkleinste der zehn Städte im Kreis Mettmann. Der höchst gelegene Punkt der Stadt liegt in 160 m über NN, der tiefst gelegene Punkt in 40 m über NN. Haan gliedert sich in offiziell zwei Stadtteile: Das sogenannte "Alt-Haan", das mit rund 22.500 Einwohnern den größeren Teil der Stadt bildet, sowie das im Jahr 1975 eingemeindete Gruiten mit rund 7.500 Einwohnern. Haan wird im nördlichen Teil von der Düssel, im südlichen Teil von der Itter durchflossen. Die Itter bildet dabei zu großen Teilen die Stadtgrenze zu Solingen. Haan grenzt an folgende kreisangehörigen und kreisfreien Städte (im Norden beginnend und im Uhrzeigersinn fortlaufend): Mettmann, Wuppertal, Solingen, Hilden und Erkrath.

Haan legt großen Wert auf seinen selbstgewählten Titel der "Gartenstadt". Die Stadt ist ringsum von einem ausgedehnten Grüngürtel umgeben, beginnend vom Osterholz im Nordosten, über das Ittertal im gesamten Süden, den Kesselsweier und den Hildener Stadtwald im Westen bis hin zum Düsseltal und den Ausläufern des Neandertals im Nordwesten. Auch innerhalb des Stadtgebiets finden sich insbesondere mit dem Haaner Bachtal und dem Gelände rund um den Sandbach üppige Grünflächen.

Die Stadt verfügt über eine gute Verkehrsanbindung: Die Autobahn A 46 (mit zwei eigenen Ausfahrten) sowie die Bundesstraße 228 Düsseldorf-Benrath - Wuppertal-Vohwinkel durchqueren das Stadtgebiet, mit zwei Bahnhöfen in Haan und Gruiten ist die Stadt an das Nahverkehrsnetz der Bahn angeschlossen. Der Flughafen Düsseldorf ist 22 km entfernt.

Geschichte

Der Ortsname Haan kommt von "Hagen". Das Wort wurde durch mundartliche Verfremdung wie "Haan" ausgesprochen.

ca. 2200 v. Chr. Im heutigen Zentrum erste Siedlung in "Hagen"-Form: mit Wall, Palisadenzaun und Heckenstreifen

ab 718 Sächsisch-fränkische Grenze zwischen Sonnborn und Elberfeld; Haan ist Grenzort

ab 750 West-Ost-Weg (Kaiserstraße) wird fränkischer Aufmarschweg. Versorgung der Armeen mit Marketenderwaren. Dieser Markt überdauert die Zeiten und kann wahrscheinlich als Keimzelle der "Haaner Kirmes" angesehen werden

um 850 Vorromanische Kirche auf dem Alten Kirchplatz in Haan. 1863 abgebrochen; Standort 1974 als Fundamentdenkmal hergerichtet

935 Weihe der Kirche durch Erzbischof Wichfried von Köln; Bauinschriftenstein vom 4. August 935 (der zweitälteste Deutschlands) nach Abbruch der alten Kirche im Turm der evangelischen Kirche an der Kaiserstraße eingemauert

1386 Erste urkundliche Erwähnung der Straße Hilden - Haan - Elberfeld (Kaiserstraße) und der Überprüfung von Maßen und Gewichten (möglicherweise Hinweis auf die Existenz eines Jahrmarktes)

1589 Erste urkundliche Erwähnung des Schleifergewerbes in Haan

1715 Erste namentliche urkundliche Erwähnung des Haaner "Jahrmarkts"

1724 Erste Erwähnung der Weberei in Haan

1808 Französische Herrschaft: Haan, Ellscheid, Millrath, Gruiten mit Obgruiten, Schöller und Sonnborn werden zur Mairie Haan vereinigt

1815 Beginn der preußischen Verwaltung: Haan, Gruiten mit Obgruiten, Millrath, Schöller und Sonnborn bilden die preußische Bürgermeisterei Haan

1837-1841 Bau der Eisenbahnlinie Elberfeld - Gruiten - Düsseldorf

1852 Heutige Bundesstraße 228 Hilden-Haan-Vohwinkel wird gebaut

1860-1867 Bau der Eisenbahnlinie Köln - Ohligs - Gruiten. Der heutige Bahnhof Gruiten führt bis 1894 die Bezeichnung "Haan"

1867 Sonnborn scheidet aus der Bürgermeisterei Haan aus

1878 Die Telegrafie hält in Haan Einzug

1885 Einrichtung der Haltestelle "Haan-Ort" am Platze des heutigen Bahnhofs

1892 Erste Zeitung speziell für Haan und Gruiten erscheint ("Haaner Volkszeitung")

1894 Bürgermeisterei Haan wird aufgelöst. Die Gemeinden Millrath, Gruiten und Schöller werden zur Bürgermeisterei Gruiten vereinigt

1896 Auf Initiative der Bürger wird die Stromversorgung eingerichtet

1899 Straßenbahnverbindung Benrath-Vowinkel (bis 1961) verläuft über die B228

1912 Steyler Missionsschwestern gründen Krankenhaus (am heutigen Standort der Landesfinanzschule, Kaiserstraße)

1921 Verleihung der Stadtrechte an Haan

1930 Erster moderner Oberleitungsbus Deutschlands verkehrt zwischen Gruiten und Mettmann (bis 1952)

1944/45 Bombenabwurf auf Wohngebiete in Ober- und Mittelhaan

1945 Amerikanische Streitkräfte besetzen Haan und Gruiten, werden dann von britischen Truppen abgelöst

1946 1. Gemeinderatswahl nach dem Krieg

1957 Patenschaft mit dem ehemaligen Kreis Guttentag-Loben in Oberschlesien/Polen

1967 Begründung der Städtepartnerschaft mit der französischen Stadt Eu in der Normandie

1975 Kommunale Neugliederung: Haan und Gruiten bilden die Stadt Haan

1982 Begründung der Städtepartnerschaft mit der englischen Stadt Berwick-upon-Tweed / Northumberland

1985 Das Zentrum von Haan wird Denkmalbereich

1990 Begründung der Städtepartnerschaft mit Bad Lauchstädt in Sachsen-Anhalt

1996 Haan im Internet

1999 Haan wird "Gemeinde Europas"

1999 Belebung der Beziehung zu Dobrodzién (Guttentag) / Polen

Politik

Parteien und Wählervereinigungen

Wahlergebnisse

Ergebnisse der Stadtratswahlen 2004 und 1999

2004 1999
Prozent Sitze Prozent Sitze
CDU 39,2 15 53,0 20
SPD 29,8 11 31,1 12
FDP 13,0 5 9,0 3
GAL 9,1 4 6,9 3
UWG 9,0 3 - -

Ergebnisse der Bürgermeisterwahlen 2004 und 1999

2004 1999
1.WG 2.WG 1.WG 2.WG
Knut vom Bovert (parteilos) 45,6 % 72,3 % - -
- - - - -
Matthias Nocke (CDU) 30,7 % 27,7 % - -
Martin Mönikes (CDU) - - 61,8 % -
Bernd Stracke (SPD) 18,5 % - - -
Frieder Angern (SPD) - - 38,2 % -
Hans-Jürgen Lemmer (GAL) 5,2 % - - -
- - - - -



Siehe auch: für den Ortsteil von Nümbrecht im Oberbergischen Kreis, siehe: Haan (Nümbrecht)