Klaus Böger

deutscher Politiker (SPD), MdA
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Klaus Böger (*8. September 1945 in Lauterbach (Hessen)), SPD, ist Senator des Landes Berlin für Bildung, Jugend und Sport.

Von 1994 bis 1999 war er Vorsitzender der SPD-Fraktion im Berliner Abgeordnetenhaus.

Für die Wahl zum Berliner Abgeordnetenhaus 1999 bewarb er sich parteiintern um die Spitzenkandidatur der Berliner SPD, unterlag jedoch dem früheren Regierenden Bürgermeister Walter Momper.

Nach der Wahl wurde die große Koalition fortgesetzt, Böger wechselte jedoch als Bürgermeister und Senator für Bildung, Jugend und Sport in den Berliner Senat.

Als im Juni 2001 die große Koalition zerbrach, wurden der Regierende Bürgermeister Eberhard Diepgen und die vier CDU-Senatoren (Wertebach, Stölzl, Kurt und Branoner) mittels eines von SPD, Bündnis 90/Die Grünen und PDS getragenen Mißtrauensvotums durch das Abgeordnetenhaus abgewählt.

Nachdem der SPD-Fraktionsvorsitzende Klaus Wowereit zum Regierenden Bürgermeister gewählt wurde, erklärte Böger ebenso wie die beiden anderen SPD-Senatoren (Strieder und Schöttler) seinen Rücktritt, um so eine einheitliche Wahl eines PDS-tolerierten rot-grünen Minderheitssenats zu ermöglichen.

Er wurde jedoch anschließend wieder in seine Ämter gewählt.

Nach dem Sieg der Berliner SPD bei der Neuwahl zum Berliner Abgeordnetenhaus am 21.10.2001 bildete Klaus Wowereit eine Rot-Rote Koalition mit der PDS, Böger behielt sein Amt als Senator, verlor jedoch seine Stellung als Bürgermeister.

In der Anfangszeit seiner Senatstätigkeit setzte Klaus Böger gegen erhebliche Widerstände die Arbeitszeitverlängerung für Lehrer durch. Im August 2004 konnte schließlich das neue Berliner Schulgesetz, für das Böger sich vehement eingesetzt hatte, in Kraft treten. Damit ist Berlin das erste Bundesland, in dem seit der Veröffentlichung der Pisa-Studie ein neues Schulgesetz gilt.

Böger gilt parteiinern als "erster Mann der Parteirechten" (Britzer Kreis).