Hamm
Wappen | Karte | |||||||||
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Wahlspruch:
"Hamm, eine L(i)ebenswerte Stadt!" | ||||||||||
Basisdaten | ||||||||||
Bundesland: | Nordrhein-Westfalen | |||||||||
Regierungsbezirk: | Arnsberg | |||||||||
Landschaftsverband: | Westfalen-Lippe | |||||||||
Regionalverband Ruhr | ||||||||||
Kreis: | Kreisfreie Stadt | |||||||||
Geographische Lage: | Vorlage:Koordinate Text Artikel | |||||||||
Höhe: | 63 m ü. NN | |||||||||
Fläche: | 226,26 km² | |||||||||
Einwohner: | 180.472 (Stand: 30.09.2006) | |||||||||
Bevölkerungsdichte: | 799 Einwohner je km² | |||||||||
Postleitzahl: | 59000-59077 (alt: 4700) | |||||||||
Vorwahlen: | 02381, 02385, 02388, 02383, 02384, 02389, 02382, 02307 | |||||||||
Kfz-Kennzeichen: | HAM | |||||||||
Gemeindeschlüssel: | 05 9 15 000 | |||||||||
Stadtgliederung: | 7 Stadtbezirke | |||||||||
Adresse der Stadtverwaltung: |
Theodor-Heuss-Platz 16 59065 Hamm | |||||||||
Website: | www.hamm.de | |||||||||
E-Mail-Adresse: | info@stadt.hamm.de | |||||||||
Politik | ||||||||||
Oberbürgermeister: | Thomas Hunsteger-Petermann (CDU) | |||||||||
1.Bürgermeister: | Ulrike Wäsche (CDU) | |||||||||
2.Bürgermeister: | Monika Simshäuser (SPD) | |||||||||
3.Bürgermeister: | Willi Sosna (CDU) | |||||||||
Bezirksvertreter: | Wolf Köhler (Mitte), Horst Podzun (Herringen), Heinrich Engel (Pelkum), Doris Conrady (Rhynern), Björn Pförtzsch (Uentrop), Günter Bachtrop (Bockum-Hövel), Uwe Hinkmann (Heessen) | |||||||||
Finanzen | ||||||||||
Ausgaben Verwaltungs- und Vermögenshaushalt: | 652,029 Mio €
( 2005) | |||||||||
Einnahmen Verwaltungs- und Vermögenshaushalt: | 638,319 Mio €
( 2005) | |||||||||
Schulden: | 309,800 Mio. €
(31. Dezember 2005) | |||||||||
Bevölkerung | ||||||||||
Arbeitslosenquote: | 14,0 % (27. April 2006) | |||||||||
Ausländeranteil: | 10,7 % (31. Dezember 2004) | |||||||||
Altersstruktur: (31. Dezember 2004) |
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Hamm (lateinisch Hammona) ist eine Stadt im östlichen Ruhrgebiet des Bundeslandes Nordrhein-Westfalen. Die Kreisfreie Stadt, nordöstlich von Dortmund, im Regierungsbezirk Arnsberg ist in der Landesplanung als Mittelzentrum ausgewiesen und ist Mitglied im Landschaftsverband Westfalen-Lippe und im Regionalverband Ruhr. Hamm in seinen heutigen Grenzen besteht im Wesentlichen seit der Gebietsreform, die am 1. Januar 1975 wirksam wurde, als die umliegenden Gemeinden zur neuen kreisfreien Stadt Hamm vereinigt wurde. Gleichzeitig überschritt Hamm die statistische Bemessungsgrenze von 100.000 Einwohnern und erlangte den Großstadtstatus. Heute hat Hamm 180.849 Einwohner (2005). Die Stadt ist Sitz des größten deutschen Oberlandesgerichts und einer der größten deutschen Rechtsanwaltskammern.
Geographie
Hamm liegt im Osten des Ruhrgebiets und im Herzen Westfalens.
Der höchste Punkt im Stadtgebiet ist der Kurriker Berg im Stadtbezirk Bockum-Hövel und ist eingemessen mit 102 m ü. NN, der niedrigste Punkt ist „Am Lausbach“ auf 37,7 m ü. NN. Die Länge der Stadtgrenze beträgt 104,0 km. Die größte Ausdehnung des Stadtgebiets beträgt in Nord-Süd-Richtung 18,2 und in West-Ost-Richtung 21,9 km.
Nachbargemeinden
Folgende Städte und Gemeinden grenzen an die Stadt Hamm. Die Zahlen in den Klammern geben die Länge der gemeinsamen Stadtgrenze an. Sie werden im Uhrzeigersinn beginnend im Osten genannt:
Gemeinde Lippetal (5,7 km), Gemeinde Welver (19,4 km), Stadt Werl (8,1 km) (alle Kreis Soest (33,2 km)), Stadt Unna (0,3 km),Gemeinde Bönen (19,3 km), Stadt Kamen (2,4 km), Stadt Bergkamen (5,7 km) und Stadt Werne (14,0 km) (alle Kreis Unna (41,7 km)), Gemeinde Ascheberg (5,2 km) (Kreis Coesfeld (5,2 km)) sowie Stadt Drensteinfurt (9,0 km) und Stadt Ahlen (14,9 km) (beide Kreis Warendorf (23,9 km)).
Stadtgliederung
Das Stadtgebiet ist in die sieben Stadtbezirke Hamm-Mitte, Uentrop, Rhynern, Pelkum, Herringen, Bockum-Hövel und Heessen eingeteilt. Jeder Stadtbezirk hat eine Bezirksvertretung mit jeweils 19 Mitgliedern, die bei jeder Kommunalwahl von der Bevölkerung des Stadtbezirks gewählt werden. Die Bezirksvertretung wählt aus ihrer Mitte den Bezirksvorsteher als Vorsitzenden und Repräsentanten des Stadtbezirks, derzeit gibt es sieben.
Für statistische Zwecke sind die Stadtbezirke in so genannte „statistische Bezirke“ und diese wiederum in „Baublöcke“ unterteilt. Die statistischen Bezirke sind mit einer zweistelligen Nummer und mit einem besonderen Namen gekennzeichnet. Die Stadtbezirke mit ihren zugehörigen statistischen Bezirken:
- Hamm-Mitte: City, Innenstadt-Süd, Innenstadt-Ost, Süden östlich Werler Straße, Süden westlich Werler Straße, Westen nördlich Lange Straße, Westen südlich Lange Straße, Bahnhof einschließlich Ortsgüterbahnhof
- Uentrop: Kurpark, Mark, Braam, Werries, Geithe, Ostwennemar, Norddinker, Vöckinghausen, Frielinghausen, Uentrop Ortskern
- Rhynern: Berge, Westtünnen westlich Heideweg, Westtünnen östlich Heideweg, Rhynern Ortskern, Osttünnen, Freiske, Osterflierich, Wambeln, Allen, Süddinker
- Pelkum: Wiescherhöfen/Daberg, Lohauserholz, Selmigerheide/Weetfeld, Zechensiedlung, Harringholz, Pelkum Ortskern, Westerheide, Lerche
- Herringen: Westenfeldmark, Ostfeld, Heidhof, Herringen Ortskern, Nordherringen, Herringer Heide, Sandbochum
- Bockum-Hövel: Nordenfeldmark-West, Hövel-Mitte, Hövel-Nord, Hövel-Radbod, Bockum, Barsen,Hamm- Norden, Holsen, Geinegge, Hölter
- Heessen: Nordenfeldmark-Ost, Mattenbecke, Zeche-Sachsen, Heessener Gartenstadt, Heessener Dorf, Westhusen, Dasbeck, Frielick
Geschichte
Wappen
Das Wappen der Stadt Hamm zeigt auf goldenem Grund den dreireihigen märkischen Schachbrettbalken in rot und silber. Die Stadtfarben und Stadtfahne sind rot-weiß. Das Wappen wurde der Stadt Hamm 1934 erneut verliehen, sie führte es jedoch in kaum veränderterweise bereits seit dem 13. Jahrhundert. Der Ursprung des Stadtwappens ist das Wappen der Grafen von der Mark, welche die Stadt 1226 gründeten. Nach den Gebietsreformen von 1968 und 1975 wurden weder Wappen noch Wappenteile der eingemeindeten Städte und Gemeinden in das historische Wappen der Stadt Hamm übernommen.
Stadtgeschichte seit 1226
Nach der Ermordung des Erzbischofs von Köln, Engelbert I. von Berg durch den damaligen Landesherren Graf Friedrich von Altena-Isenberg, wurde er zu Köln gevierteilt und seine Besitzung Nienbrügge durch Adolf I. von der Mark geschleift. Graf Adolf I. von der Mark bot den heimatlosen Einwohnern, wohl aus strategischen Überlegungen, an auf seinem Land zu siedeln. Diese Siedlung wurde im März 1226, urkundlich am Aschermittwoch, nur wenige hundert Meter von der alten Siedlung gegründet. Da sie auf der Landspitze zwischen der Einmündung der Ahse in die Lippe entstand und ein solches Areal im Mittelalter als „Ham“ bezeichnet wurde, erhielt diese Siedlung den Namen „tom Hamme“. Hieraus entstand dann der Stadtname Hamm.
1270 (ca.) entstand in der Stadt Hamm das Zisterzienserinnenkloster Marienhof, das 1290 auf Haus Kentrop verlegt wurde.
1280 genehmigte der Münstersche Bischof Eberhard von Diest die Gründung des Nordenhospitals in der Nordenfeldmark.
1350 wird Hamm von der großen Pest heimgesucht, die nur sieben Familien überlebt haben sollen.
1398 wurde durch die Grafschaft Mark mit der Grafschaft Kleve vereint und Hamm verlor dadurch seine Bedeutung als Hauptstadt der Grafschaft Mark.
1609 kam Hamm durch Erbfolge unter preußische Herrschaft. Da die Erbfolge zwischen den Dynastien der Pfalzgrafen von Neuburg und den Kurfürsten von Brandenburg umstritten waren, dauerte die Unsicherheit über die Zugehörigkeit zu Preußen bis 1666 an.
1734 zerstörte ein Großbrand über 200 Häuser.
1741 wurden wiederum 346 Häuser durch einen Großbrand zerstört.
1764 ließ General Karl Friedrich von Wolffersdorff die Ostenallee anlegen.
1787 wurde durch die preußische Verwaltung eine Kriegs- und Domänenkammer für die Grafschaft Mark in Hamm eingerichtet (Märkische Kriegs- und Domänenkammer). Als einer ihrer Präsidenten wurde 1793 Freiherr vom Stein ernannt.
1792 wurde Hamm Sitz der Exilregierung der beiden Königsbrüder Ludwig XVIII. & des späteren Karl X von Frankreich. Die beiden folgten einer Einladung Friedrich Wilhelm II. und verbrachten mehrere Monate in Hamm. Sie residierten im Nassauer Hof, an dessen Stelle sich heute das Marienhospital befindet.
1800 wurde der Ostenfriedhof an der Ostenallee als Gemeinschaftsfriedof aller Glaubensgemeinschaften eröffnet. Dies war aus Hygienischen Erwägungen nötig geworden um die Friedhöfe innerhalb des Altstadtbezirkes zu ersetzen.
1808 kam Hamm zum Großherzogtum Berg und wurde Sitz eines Kantons innerhalb des Arrondissements Hamm im Ruhrdepartement. Ab 1813 gehörte die Stadt zum preußischen Zivilgouvernement zwischen Weser und Rhein und 1815 wurde Hamm endgültig preußisch. Die Stadt wurde Sitz eines Kreises innerhalb des Regierungsbezirks Arnsberg der Provinz Westfalen. Auch die meisten heute zu Hamm gehörigen Stadtteile gehörten zur Grafschaft Mark und wurden 1815 der preußischen Provinz Westfalen zugeordnet. Lediglich Bockum-Hövel und Heessen gehörten bis 1803 zum Fürstbistum Münster. 1806 kamen auch diese Orte zum Großherzogtum Berg, 1813 zum preußischen Zivilgouvernement zwischen Weser und Rhein und 1815 zur Provinz Westfalen.
1820 wurde das damalige „Appellationsgericht“ (heute Oberlandesgericht) von Kleve nach Hamm verlegt, als Ersatz für die nach Arnsberg verlegte Preußische Hauptverwaltung von Südwestfalen. In der Zeit von 1882 bis 1900 wirkte der vormalige preußische Kultusminister Adalbert Falk als Oberlandesgerichtspräsident in Hamm.
Im Jahre 1836 wurde in Hamm die revidierte Städteordnung eingeführt. Mit Wirkung vom 11. April 1901 schied Hamm aus dem Kreis Hamm aus um eine kreisfreie Stadt zu werden. Sie blieb aber noch Sitz des Kreises Hamm, der jedoch 1929 seinen Sitz nach Unna verlegte und infolgedessen 1930 in Kreis Unna umbenannt wurde.
Von 1911 bis 1913 wurde unter dem Stadtbaurat Otto Krafft die Ahse aus der Innenstadt verlegt, wodurch die Stadtentwicklung einen neuen Schub erhielt.
Im Zweiten Weltkrieg wurde Hamm durch 55 alliierte Luftangriffe zu 60 % zerstört. Anfang April 1945 wurde es von US-Truppen eingenommen.
Eingemeindungen
In die Stadt Hamm wurde 1939 die Gemeinde Mark (Amt Rhynern), die Keimzelle der nach ihr benannten Grafschaft Mark eingegliedert. 1968 folgte die Eingliederung der Gemeinden Berge und Westtünnen (Amt Rhynern) sowie des Großteils der Gemeinde Wiescherhöfen (Amt Pelkum), Kreis Unna. Ihre heutige Ausdehnung erhielt die kreisfreie Stadt Hamm im Rahmen der kommunalen Neuordnung von 1974, die zum 1. Januar 1975 umgesetzt wurde. Damals wurden folgende Städte und Gemeinden nach Hamm eingegliedert:
- Stadt Bockum-Hövel, Kreis Lüdinghausen
- Stadt Heessen, Kreis Beckum
- Gemeinde Uentrop, (Kreis Unna), gebildet 1968 aus den Gemeinden Braam-Ostwennemar, Frielinghausen, Haaren, Norddinker, Schmehausen, Uentrop, Vöckinghausen und Werries
- Gemeinde Rhynern, (Kreis Unna, ohne Hilbeck), gebildet 1968 aus den Gemeinden Allen, Freiske, Hilbeck, Osterflierich, Osttünnen, Rhynern, Süddinker und Wambeln (Hilbeck kam jedoch 1975 zur Stadt Werl)
- Gemeinde Pelkum, (Kreis Unna), gebildet 1968 aus den Gemeinden Herringen, Lerche, Pelkum, Sandbochum, Weetfeld und Teilen von Wiescherhöfen (bis 1968 Amt Pelkum)
Einwohnerentwicklung
1890 hatte Hamm 25.000 Einwohner, bis 1925 stieg diese Zahl auf mehr als 50.000. Am 1. Januar 1975 wurde die Einwohnerzahl mehr als verdoppelt, von 83.000 auf 173.000. Dies geschah durch die Eingemeindung von Bockum-Hövel (26.274 Einwohner 1974), Pelkum (25.496 Einwohner 1974) und weiterer Orte. Hamm schloss damit in den Kreis der Großstädte auf. Ende Dezember 2003 lebten in Hamm nach amtlicher Fortschreibung 184.961 Bürger mit Hauptwohnsitz - historischer Höchststand laut Landesamt für Datenverarbeitung und Statistik NRW. Der Höchststand unter den Wohnberechtigten mit Haupt- und/oder Nebenwohnsitz wurde im Jahr 1996 mit 189.533 erreicht. Derzeit (Stand 31. Dezember 2005) sind in Hamm mit Hauptwohnsitz 180.849 Bürger gemeldet.
Die folgende Aufstellung zeigt die Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand. Bis 1833 handelt es sich meist um Schätzungen, danach um Volkszählungsergebnisse (¹) oder amtliche Fortschreibungen der jeweiligen Statistischen Ämter beziehungsweise der Stadtverwaltung selbst. Die Angaben beziehen sich ab 1843 auf die „Ortsanwesende Bevölkerung“, ab 1925 auf die Wohnbevölkerung und seit 1987 auf die „Bevölkerung am Ort der Hauptwohnung“. Vor 1843 wurde die Einwohnerzahl nach uneinheitlichen Erhebungsverfahren ermittelt.
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¹ Volkszählungsergebnis
Durch den ministerialem Erlaß zum Melderegister mit Gültigkeit zum 1. Januar 2000 ergeben sich einige Verschiebungen in der Bevölkerungsstatistik. So gibt das Landesamt für Datenverarbeitung und Statistik NRW (LDS NRW) für die Jahre 2000 für Hamm 182.427 und für 2005 184.239 Einwohner an, die Stadt jedoch die oben genannten Zahlen. Gleichzeitig sind in Hamm (2005) 187.022 Bürger Wohnberechtigt (Haupt- oder Nebenwohnsitz). Für nähere Informationen kann das Statistische Jahrbuch der Stadt Hamm als Onlineversion genutzt werden.
Religionen
Nach statistischem Jahrbuch der Stadt Hamm 2005 verteilte sich die Bevölkerung der Stadt auf:
Katholische Kirche : 39,0% = 70.515 Einwohner
Evangelische Kirche: 33,3% = 60.253 Einwohner
Andere Konfessionen und Konfessionslose: 27,7% = 50.081 Einwohner
Katholische Kirche
Durch das Stadtgebiet Hamms verläuft seit Jahrhunderten eine römisch-katholische Bistumsgrenze. Das Gebiet nördlich der Lippe gehörte bzw. gehört zum Bistum Münster, während das Gebiet südlich der Lippe zum Erzbistum Köln, Dekanat Dortmund gehörte. 1337 wurde Hamm Sitz einer von Mark abgetrennten Pfarrei, die bis 1553 katholische Pfarrkirche Hamms blieb, dann wurde sie lutherisch. Die dann noch in der Stadt verbliebenen Katholiken wurden bis 1638 vom Franziskanerkloster betreut, welches ab 1660 offiziell die pfarramtlichen Rechte wahrnehmen konnte. 1821 kam das Gebiet südlich der Lippe zum Bistum bzw. Erzbistum Paderborn, während das nördliche Gebiet beim Bistum Münster verblieb. Auf dem Stadtgebiet existieren heute zwei Dekanate in zwei Bistümern, das Dekanat Hellweg des Erzbistums Paderborn, mit Sitz in Werl und Dekanat Hamm des Bistums Münster, im Kreisdekanat Warendorf.
Evangelische Kirche
Bereits ab 1533 fasste die Reformation Fuß in Hamm. Doch wurde sie erst 1553 endgültig eingeführt. Vorherrschend war zunächst das lutherische Bekenntnis, ab 1585 das reformierte Bekenntnis. Die Lutheraner konnten erst ab 1650 wieder eigene Gottesdienste feiern. Beide Gemeinden vereinigten sich im 19. Jahrhundert, als in ganz Preußen die Union zwischen lutherischen und reformierten Gemeinden durchgeführt wurde, zu einer evangelischen Gemeinde. 1821 wurde Hamm Sitz einer Kreissynode mit einem Superintendenten innerhalb der Evangelischen Kirche in Preußen bzw. deren westfälischer Provinzialkirche. Hieraus entstand der heutige „Kirchenkreis Hamm“, zu dem heute 16 evangelische Kirchengemeinden der Stadt Hamm und den benachbarten Städten und Gemeinden Ahlen, Bönen, Sendenhorst, Hilbeck (Stadtteil von Werl) und Werne innerhalb der Evangelischen Kirche von Westfalen gehören.
Freikirchen
Neben den evangelischen und katholischen Gemeinden in Hamm gibt es auch noch verschiedene Freikirchen, darunter zwei Evangelisch-Freikirchliche Gemeinden, die zum Bund Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden in Deutschland, KdöR gehören sowie eine Baptistengemeinde russlanddeutscher Herkunft, Brüdergemeinden, eine freikirchliche Pfingstgemeinde und eine Evangelisch-methodistische Gemeinde.
Sonstige christliche Religionsgemeinschaften
Auch die Neuapostolische Kirche ist in Hamm vertreten.
Ehemalige Jüdische Kultusgemeinde
Die Jüdische Gemeinde wurde während der Nazi-Zeit zerstört, der größte Teil ihrer Mitglieder in die Vernichtungslager deportiert, die Synagoge auf Kosten der Jüdischen Gemeinde abgerissen. Danach stand ca. 50 Jahre lang auf dem Platz der alten Synagoge eine öffentliche Toilette. Heute erinnert ein Mahnmal in der Mitte der Stadt auf dem Santa-Monica-Platz in Form der Umrisse der Synagoge an das ehemalige jüdische Leben in Hamm. Die Bushaltestelle, die sich direkt daneben befindet, trägt den Namen "Alte Synagoge/Markt".
Islam
In den letzten Jahren haben muslimische Einwohner der Stadt zahlreiche Gebetsräume und kleine Moscheen errichtet.
Hinduismus
Weit über die Grenzen Hamms bekannt ist der Hindu-Tempel „Sri Kamadchi Ampal“ in Hamm-Uentrop, zu dem Jahr für Jahr tausende gläubiger Hindus aus ganz Europa pilgern.
Politik
Für eine Übersicht der Oberbürgermeister und Oberstadtdirektoren siehe: Liste der Bürgermeister von Hamm
An der Spitze der Stadt ist bereits seit 1279 ein Rat nachweisbar. Er wechselte jährlich. Der „sitzende Rat“ hatte 12 Mitglieder, die nach Ablauf des Amtsjahres den „alten Rat“ bildeten. Wurde der Rat anfangs vom Stadtherrn ernannt, so wählte ihn die Bevölkerung ab 1376. Später wurde er indirekt durch 8 Kurherren gewählt. Vorsitzende des Rates war zunächst ein, später zwei Bürgermeister. Im 18. Jahrhundert nannte man den ersten Bürgermeister „ratender Bürgermeister“, sein Kollege hieß „zweiter Bürgermeister“. Seit dem 16. Jahrhundert gab es einen Magistrat als geschäftsführendes Organ des Rates. Diesem gehörten die Bürgermeister, zwei Kämmerer und zwei Fiscimeister an. Ab 1718 wurde der jährlich wechselnde Rat durch den ständigen Magistrat ersetzt. In französischer Zeit leitete ein Maire die Stadtverwaltung und ab 1835 mit Einführung der revidierten Städteordnung gab es wieder einen Magistrat mit einem Bürgermeister, der ab 1892 den Titel Oberbürgermeister erhielt.
Während der Zeit der Nationalsozialisten wurde der Oberbürgermeister von der NSDAP eingesetzt. Nach dem Zweiten Weltkrieg setzte die Militärregierung der Britischen Besatzungszone einen neuen Oberbürgermeister ein und 1946 führte sie die Kommunalverfassung nach britischem Vorbild ein. Danach gab es einen vom Volk gewählten „Rat der Stadt“, dessen Mitglieder man als „Stadtverordnete“ bezeichnet. Der Rat wählte anfangs aus seiner Mitte den Oberbürgermeister als Vorsitzenden und Repräsentanten der Stadt, welcher ehrenamtlich tätig war. Des Weiteren wählte der Rat ab 1946 ebenfalls einen hauptamtlichen Oberstadtdirektor als Leiter der Stadtverwaltung. 1999 wurde die Doppelspitze in der Stadtverwaltung aufgegeben. Seither gibt es nur noch den hauptamtlichen Oberbürgermeister. Dieser ist Vorsitzender des Rates, Leiter der Stadtverwaltung und Repräsentant der Stadt. Er wurde 1999 erstmals direkt von den Bürgern der Stadt gewählt. Derzeit versieht dieses Amt Herr Thomas Hunsteger-Petermann.
Stadtrat
Der Rat der Stadt Hamm hat seit 2004 insgesamt 58 Mitglieder, die sich auf die einzelnen Parteien wie folgt verteilen:
CDU | SPD | GRÜNE | FDP | BG Hamm | REP | Parteilos | Gesamt | |
2004 | 28 | 20 | 3 | 2 | 1 | 1 | 3 | 58 |
Städtepartnerschaften
Hamm unterhält mit folgenden Städten Städtepartnerschaften:
- Neufchâteau (Frankreich), seit 1967 (ursprünglich mit der Gemeinde Herringen)
- Santa Monica, Bundesstaat Kalifornien (USA), seit 1969
- Bradford (Vereinigtes Königreich), seit 1976 (Kontakte seit den 1950er-Jahren)
- Chattanooga, Bundesstaat Tennessee (USA), seit 1977
- Mazatlán (Mexiko), seit 1978
- Toul (Frankreich), seit 1987
- Oranienburg (Brandenburg), seit 1990
- Kalisz/Kalisch (Polen), seit 1991
- Afyon (Türkei), seit 2007
Besonderheiten
Im Jahre 2006 wurde in Hamm der in NRW erste Ratsbürgerentscheid durchgeführt. In dieser Abstimmung entschieden die Bürger über den Bau eines Stadtsees der zwischen 2007 und 2010 gebaut werden sollte, sein Projektname war „Lippesee“. Hierzu wurde – bisher einmalig in NRW – ein freiwilliger Bürgerentscheid am 18. Juni 2006 ermöglicht. Notwendig waren dabei Votum von 20% der 136.521 Wahlberechtigten für oder gegen den Antrag. Tatsächlich gab es 57.563 gültige Stimmen. Hiervon haben nach dem vorläufigen Endergebnis 43,1% für „ja“ und 56,9% für „nein“ gestimmt. Somit wurde der Bau des Sees abgelehnt. Dieses doch recht eindeutige Ergebnis überraschte insofern, da eine im Vorfeld erfolgte Umfrage vom Emnid eine große Zustimmung für das Projekt ergeben hatte. Zudem hatten sich in einer Telefonumfrage des lokalen Radiosenders „Lippe Welle Hamm“ 91% der rund 2.000 Anrufer für den See ausgesprochen. Die Entscheidung der Hammer gegen den See wird, bzw. wurde von den Gegnern des Sees als großer Erfolg gewertet und gefeiert. Im Vorfeld der Entscheidung hatten die Befürworter des Sees sehr viel – zum Teil umstrittene – Werbung für den See gemacht, z.B.: wurde in der Fußgängerzone ein künstlicher Strand geschaffen und in Schulen wurden Flyer verteilt. Der Hammer Ratsbürgerentscheid soll zukunftsweisend für das Land sein.
In Hamm wurde auch der Baugerichtstag ins Leben gerufen, dieser soll sich künftig ähnlich dem Verkehrsgerichtstag entwickeln.
Wirtschaft und Infrastruktur
Wichtigste Industriezweige sind der Bergbau und die Stahlindustrie; durch den Strukturwandel treten aber neue Industrien hinzu (Chemie und Autozulieferer). Von den ursprünglich vorhandenen Zechen ist heute noch das Bergwerk Heinrich-Robert als Verbundbergwerk Ost in Betrieb. Geschlossen wurden dagegen, in Reihenfolge ihrer Nennung, die ehemaligen Bergwerke Maximilian, Sachsen und Radbod. Die Stahlindustrie ist durch Hoesch, Thyssen und die Westfälische Drahtindustrie (WDI) vertreten, die Chemieindustrie durch das DuPont-Werk im Ortsteil Uentrop, die Autozulieferindustrie durch die Hella-Werke im Stadtteil Bockum-Hövel. Wegen der verkehrsgünsigen Lage ist es in den letzten Jahren gelungen, zahlreiche Unternehmen der Güterlogistik anzusiedeln. Angesiedelt wurden u. a. die Firmen Plus, Edeka und Trinkgut. Dies führte zu einer Verbesserung der Arbeitsplatzsituation. Durch Neuinvestionen am Standort des ehemaligen AKW und des dortigen Kohlekraftwerks bleibt Hamm auch ein bedeutenderer Energiestandort.
Hamm ist auch die „Stadt des Rechts“. Das größte Oberlandesgericht Deutschlands sowie die Rechtsanwaltskammer und die Notarkammer für den Oberlandesgerichtsbezirk Hamm – beides Körperschaften des öffentlichen Rechts – prägen die Stadt.
Bedeutsam für die Stadt sind auch die zahlreichen Krankenhäuser und Kliniken, sie stellen ebenfalls einen erheblichen Wirtschafts- und Arbeitsplatzfaktor dar.
Verkehr
Hamm liegt zwischen den Autobahnen A1 (Puttgarden-Saarbrücken)(Hansalinie), A2 (Oberhausen-Berlin) und in unmittelbarer Nähe der A44 (Aachen-Kassel). Die A445 (Hamm-Arnsberg) ist zwischen Hamm und Werl noch in der Ausbauplannung, ein Baubeginn steht noch nicht fest. Sie soll die A2 mit der A44 verbinden und das Sauerland besser in das Bundesautobahnnetz einbinden.
Außerdem ist Hamm mit seinem Bahnhof Hamm (Westfalen) als großer Eisenbahnknotenpunkt eine traditionsreiche Eisenbahnstadt, deren heute bereits zum großen Teil stillgelegter Rangierbahnhof früher der größte Europas war. Hamm liegt an den Bahnstrecken Köln–Duisburg–Dortmund–Hamm, Wuppertal–Hagen–Hamm, Hamm–Minden, Hamm–Münster, Hamm–Paderborn. Hinzu kommen die seit 1983 nur mehr im Güterverkehr befahrene Hamm-Osterfelder Bahn sowie die Museumszüge der Hammer Eisenbahnfreunde auf der Strecke der stillgelegten Ruhr-Lippe-Kleinbahn nach Lippborg. Weitere Bahnhaltepunkte im Stadtgebiet von Hamm sind Bockum-Hövel und Heessen.
Der im Zentrum der Stadt gelegene Flugplatz wird für private Geschäftsflüge sowie als Sportflugplatz für den Segel- und Motorflug benutzt. Die nächstgelegenen Flughäfen sind Dortmund, Münster-Osnabrück (FMO) und Paderborn-Lippstadt, der nächste Großflughafen ist Düsseldorf.
Der Straßenpersonennahverkehr mit seinem Umfangreichen Stadtbusnetz wird mit Bussen der Stadtwerke Hamm GmbH und der Verkehrsgesellschaft Breitenbach betrieben. Hinzu kommen noch verschiedene Regionalbusverbindungen anderer Anbieter. Die Stadt Hamm gehört zur Verkehrsgemeinschaft Ruhr-Lippe.
Außerdem befinden sich auf dem Stadtgebiet der Stadthafen und der Kanalendhafen Uentrop des Datteln-Hamm-Kanals. Der Stadthafen, ist nach dem Dortmunder Hafen der zweitgrößte Kanalhafen Deutschlands.
Medien
Als Tageszeitung erscheint in Hamm der Westfälische Anzeiger (früher: Westfälischer Anzeiger und Kurier (WAK). In den 70er Jahren versuchte die WAZ-Gruppe mit einer eigenen Lokalausgabe Fuß zu fassen, was aber misslang. Seitdem gibt es nur noch eine kleine Anzeigenvertretung der WAZ.
Als Sonntagszeitung erscheint der Sonntags-Rundblick, der bereits seit 1984 von einem mittelständischen Unternehmer verlegt wird und der Stadtanzeiger mit mehr als 384.000 Exemplaren vom gleichen Verlag wie der Westfälische Anzeiger.
In Hamm erscheint seit 1899 die katholische Wochenzeitschrift Liboriusblatt.
Seit 1990 sendet das Lokalradio „Radio Lippewelle Hamm“. Der Offene Kanal Hamm (Bürgerfernsehen) ging am 3. Oktober 1993 auf Sendung.
Bildung
In Hamm gibt es seit November 2005 eine kleine Fachhochschule. Die private SRH Fachhochschule Hamm wird zunächst grundständige Logistikstudienangebote mit den Abschlüssen Bachelor und Master of Science anbieten. Darüberhinaus hat die Stadt ein breit gefächertes Angebot an allgemeinbildenden und berufsbildenden Schulen. Außerdem wurde die Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie des Marienhospitals Hamm Hochschuleinrichtung der Universität Witten-Herdecke und die Stadt beherbergt schon seit langem die Guthmann-Akademie, in der berufsbegleitend die Ausbildung von Ärzten in Manueller Therapie durchgeführt wird.
Am 16. Dezember 2004 wurde in Hamm das erste pädagogische Zentrum in einer nordrhein-westfälischen Stadt eröffnet. Das pädagogische Zentrum in Hamm umfasst neben der unteren Schulaufsichtsbehörde das kommunale Schul- und Sportamt, den Stadtsportbund, das Studienseminar für Lehrämter an Schulen, das Medienzentrum, den Offenen Kanal Hamm, die Regionale Arbeitsstelle zur Förderung von Kindern und Jugendlichen aus Zuwandererfamilien (RAA), die Regionale Schulberatungsstelle (RSB), das kommunale Förderzentrum für Erziehungshilfe „Mark Twain“ des Westfälischen Heilpädagogischen Kinderheims Hamm, den Verein für psychomotorische Entwicklungsförderung e.V Movere und das Studienzentrum der FernUniversität in Hagen. Die Grundidee des Zentrums besteht darin, einen zentralen Anlaufpunkt für Schulen und Lehrkräfte, pädagogische Institutionen und Fachkräfte, aber auch für Schüler(innen) und Eltern zu bieten, die Dienstleistungen bzw. Unterstützung in Fragen von Schule, Bildung, Erziehung und Medien im weitesten Sinne benötigen.
In der Stadt Hamm gibt es sechs Gymnasien und zwei Gesamtschulen. Das älteste Gymnasium ist das Gymnasium Hammonense von 1657. 1867 wurde das heutige Märkische Gymnasium gegründet, 1902 folgte das heutige Freiherr-vom-Stein-Gymnasium. Das Beisenkamp-Gymnasium wurde 1924 als Oberlyzeum – also als Mädchengymnasium – gegründet. 1968 folgte die jüngste Gründung – das Galilei-Gymnasium, ursprünglich als Außenstelle des Gymnasiums Hammonense gedacht. Daneben gibt es auf Schloss Heessen ein Internat mit Gymnasium, das Landschulheim Schloss Heessen. Weiter zu erwähnen wäre noch, dass 1987 eine hochrenomierte Waldorfschule hinzukam.
Die Friedens- und die Sophie-Scholl-Schule (Gesamtschulen) sind jüngere Schulgründungen in Hamm, ebenso die erst wenige Jahre alte Konrad-Adenauer-Realschule im Bezirk Hamm-Rhynern. Hamm ist bekannt für seine vielen Berufsschulen. Neben dem Friedrich-List-Berufskolleg für Wirtschaft, dem Eduard-Spranger-Berufskolleg für Technik und dem Elisabeth-Lüders-Berufskolleg für Sozialwesen, Gesundheit, Hauswirtschaft und Kinderpflege gibt es noch eine Vielzahl anderer Schulen.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Stadtbüchereien
Die Stadtbüchereien Hamm umfassen eine Zentralbibliothek, vier Bezirksbüchereien in Bockum-Hövel, Heessen, Herringen und Rhynern und eine Autobücherei mit mehr als 30 Haltestellen im gesamten Stadtgebiet. Im Bezirk Pelkum sorgt der Servicepoint Bücherei zu den Öffnungszeiten des Bürgeramts Pelkum für eine bibliothekarische Grundversorgung.
„Mit ihren zum Lesen verführenden Serviceleistungen“ sind die Stadtbüchereien Hamm Bibliothek des Jahres 2005 geworden.
Theater
Hamm verfügt über das Helios-Theater (im 2004 neu eröffneten Kulturbahnhof). Im Kurhaus Bad Hamm werden zahlreiche Gastspiele verschiedener Tourneebühnen angeboten. Außerdem liegt im Stadtteil Heessen das besucherstärkste Amateur-Freileichttheater Deutschlands, die Westfälischen Freilichtspiele e.V. Waldbühne Heessen.
Künstlerviertel
Im durch die zentral gelegene Martin-Luther-Kirche geprägten Martin-Luther-Viertel entsteht durch den Einsatz einer Bürgerinitiative seit einigen Jahren ein Kunst- und Künstlerviertel mit vielseitiger Kunst im öffentlichen Raum von Lichtkunst über Wandgemälde bis zu Skulpturen und Objektkunst mit dem Ziel einer positiv besetzten Umgestaltung eines ehemaligen sozialen Brennpunktes. Im August 2005 entstand ein neues Kunstwerk in der Rödinghauser Straße, der Verbindungsstraße zwischen der Weststraße und der Martin-Luther-Straße. Sieben verschiebbare Torelemente aus Edelstahl sind dort zu einem Blickfang geworden. Das Werk steht unter dem Motto:„ Gegensätze im Einklang.“ Die künstlerische Gestaltung stammt von der Künstlerin Martine Mallet aus Hamm, und umgesetzt wurde sie von dem Architekten Dipl. Ing. (FH) Martin Weber aus Heiligenhaus. Verschiedenste kulturelle Aktivitäten begleiten das Viertel durch das Jahr und kulminieren in dem multikulturellen Fest La Fête am jeweils letzten Augustwochenende mit mittlerweile Kultstatus.
Kultur
Hamm ist eine Stadt mit einem ausgiebigen Kulturprogramm. Neben dem städtischen Kulturbüro ist der Sängerkreis Hamm mit seinen angeschlossenen Chören einer der größten Anbieter kultureller Veranstaltungen in Hamm. Mehrfach konnten internationale Erfolge mit dem "Hammer Kind" und Deutschlands Musical-Star Nr. 1, Uwe Kröger, in Hamm gefeiert werden. Durch die Ausrichtung von großen, stadtübergreifenden Chor-Festivals wird Hamm durch den Sängerkreis auf die musikalische Landkarte gesetzt.
Museen
Das Gustav-Lübcke-Museum wurde im 19. Jahrhundert als Heimatmuseum für die Stadt Hamm gegründet. Der Name rührt von dem Kunstsammler Gustav Lübcke her, der im Jahr 1917 seine Sammlung der Stadt übereignet hatte. Diese Sammlung bestand zu großen Teilen aus kunsthandwerklichen Gegenständen aus dem frühen Mittelalter bis zur Gegenwart. Ein weiterer Sammlungs- und Ausstellungsschwerpunkt ist die ägyptische Kunst. Dieses Metier entsprang der langen Tradition der Mumiensammlung des Gustav-Lübcke-Museums. Die Ägypten-Sammlung zählt zu den größten in Deutschland.
Daneben bietet das Museum eine reiche Auswahl an Kunst des 20. Jahrhunderts in seiner Dauerausstellung an. Ferner finden hier zahlreiche Wechselausstellungen zu unterschiedlichen Themenbereichen statt. Darüber hinaus besitzt das Gustav-Lübcke-Museum eine eigene museumspädagogische Abteilung, die spezielle Angebote für Schulklassen organisiert.
Das Gustav-Lübcke-Museum ist seit 1993 in einem modernen Museumsbau untergebracht, der von den dänischen Architekten Bo und Wohlert entworfen wurde.
Das Museum wird ideell und finanziell unterstützt durch den Museumsverein Hamm e. V.
Hamm besitzt auch die Stadthaus-Galerie in Trägerschaft des Kulturbüros in Verbindung mit dem Kunstverein Hamm e. V. Hier werden jährlich mehrere Ausstellungen von lokalen Künstlern und Gruppen sowie Künstlern aus den Hammer Partnerstädten gezeigt.
Im Tierpark gibt es zudem noch eine interessante naturkundliche Dauerausstellung. Sie beinhaltet vor allem Präparate der heimischen Tierwelt und eine umfangreiche Insektensammlung.
Bedeutendere Veranstaltungen
Mehrmals im Jahr findet in den Zentralhallen die Terraristika statt, sie ist die größte europäische Terrarien- und Reptilienmesse. In den Sommermonaten gibt es zahlreiche Veranstaltungen, die bedeutenderen darunter sind: Das Open Air Musikfestival Hammer Summer, das Flugplatzfest nahe der Innenstadt, das Festival del Mar im Maximilianpark, welches bis 2004 Italienische Nacht hieß. Sowie das seit Jahren etablierte Kurparkfest und schließlich das Radrennen auf einem Innenstadtrundkurs, die Hammer City Night. Seit einigen Jahren belebt der Stunikenmarkt, die Innenstadtkirmes von Hamm den Herbst.
Bauwerke
Sakralbauten
Der zentrale Kirchenbau in Hamm ist die heute evangelische Pauluskirche, (früher St. Georg und Laurentius nach den Schutzpatron der Stadt) deren Pfarrgemeinde durch Abpfarrung im Jahre 1337 von der Pankratiuskirche im Dorf Mark entstand. Der Kirchenbau ist in gotischem Stil errichtet. Das genaue Alter des Kirchenbaus ist unbekannt, dürfte aber in die Zeit vor der Abpfarrung fallen. Sehr wahrscheinlich bestand vor dem eigentlichen Kirchenbau eine kleinere Kapelle o.ä. an gleicher Stelle. Ihr Turm gilt als altes Wahrzeichen der Stadt. Die Kirche wurde in ihrer langen Geschichte mehrfach stark beschädigt. Insbesondere im Zweiten Weltkrieg wurden Teile der Kirche zerstört. Aus der Zeit des Wiederaufbaus nach 1945 zeugt der pyramidenförmige Turmhelm.
Daneben prägt die Martin-Luther-Kirche ein ganzes Viertel in der Hammer Innenstadt. Sie wurde in den Jahren 1734 bis 1739 erbaut, um der lutherischen Gemeinde in Hamm einen angemessenen Gottesdienst zu ermöglichen. Ursprünglich „Kleine Evangelische Kirche“ genannt, erhielt sie im Jahre 1912 den heutigen Namen.
Der einzige katholische Kirchenbau in der Hammer Altstadt – die St. Agneskirche – geht aus der Gründung eines Franziskaner-Obeservanten Klosters 1455 hervor. In diesem Jahr erhielt der junge Franziskanerkonvent die der heiligen Agnes geweihte Kapelle der im Nordosten der Stadt liegenden landesherrlichen Burg zu seiner Verfügung. Auf diesem Gelände entsteht z.Z. ein Neubau, die archäologischen Reste der Burg wurden bei den Bauarbeiten teilweise freigelegt. Der heutige Bau der Klosterkirche wurde im Jahre 1507 begonnen, nachdem durch den Landesherrn Gerhard von der Mark und die Stadt Hamm großzügige Stiftungen beigesteuert wurden. Am 21. Mai 1515 wurde die Kirche eingeweiht. Graf Gerhard wurde 1461 im Vorgängerbau der Klosterkirche, seiner Hofkapelle St.Agnes zu Hamm, beigesetzt, seine Grabstätte wurde im Neubau in den Mittelgang verlegt, die Grabplatte aus Messing ist jedoch nicht erhalten. Sie zeigte auf 12 Messingplatten (zusammen B x H 1,51 m x 3,29 m) den Grafen auf einem gemusterten Teppich mit Kopfkissen und gefalteten Händen liegend. Zu seinen Füßen das Doppelwappen Kleve-Mark, gehalten von zwei Schwänen. An den Seiten, Säulen deren Kapitäle von einem Tudorbogen abgeschlossen wurden und je ein Zierband mit vier Familienwappen. Als Umschrift: "Am 12. September 1461 starb der erlauchte Schutzherr Herr Gerhard von Kleve-Mark, Gründer dieses Konvents der Minderbrüder von der Observanz. Betet für seine Seele, daß sie ruhe in Frieden. Amen." Er war der erste und einzige Landesherr der zu Hamm begraben wurde. Die Bombenangriffe im Zweiten Weltkrieg zerstörten das Gotteshaus fast vollständig, nur die Außenmauern im östlichen Bereich blieben bestehen.
Durchaus sehenswert ist auch der in den vergangenen Jahren entstandene Hindu-Tempel, einer der größten Europas. Seine Architektur verbindet hinduistische Elemente mit der betont sachlichen Wirtschaftsarchitektur des späten 20. Jahrhunderts. Die Innenräume, aber auch das Gesamtgebäude bieten ein interessantes multikulturelles Erlebnis. Er befindet sich in einem Gewerbegebiet in Hamm-Uentrop.
Profanbauten
Durch Kriegszerstörung und späterer Abbrüche sind in der Innenstadt nur noch wenige ältere Wohnbauten erhalten geblieben. An der Antonistraße (Nr. 10) befindet sich das so genannte Stunikenhaus. Das barocke Giebelhaus mit Freitreppe wurde 1748 von dem Kaufmann Johann Bernhard Stuniken (1702-1784) erbaut. Aus derselben Epoche stammt das nur wenig ältere Vorschulzehaus, Südstraße 8. Den zweigeschossigen palaisartigen Traufenbau mit Walmdach und Pilastergliederung ließ sich der Bürgermeister Gottfried Balthasar Rademacher (1694-1781) im Jahre 1744 errichten. Zu den letzten spätmittelalterlichen Fachwerkbauten der Stadt zählt das Alte Brauhaus Henin in der Eylertstraße (Nr. 15). Das im Frontbereich später veränderte Haus wurde dendrochronologisch auf das Jahr 1516 datiert. Ebenfalls in diese Zeit gehören Widumstraße 10 und 12. Letzteres wurde im 19. Jahrhundert überarbeitet.
Unter den Bauten des frühen 20. Jahrhunderts ist das an der Ecke Weststraße/Ritterstraße gelegene Geschäftshaus Lommel hervorzuheben. Bauherr war der Schuhhändler Viehoff. Im Obergeschoss befand sich das "Cafe Metropol", ein beliebter Treffpunkt für jung und alt in der damaligen Zeit. Der Backsteinbau in expressionistischen Formen wurde 1927 nach einem Entwurf des Architekten Max Krusemark erstellt und ist dem Backsteinexpressionismus zuzurechen. Weitere Beispiele dieser Stilrichtung in Hamm sind die Polizeiwache und das Bürgerhaus.
Das ursprünglich als Gartenhaus errichtete Komödienhaus am Nordring (Nr. 9) entstand um 1735 und wurde 1777 umgebaut. Nach schwerer Beschädigung im Zweiten Weltkrieg wurde es anschließend vereinfacht wiederaufgebaut.
Reste der mittelalterlichen Stadtmauer wurden 1985 am Nordenwall freigelegt und zum Teil neu aufgemauert.
Das Hauptgebäude des Bahnhofs wurde 1920 in neobarocken Formen erbaut und steht seit 2001 unter Denkmalschutz. Es wurde Mitte der 1990er Jahre originalgetreu restauriert.
Im Jahr 2004 erhielt die Stadt Hamm ein weiteres Wahrzeichen zurück, das überschäumende Bierglas der ehemaligen Isenbeck-Brauerei wurde als Rekonstruktion in Originalgröße am Universahaus (Südstraße) angebracht. Allerdings läuft die Abfolge der Lichtelemente langsamer als das Original. Die Brauerei selbst wurde abgerissen; an ihrer Stelle steht nun das Allee-Center.
Im Ortsteil Heessen an der Lippe gelegen befindet sich das Schloss Heessen. Die Schlossanlage wurde erstmals 975 als Erbgut des Bischofs Ludolf von Münster erwähnt. Heute ist diese historische Stätte im Besitz der Familie von Boeselager, die diese aber nicht selber bewohnen, da seit über 40 Jahren das Schloss als privates Tagesgymnasium und Internat genutzt wird.
Einige wenige Kilometer weiter östlich steht das Schloss Oberwerries. Dieses wird erstmals 1284 im Lehnsregister des Grafen von Limburg im Besitz des Engelbert von Herbern genannt. Seit 1942 im Besitz der Stadt Hamm, wurde es in der Zeit von 1952 bis 1975 restauriert. Heute bildet das Wasserschloss ein beliebtes Ziel für Schulen, Vereine, Verbände und Gruppen für Aus- und Weiterbildungszwecke.
Parkanlagen
Südlich der Innenstadt an der Grünstraße liegt der Tierpark Hamm. Dieser wurde zunächst am 30. Juni 1934 als Tier- und Pflanzengarten „Südenstadtpark“ eröffnet. Nach seiner Zerstörung bei einem Bombenangriff am 22. April 1944 wurde der Tierpark 1950 wieder aufgebaut.
Im Stadtteil Ostwennemar liegt der Maximilianpark. Hierbei handelt es sich um einen Naherholungs- und Veranstaltungsort der anlässlich der ersten Landesgartenschau 1984 auf dem Gebiet der ehemaligen Zeche Maximilian entstanden ist. Als (neues) Wahrzeichen der Stadt Hamm steht hier der Glaselefant, der aus der alten Kohlenwäsche der Zeche errichtet wurde. Heute befinden sich in dem Glaselefanten das Maxi-Labor und ein kleiner Garten im oberen Bereich.
Um die Innenstadt herum befindet sich ein Grüngürtel, die sogenannten Ringe. Teilweise mit altem Baumbestand, Brunnen und Teichanlagen.
Sehr beliebt bei den Bürgern der Stadt ist auch der Kurpark Bad Hamm.
Nach der Freigabe der Zechenhalde für die Öffentlichkeit sind 7 km Wanderwege um die ehemalige Zechenhalde Bergwerk Ost hinzugekommen. Bei gutem Wetter hat man hier einen herrlichen Blick über das Stadtgebiet. Die Sicht reicht dann bis zum Haarstrang.
Sport
In Hamm sind eine Vielzahl an Sportarten in einer großen Anzahl unterschiedlich großer und bedeutender Vereine vetreten. Die Sportvereine sind dabei wesentlicher Bestandteil des Vereins- und Sozialwesens der Stadt. Einige Vereine haben, bzw. erlangten, eine überregionale Bedeutung. Außerdem ist die Stadt Sitz des Westfälischen Turnerbundes e. V. auf Schloß Oberwerries. Die bedeutendsten Vereine im Bereich des Ballsportes sind bzw. waren:
Im Fußball die Hammer SpVg die seit 2006 in der Oberliga Westfalen spielt und in den Siebziger Jahren der SC Eintracht Hamm-Heessen welcher fast in die Zweite Fußball-Bundesliga aufgestiegen wäre, jedoch wegen finanzieller Probleme dies nicht erreichte. Erfolgreichster Vertretter des Handballsportes in Hamm ist der ASV Hamm welcher mit seiner ersten Herrenmannschaft in der Zweiten Handball-Bundesliga spielt. Im Tischtennis gastierte der TTC Grünweiß Bad Hamm mit einer Herrenmannschaft lange Jahre in der 1. Bundesliga. Der SK Germania Herringen vertritt Hamm mit der ersten Herrenmannschaft seit einigen Jahren in der 1. Rollhockeybundesliga und seit dem Jahr 2006 auch im Europapokal.
Der Eissport wurde in Hamm durch mehrere recht gut spielende Clubs vertreten, die jedoch alle nicht mehr existieren. Heute gibt es nur noch den Verein Lippe-Hockey Hamm. Die Mannschaft spielt aktuell in der Verbandsliga des LEV NRW und widmet sich vor allem der Jugendarbeit. Die ehemaligen Vereine waren: die Hammer Eisbären als Abteilung des ASV Hamm, sie erreichten die 1. Liga Nord (nach der Reform des Ligensystems in den 90ern entsprach dies der zweithöchsten Spielklasse) und die Hammer Huskies (ESC Hamm) sie spielten zuletzt in der Regionalliga.
Bekannte Vertreter des Wassersportes in Hamm sind das Maxi-Swim-Team Hamm. Es gründete sich im Dezember 2005 aus den Leistungsträgern der damaligen Schwimm-Abteilung des SC Rote Erde Hamm. Seitdem konnten die Leistungsschwimmer zahlreiche Medaillen auf NRW- und Deutschen Meisterschaften erringen. Der bereits genannte SC Rote Erde Hamm spielt heute mit seiner Herrenmannschaft in der 2. Liga West. Der Verein war in seinen Glanzzeiten deutscher Rekordmeister und bis zu seinem Abstieg in die 2. Liga West deutscher Rekordvizemeister, nachdem er als Rekordmeister durch die Wasserfreunde Spandau 04 abgelöst wurde. Siehe dazu auch die Liste der deutschen Wasserballmeister.
Auch American Football ist in Hamm vertreten. Die Aces Ahlen-Hamm bestehen aus einem Senior-Team, einem Junior-Team, einem Junior-Flag-Team, einem Bambini-Flag-Team und einer Cheerleadergruppe. Seit 2005 wird der Lippebowl ausgetragen.
Zukunftspläne
Hamm ist durch den Strukturwandel im Ruhrgebiet darauf angewiesen, in die Zukunft zu investieren. Da Hamm ursprünglich eine Ansammlung von Kleinstädten ist, wird seit der Gebietsreform versucht, die Stadtteile miteinander zu verbinden. In der Vergangenheit wurden bereits mehrere Projekte umgesetzt, für die Zukunft sind weitere geplant:
- Neubau der Zentralbibliothek, der Volkshochschule und der Privaten Fachhochschule nach Abriss des ehemaligen Kaufhauses Horten (Ziel: Fertigstellung in 2009)
- Abriss der ehem. Kaufhalle und Erstellung einer Grünfläche als Interimslösung (ab 2007)
- Masterplan Verkehr mit neuen Verkehrskonzepten für Straße und Schiene (in der Planung)
- Weiterbau der A445 nach Rhynern mit Anschluss an die A2 (Baubeginn möglicherweise 2007-2009)
- Bau der Feuer- und Rettungswache 2 im Osten der Stadt (Baubgeinn verschoben auf das Jahr 2008, ursprünglich 2007)
- Neuplanung des Bahnhofsviertels (teilweise fertiggestellt, größtenteils in der Planung)
- Umbau des alten Güterbahnhofs (Planung und Bau)
- Hamm ans Wasser (Hauptprojekt Lippesee wurde abgelehnt)(siehe dazu [1])
- Bau eines Gewerbegebietes mit der Gemeinde Bönen (Inlogparc)
Das aktuelle Hauptprojekt der Stadt heißt „Hamm ans Wasser“: Bootsanleger am Datteln-Hamm-Kanal wurden bereits vor zwei Jahren fertig gestellt, genau so wie der Umbau des Osthafens. Ein weitläufiges Wegenetz an der Lippe und am Kanal ist bereits beschlossen.
Persönlichkeiten
Ehrenbürger
Vor 1945 hat die Stadt Hamm unter anderem folgenden Personen das Ehrenbürgerrecht verliehen:
- 1844: Rulemann Friedrich Eylert
- 1877: Wilhelm von der Marck
- 1879: Franz Borberg
- 1881: Ludwig Hartmann (Jurist)
- 1898: Adalbert Falk
- 1919: Richard Matthaei
Die Stadt Hamm hat seit 1945 folgenden Personen das Ehrenbürgerrecht verliehen:
- 1946: Josef Schlichter
- 1953: Hugo Bröcker
- 1954: Josef Weidekamp
- 1959: Peter Röttgen
- 1959: Ferdinand Poggel
- 1965: Heinrich Luhmann
- 1971: Gerhard Krampe
- 1990: Werner Figgen
- 1990: Günter Rinsche
Söhne und Töchter der Stadt
In Hamm wirkten unter anderem der Freiherr vom Stein als Präsident der Kriegs- und Domänenkammer der Grafschaft Mark sowie der ehemalige preußische Kultusminister Adalbert Falk als Präsident des Oberlandesgerichts. Unter Letztgenanntem bezog das Gericht ein neues Gebäude am heutigen Theodor-Heuss-Platz. Dieses Gebäude wird seit vielen Jahren als Rathaus der Stadt Hamm genutzt.
In Hamm sind geboren:
- 1770, 5. April, Rulemann Friedrich Eylert, reformierter Pfarrer in Hamm, ev. Bischof in Potsdam
- 1824, 13. April, Friedrich Kapp, deutschamerikanischer Rechtsanwalt, Schriftsteller und Politiker
- 1868, 24. Oktober, Gustav Lübcke, Buchbinder, Kaufmann, Kunstsammler und Museumsdirektor
- 1882, 18. Januar, Anna Siemsen, Pädagogin und Politikerin
- 1884, 5. Juli, August Siemsen, Politiker und Pädagoge
- 1891, 27. März, Hans Siemsen, Journalist und Schriftsteller
- 1900, 9. Juli, Hermann Freytag, Oberbürgermeister von Duisburg (NSDAP)
- 1902, 2. Juni, Joachim von Elbe, Jurist, Mitglied der Rechtsabteilung der US-Militärregierung in Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg
- 1903, 5. Februar, Fritz Everding, naturalistischer Maler und Grafiker
- 1906, 19. Mai, Gerd Bucerius, Verleger („Die Zeit“ ab 1959) und Publizist (Gründer des Verlages Gruner und Jahr GmbH & Co.)
- 1907, 13. März, Ludwig Biermann, Physiker
- 1907, 21. März, Josef Veldtrup, Pädagoge und Dichter, im heutigen Stadtteil Heessen,
- 1923, 16. März, Heinz Wallberg, Dirigent, im heutigen Stadtteil Herringen
- 1926, 21. Februar, Karl Otto Conrady, Literaturwissenschaftler, Herausgeber, Lyriker („Der Neue Conrady. Das große deutsche Gedichtbuch“)
- 1927, 15. März, Hanns Joachim Friedrichs, Fernsehjournalist und Moderator („Tagesthemen“)
- 1927, 17. Oktober, Friedrich Hirzebruch, Mathematiker, Gründer und erster Direktor des Max-Planck-Instituts für Mathematik in Bonn
- 1930, 16. August, Manfred Schulte, Politiker (SPD), MdB
- 1941, 21. Oktober, Gerhard Schmitt-Thiel, Moderator, Autor und Journalist
- 1948, 22. März, Bernard Dietz, genannt „Ennatz“ , Fußballspieler,im heutigen Stadtteil Bockum-Hövel
- 1951, 17. April, Horst Hrubesch, Fußballspieler
- 1953, 23. März, Josef Kaczor, genannt "Jupp", Fußballspieler
- 1956, 7. Januar, Leonard Lansink, Schauspieler („Wilsberg“)
- 1957, 24. Januar, Klaus Fiehe, Musiker und Hörfunkmoderator
- 1958, 17. April, Ralf Wosik, Tischtennisspieler
- 1960, 7. Februar, Klaus J. Behrendt, Schauspieler (Tatort-Kommissar Max Ballauf)
- 1960, 13. Juni, Christoph Oertel, Filmkomponist und Sounddesigner
- 1960, 1. September, Joachim Masannek, Autor und Regisseur von Die Wilden Kerle
- 1964, 29. März, Andreas Obering (Der OBeL), Schauspieler („Das Wunder von Bern“), Comedian
- 1964, 16. Juni, Michael Lusch, Fußballspieler
- 1964, 4. Dezember, Uwe Kröger, Musicaldarsteller
- 1965, 1. Dezember, Till Hoheneder (Till), früher Till&Obel, Comedian und Musiker
- 1978, 8. Oktober, Torben Wosik, Tischtennisspieler
- 1979, 4. Mai, Christoph Wenzel, Autor, Lyriker, Literaturwissenschaftler, Herausgeber
- 1983, 5. November, Mike Hanke, Deutscher Fußballnationalspieler vom VfL Wolfsburg
Literatur
- Anneliese Beeck: Hamm, Die 50er Jahre im Bild. Prolibris-Verlag, Kassel 2000, ISBN 3-935263-01-5
- Anneliese Beeck: So entstand das neue Hamm: Kriegsende und Wiederaufbau. Griebsch, Hamm 1992, ISBN 3-924966-03-6
- Anneliese Beeck: Es ging aufwärts in Hamm 1949–1955. Westfälischer Anzeiger Verlagsgesellschaft, Hamm 1997, ISBN 3-924966-13-3
- Anneliese Beeck: Auf dem Weg zur Großstadt Hamm: 1956–1975. Westfälischer Anzeiger Verlagsgesellschaft, Hamm 2001, ISBN 3-924966-30-3
- Rainer Brücker; Die Konfessionsentwicklung in Westfalen im 17. Jahrhundert, Dissertation, 376 Seiten, Münster 2004[2]
- M[oritz] F[riedrich] Essellen: Beschreibung und kurze Geschichte des Kreises Hamm und der einzelnen Ortschaften in demselben, Hamm 1985 (unveränderter Nachdruck der Originalausgabe von 1851), ISBN 3-923846-07-X
- Walther Hubatsch (Hrsg.): Grundriss zur deutschen Verwaltungsgeschichte 1815–1945, Band 8: Westfalen. Johann-Gottfried-Herder-Institut, Marburg 1980
- Erich Keyser (Hrsg.): Westfälisches Städtebuch. Kohlhammer, Stuttgart 1954
- Magistrat der Stadt Hamm (Westf.) (Hrsg.): 700 Jahre Stadt Hamm (Westf.). Festschrift zur Erinnerung an das 700jährige Bestehen der Stadt Hamm (Westf.). Stein, Werl 1973 (unveränderter Nachdruck der Originalausgabe von 1927), ISBN 3-9209-8008-5
- Meinold Markus: Bahnhof Hamm (Westf). Die Geschichte eines Eisenbahnknotens. Hövelhof: DGEG Medien GmbH 2004, ISBN 3-937189-07-6.
- Alfred Overmann (bearb.): Die Stadtrechte der Grafschaft Mark, 2. Hamm. Aschendorffsche Buchhandlung, Münster 1903 (= Veröffentlichungen der historischen Kommission für Westfalen. Rechtsquellen. Westfälische Stadtrechte I)
- Eduard Raabe: Geschichte van diär Stadt Hamm, 2 Bände, Leipzig 1903
- Wilhelm Ribhegge (Hrsg.) u. a.: Geschichte der Stadt und Region Hamm im 19. und 20. Jahrhundert. Patmos Verlag, Düsseldorf 1991, ISBN 3-491-34228-7
- Wilhelm Ribhegge: Die Grafen von der Mark und die Geschichte der Stadt Hamm im Mittelalter, Ardey Verlag, Münster 2000
- Westfälischer Städteatlas; Band: I; 7 Teilband. Im Auftrage der Historischen Kommission für Westfalen und mit Unterstützung des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe, hrsg. von Heinz Stoob † und Wilfried Ehbrecht. Stadtmappe Hamm, Autor: Heinz Stoob. ISBN: 3-89115-334-1; Dortmund-Altenbeken, 1975.
- Jerrentrup - Peter - Feußner: Alte Kirchen in Hamm, Westfälischer Anzeiger Verlagsgesellschaft, 1999, ISBN 3-924966-23-0
- Jahrbuch der Stadt Hamm 2005, Online Version
- Herbert Wagner: Die Gestapo war nicht allein... Politische Sozialkontrolle und Staatsterror im deutsch - niederländischen Grenzgebiet, LIT-Verlag Münster 2004 (enthält u. a. Sondergericht Hamm).
Weblinks
- Hamm Online für Teenager - Jugendportal der Stadt Hamm
- Hamm Wiki
- Michel Muth: Geschichte der Stadt Hamm, Teil 1, Teil 2
- Wikiquote: Hamm – Zitate
- Linkkatalog zum Thema Hamm, Westfalen bei curlie.org (ehemals DMOZ)
- Hammona Die Stadt Hamm in historischen Ansichten
- Commons: Bilder von Hamm in den Commons – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
- - Homepage des Gustav-Lübcke-Museums