Fehler bei Vorlage * Parametername unbekannt (Vorlage:Infobox Film): "AF" Blood Diamond ist ein US-amerikanischer Thriller von Edward Zwick aus dem Jahr 2006. Er thematisiert den Handel mit Blutdiamanten.
Film | |
Titel | Blood Diamond |
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Produktionsland | USA |
Originalsprache | Englisch |
Erscheinungsjahre | 2006 |
Länge | 143 Minuten |
Stab | |
Regie | Edward Zwick |
Drehbuch | Charles Leavitt |
Produktion | Len Amato, Gillian Gorfil, Marshall Herskovitz, Graham King, Darrell Roodt, Ben Waisbren, Paula Weinstein, Edward Zwick |
Musik | James Newton Howard |
Kamera | Eduardo Serra |
Schnitt | Steven Rosenblum |
Besetzung | |
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Handlung
Die Handlung spielt vor dem Hintergrund des Bürgerkriegs in Sierra Leone. Am Filmanfang gehen der Schwarzafrikaner Solomon Vandy und sein Sohn durch ein Dorf in Sierra Leone. Die Rebellen der Revolutionary United Front (RUF) überfallen es am helllichten Tag und ermorden einige Dorfbewohner; sowohl Kinder, als auch Frauen. Vandys Ehefrau und seine Tochter können fliehen, sein Sohn wird später von den Rebellen gefunden und als Kindersoldat gehalten. Vandy wird entführt und gezwungen, in einer Diamantenmine bei Kono zu arbeiten. Er findet einen großen und wertvollen Diamanten mit einem Gewicht von etwa 100 Karat und vergräbt diesen am Rande der Mine, kurz bevor Regierungstruppen sie überfallen und alle überlebenden Milizionäre und Arbeiter verhaften.
Der aus Rhodesien (heute Simbabwe) stammende Bataljon-32-Soldat der früheren Apartheid-Armee von Südafrika (SADF), Danny Archer lebt vom Schmuggel der Diamanten aus Sierra Leone nach Liberia, er arbeitet dabei für seinen ehemaligen Vorgesetzten Oberst Coetzee und dessen Söldnerfirma. Archer wird an der Grenze zu Liberia verhaftet. Im Kerker erfährt er von dem großen Diamanten. Er verspricht Vandy, dass er für einen Anteil an dem Diamanten die Zusammenführung seiner Familie ermöglichen wird. Im allgemeinen Chaos nach der Einnahme der Hauptstadt Freetown durch Truppen der RUF können beide fliehen.
Zusammen mit der amerikanischen Journalistin Maddy Bowen, die über den Handel mit Blutdiamanten recherchiert, können sie Vandys Ehefrau und Töchter in einem guinesischen Flüchtlingslager ausfindig machen. Archer gibt Bowen im Austausch für ihre Hilfe Details über den Handel mit Blutdiamanten. Archer und Vandy finden schließlich die von den Rebellentruppen verteidigte Mine. Unter den Soldaten ist auch Vandys Sohn. Archer veranlasst einen Luftangriff auf die Mine durch regierungstreue Söldnertruppen. Vandy tötet den Colonel Coetzee und andere Soldaten, die von ihm die Herausgabe des Diamanten verlangen, weil er fürchtet, dass sie ihn danach umbringen würden.
Vandy und Archer befreien Vandys Sohn, dessen Hass gegen alle Gegner der RUF so intensiv geworden war, dass er seine Waffe gegen seinen eigenen Vater richtete, und finden den Diamanten. Archer wird dabei angeschossen. Auf der Flucht vor den Söldnern trägt Vandy Archer eine Weile zum wartenden Flugzeug. Archer sieht aber für sich keine Chance mehr, das Flugzeug lebend zu erreichen und bittet Vandy, alleine weiterzugehen. Er gibt ihm den Blutdiamanten zurück. Archer bleibt zurück und erliegt schließlich seinen Verletzungen.
Vandy und sein Sohn können vor den Söldnern fliehen. Vandy gelangt über Conakry nach London, wo er Bowen hilft, Beweise gegen die Hintermänner des Diamantenhandels zu sammeln. Vandy wird schließlich zum Aktivisten gegen den Handel von Blutdiamanten und hält eine Rede vor internationalen Politikern in Kimberley (Südafrika).
Kritiken
- James Berardinelli schrieb auf ReelViews, der Film sei ein „Opfer seiner Länge“. Er bezeichnete die Elemente eines Abenteuerfilms als „lau“. Der „komplexe“ Charakter von Danny Archer sei „gut entwickelt“; die Darstellung von Leonardo DiCaprio sei „solide“. Djimon Hounsou wirke in seiner Rolle „vulkanisch“. Jennifer Connelly mache „das Beste“ aus ihrer „klischeehaften“ Rolle. Der Film sei trotz seiner Länge „empfehlenswert“.[1]
- „großes, aufwändiges, bisweilen melodramatisches Action-Kino […]. Mehr als ‚nur‘ ein Abenteuerfilm mit allen Ingredienzien eines gelungenen Actionfilms […] Prädikat: Besonders wertvoll. “ (Filmbewertungsstelle Wiesbaden)[2]
- „Zwicks Film […] kommt über eine klischeehafte ‚Elendsästhetik‘ und dubiose Actionmomente nicht hinaus.“ (epd Film)[3]
- Für Barbara Lehmann (in „Die Zeit“ Nr. 5 vom 25. Januar 2007) stellt der Film eine bravouröse Gratwanderung zwischen Aufklärung und Unterhaltung dar.[4]
Auszeichnungen
Der Film wurde fünfmal für den Oscar 2007 nominiert: Leonardo DiCaprio als Bester Hauptdarsteller, Djimon Hounsou als Bester Nebendarsteller, Steven Rosenblum für den Besten Schnitt, Lon Bender für den Besten Tonschnitt und Andy Nelson, Anna Behlmer sowie Ivan Sharrock für den Besten Ton.
Leonardo DiCaprio wurde für den Golden Globe 2007 nominiert; er wurde außerdem 2006 für den Satellite Award und 2007 für den Screen Actors Guild Award nominiert. Djimon Hounsou gewann 2006 den National Board of Review Award und wurde 2007 für den Screen Actors Guild Award nominiert.
Hintergrund
Der Film wurde in Südafrika und in Mosambik gedreht.[5] Er spielte in den Kinos der USA bis zum 11. März 2007 ca. 56,7 Millionen US-Dollar ein.[6] Im Interview mit dem Focus berichtete DiCaprio: „Die Dreharbeiten waren die eindrucksvollsten und schwierigsten zugleich, sie haben meinen Blick für die Probleme Afrikas erweitert und mir bewusst gemacht, wie lächerlich dagegen die Alltagsprobleme in den reichen Industrienationen sind.“[7]
Quellen
- ↑ Kritik von James Berardinelli
- ↑ Filmbewertungsstelle Wiesbaden
- ↑ epd Film 2/2007 S. 58
- ↑ Barbara Lehmann: Steine aus der Hölle in Die Zeit Nr. 5 vom 25. Januar 2007, Online-Ressource, abgerufen am 16. Februar 2007
- ↑ Drehorte für Blood Diamond
- ↑ Business Data for Blood Diamond
- ↑ Focus, 4/2007, 22. Januar 2007, S. 46