Provinz Nassau
| Flagge | Wappen |
|---|---|
| Lage in Preußen | |
| Karte stellt das DR und darin hervorgehoben die Provinzen Preußens, insbesondere die Prov. Nassau, während der Zeit von 1944-45 dar. | |
| Bestehen | 1944/45 |
| Provinzhauptstadt | Wiesbaden |
| Fläche | |
| Einwohner | |
| Bevölkerungsdichte | |
| Heute Teil von | Hessen & Rheinland-Pfalz |
| Karte | |
Die preußische Provinz Nassau bestand im Verband des Deutschen Reiches von 1944 bis 1945.
Geschichte
Durch den "Erlaß des Führers über die Bildung der Provinzen Kurhessen und Nassau" vom 1. April 1944 wurde die preußische Provinz Hessen-Nassau mit Wirkung zum 1. Juli 1944 aufgelöst und ihr bisheriges Gebiet auf die am 1. Juli 1944 neugeschaffenen preußischen Provinzen Nassau und Kurhessen aufgeteilt. Gleichzeitig wurde der Landkreis Schmalkalden, der bis dahin eine Exklave Hessen-Nassaus im Thüringischen darstellte, an den preußischen Regierungsbezirk Erfurt angeschlossen.
Zum Oberpräsidenten der neuen preußischen Provinz Nassau wurde der NS-Politiker Jakob Sprenger (NSDAP) ernannt, der außerdem in Personalunion Ministerpräsident von Hessen-Darmstadt, Reichsstatthalter für Hessen-Darmstadt und NSDAP-Gauleiter von Hessen-Nassau war. Mit der Ernennung zum Oberpräsidenten der Provinz Nassau vereinigte Jakob Sprenger auch alle staatlichen Spitzenpositionen innerhalb des Gebietes des NSDAP-Gaues Hessen-Nassau in seiner Person.
Verwaltungsgliederung
Die zum 1. Juli 1944 neugeschaffene Provinz Nassau bestand aus dem bisherigen Regierungsbezirk Wiesbaden und den Landkreisen Hanau, Gelnhausen und Schlüchtern, sowie der damals kreisfreien Stadt Hanau, welche zur gleichen Zeit aus dem bisherigen Regierungsbezirk Kassel, welcher gleichzeitig in die preußische Provinz Kurhessen umgewandelt wurde, an die Provinz Nassau angeschlossen wurden. Sitz des neuen Oberpräsidiums war das bisherige Regierungspräsidium in Wiesbaden, der bisherige Regierungspräsident hatte 1944/45 die Funktion eines Stellvertreters des Oberpräsidenten.
Durch den Juni-Erlaß der US-amerikanischen Militärregierung wurde die Provinz Nassau im Juni 1945 um den Stadtkreis Offenbach und um die Landkreise Friedberg und Offenbach, welche vom Land Hessen-Darmstadt abgetrennt wurden, erweitert. Anfang Juli 1945 wurde Nassau durch die nun dauerhaft festgelegte Zonengrenze zwischen US-amerikanischer und französischer Besatzungszone in einen östlichen und einen westlichen Teil aufgeteilt.
Der zur US-amerikanischen Zone gehörende östliche Hauptteil der Provinz Nassau wurde am 19. September 1945 durch Erlaß der US-amerikanischen Militärregierung zusammen mit Kurhessen, Oberhessen und Starkenburg zum neuen Land Groß-Hessen (heutiges Bundesland Hessen) zusammengefaßt. Die vier zur Französischen Besatzungszone gehörenden Landkreise (Diez, Montabaur, St. Goarshausen und Westerburg) kamen 1946 zum Land Rheinland-Pfalz.
Direkte Verwaltungsmäßige Nachfolgegebilde der von 1944/45 bestehenden preußischen Provinz Nassau waren in der Nachkriegszeit die Regierungsbezirke Wiesbaden und Montabaur, welche in einer fiktiven territorialen Addition genau das Gebiet der von 1944/45 bestehenden preußischen Provinz Nassau ergeben hätten.
Die Regierungsbezirke Wiesbaden und Montabaur wurden 1968 bzw. 1969 im Zuge von Verwaltungsgebietsreformen der Länder Hessen und Rheinland-Pfalz aufgelöst und neuen größeren Verwaltungseinheiten zugeschlagen (den ehemaligen Regierungsbezirken Südhessen und Koblenz).
Kreise in der Provinz Nassau 1944/45
Stadtkreise
Landkreise
- Landkreis Biedenkopf
- Landkreis Diez
- Dillkreis
- Landkreis Gelnhausen
- Landkreis Hanau
- Landkreis Limburg
- Main-Taunus-Kreis
- Landkreis Montabaur
- Oberlahnkreis
- Obertaunuskreis
- Rheingaukreis
- Landkreis Schlüchtern
- Landkreis St. Goarshausen
- Untertaunuskreis
- Landkreis Usingen
- Landkreis Westerburg
- Landkreis Wetzlar