Die Cessna T-37 Tweet ist ein unterschallschnelles, zweistrahliges Düsen-Schulflugzeug, das von vielen Luftwaffen – unter anderem von der deutschen Luftwaffe – genutzt wird. Die Sitze der Zweisitzigen Maschine sind nebeneinander angeordnet, was dem Fluglehrer ermöglicht, dem Schüler „auf die Hände zu schauen“ und eventuelle Fehler direkt anzusprechen.
Die Jagdbomberversion wird A-37 Dragonfly genannt.
Beschreibung | |
Aufgabe | Unterschall Schulflugzeug |
Hersteller | Cessna |
Besatzung | Ausbilder und Schüler |
Abmessungen | |
Länge | 8,93 m |
Höhe | 2,80 m |
Spannweite | 10,30 m |
Spurweite | 4,28 m |
Radstand | 2,36 m |
Flügelfläche | 17,09 m² |
Geschichte
Die Tweet wurde anfang der 1950er Jahre entwickelt und gewann 1953 eine Ausschreibung der United States Air Force (USAF). Sie basiert auf dem Prototypen XT-37. 1955 wurde die erste T-37A fertiggestellt. Im September 1956 wurde das Flugzeug offiziell in der USAF in Dienst gestellt und 1957 wurde die Ausbildung von Kadetten auf ihr begonnen. Zeitgleich wurde mit der A-37 auch eine Kampfversion des Flugzeugs in Dienst gestellt.
Sowohl Trainer als auch Schüler bezeichnen die T-37 als gutes Schulflugzeug. Es ist einfach zu fliegen und die meisten klassischen Flugmanöver lassen sich an ihr üben. Ihr einziger Nachteil war ihre enorme Lautstärke, selbst für ein Düsenflugzeug der 50er Jahre.
Die USAF bestellte 444 T-37, die bis 1959 ausgeliefert waren. 1957 versuchte die Airforce die T-37 auch für Kampfaufgaben umzurüsten, entschied sich jedoch dann für die Grumman OV-1 Mohawk.
Die USAF war mit der T-37A zufrieden, doch sie war untermotorisiert. Deshalb wurde die T-37B entwickelt, die mit den neuen Continental J69-T-25 10 % mehr Schub hatte. Außerdem wurde die Avionik überarbeitet.
Von 1959 bis 1973 wurden 552 T-37B gebaut und die vorhandenen T-37A zu solchen aufgerüstet.
Weder die T-37A noch die T-37B hatten Waffensysteme oder externe Waffenpylone. Cessna begann 1961 mit der Entwicklung der T-37C, einer Exportversion, die für leichte Angriffsaufgaben konstruiert war.
Insgesamt wurden 1.216 T-37 gebaut.
Bewaffnung
Die T-37A und T-37B waren reine Düsentrainer und daher unbewaffnet.
Die Exportversion T-37C hatte eine General Electric Maschinenkanone mit 200 Schuss im Kaliber 12,7 mm. Außerdem 2 Raketenpylone und Platz für bis zu vier (Übungs-)Bomben.
andere Länder mit T-37
- Brasilien: 65 T-37C (später kamen 30 von ihnen nach Südkorea und 12 nach Paraguay
- Chile: 20 T-37B und 12 T-37C
- Deutschland: 47 T-37B
- Griechenland: 8 T-37B und 24 T-37C
- Kambodscha: 4 T-37B
- Kolumbien: 4 T-37B und 10 T-37C
- Jordanien: 15 ehemalige US-T-37B
- Myanmar: 12 T-37C
- Pakistan: 24 T-37B und 39 T-37C
- Peru: 32 T-37B
- Portugal: 30 T-37C
- Südkorea: 25 T-37C und später 30 T-37C aus Brasilien
- Thailand: 10 T-37B und 6 T-37C
- Türkei: 50 T-37C
Die deutschen T-37B haben USAF-Kennzeichen, da sie in den USA auf der Sheppard Air Force Base (Texas) stationiert sind, wo die deutschen Flugschüler ausgebildet werden.
Die portugiesischen Exemplare gehören ab 1977 den Asas de Portugal (Flügel von Portugal), dem portugiesischen Kunstflugteam, an.
Zukunft
Nach über 40 Jahren im Dienst werden die T-37 nun langsam ausgemustert. Sie werden durch die Raytheon T-6A Texan II (ein Turboprop-Flugzeug mit moderner Avionik) ersetzt.