Germany’s Next Topmodel ist der Titel einer deutschen Reality Show auf ProSieben. Siegerin der ersten Staffel war Lena Gercke. Die Show wird von Heidi Klum moderiert und basiert auf dem erfolgreichen US-amerikanischen Format America’s Next Top Model, moderiert von Supermodel Tyra Banks.
Prinzip
Erklärtes Ziel der Sendung ist es, Deutschlands nächstes Supermodel zu finden. Dazu werden aus allen Kandidatinnen zwölf Finalistinnen gewählt, die in speziellen Aufgaben ihr Talent unter Beweis stellen müssen. Am Ende jeder Folge legt eine Jury fest, welche Mädchen bei der nächsten Folge noch teilnehmen dürfen. Die Jurymitglieder sind gleichzeitig die Coaches der Kandidatinnen und stellen ihnen verschiedene Aufgaben.
Bei der Übernahme des Konzepts vom US-amerikanischen Original wurde auch der Name adaptiert. Allerdings wurde Top Model in die deutsche Schreibweise Topmodel geändert.
In der Sendung werden nur die Vornamen der Teilnehmerinnen sowie zur Unterscheidung ggf. der erste Buchstabe des Nachnamens genannt.
Erste Staffel
Die Jury bestand in der ersten Staffel aus Heidi Klum, Friseur und Visagist Armin Morbach, Modell-Agent Peyman Amin und dem amerikanischen Choreographen und Laufsteg-Trainer Bruce Darnell. Neben der festen Jury wurden die Teilnehmerinnen auch von Gastjuroren wie Model Marcus Schenkenberg, Designerin Jette Joop oder Schauspieler Erol Sander bewertet.
Teilnehmerinnen
Von insgesamt 11.637 Kandidatinnen begann die Show mit 32 vorausgewählten Bewerberinnen, von denen zwölf in der ersten Folge weiter kamen. Als Siegerin wurde Lena Gercke gekürt, Zweite wurde Yvonne Schröder vor Jennifer Wanderer, die beide zusammen mit Lena im Finale der staffel waren. Céline Roscheck, die im Jahr 2002 zur Miss Austria gewählt wurde, gab in Folge 3 freiwillig auf.
Im Unterschied zu den ersten neun Folgen wurde das Finale erst am Nachmittag des Tages der Ausstrahlung in einem Studio mit geladenen Gästen als Zusammenfassung mit Rückblicken gedreht. Zwischen den Einspielungen mussten die letzten drei verbliebenen Kandidatinnen noch einmal einige Aufgaben bewältigen.
Resultat
Die Gewinnerin Lena Gercke erhielt einen Lancia Ypsilon[1] und einen Vertrag mit Face Your Brand!, in dem vereinbart ist, dass sie für die Modelagentur IMG Models arbeitet und auf dem Titelblatt der Cosmopolitan in der Juniausgabe 2006 erscheint.
Bereits vor dem Finale kündigte die internationale Modemarke Oui Set an, die Gewinnerin exklusiv über neun Monate als Model für die Herbst/Winter-Kollektion 2006 zu buchen.[2]
Weiterhin gab Peyman Amin nach dem Finale bekannt, dass sowohl Jennifer Wanderer als auch Yvonne Schröder über Face Your Brand! als Model für IMG Models arbeiten können. Für Yvonne Schröder wurde eine Abbildung auf dem Titelblatt des neuen Heine-Katalogs für die Herbst/Winter-Kollektion 2006 vereinbart.[3] Im Herbst 2006 wurde Schröder in einer deutschlandweiten Werbekampagne zum Gesicht des Video-on-demand-Portals maxdome. Wanderer machte diverse Fotoshootings für verschiedene Kataloge. Die drei Finalisten waren sowohl in der Sommer- als auch in der Winterkampagne der ProSieben-Marke We Love zu sehen.
Irina, von der in der Sendung behauptet wurde, sie sei zu dick für ein Topmodel, wirbt für die Lucia AG.[4] Lena Meier steht mittlerweile bei FORD Models Europe unter Vertrag.[5]
Zweite Staffel
ProSieben zeigt die zweite Staffel seit dem 1. März 2007. Statt acht Folgen werden diesmal zwölf Folgen sowie das Finale ausgestrahlt.
In der Jury sitzen wie in der ersten Staffel Heidi Klum, Modell-Agent Peyman Amin und Bruce Darnell. Neu dabei ist Friseur und Visagist Boris Entrup, der Armin Morbach ersetzt.
Teilnehmerinnen
Von insgesamt 16.421 Kandidatinnen begann die Show mit 100 vorausgewählten Bewerberinnen, von denen 15 in der ersten Folge weiter kamen. Dadurch, dass sich bereits in der ersten Folge zwei der Kandidatinnen dazu entschieden, die Show freiwillig zu verlassen, wurden zwei bereits ausgeschiedene Kandidatinnen nachnominiert.
Resonanz
Die am 25. Januar 2006 gestartete erste Staffel erzielte mit ihrer ersten Ausstrahlung einen Marktanteil beim Gesamtpublikum von 7,9 % und wurde damit von 2,75 Millionen Zuschauern gesehen. In der werberelevanten Zielgruppe der 14- bis 49-jährigen erreichte sie 13,5 %. Damit war sie ein Quotenerfolg für den Sender ProSieben, dessen durchschnittliche Quoten in dieser Gruppe bei 10 % liegen. Das Finale erreichte nochmals eine deutliche Steigerung der Quote.[6]
In die Schlagzeilen geriet die Sendung im Februar 2006, als eine Teilnehmerin der Sendung den Wettbewerb verlassen musste, weil sie nach Ansicht der Jury zu dick war.[7] Die CDU-Politikerin Gitta Connemann warf ProSieben daraufhin vor, ein gefährliches Vorbild für Mädchen in der Pubertät zu liefern. In verschiedenen Zeitungen (etwa in der FAZ als ganzseitige Farbanzeige) erschien daraufhin am 8. Februar ein offener Brief der Teilnehmerinnen, in dem sie betonten, dass keine von ihnen hungere und die Juroren die Regeln nicht erfunden hätten.[8][9]
Quellen
- ↑ Petra Werner, Isabel Schaffert: Finale von "Germany's next Topmodel": Lena begeistert Heidi Klum und bis zu 5,97 Millionen Zuschauer Presseportal (Hamburg: news aktuell GmbH, 30. März 2006)
- ↑ Petra Werner, Isabel Schaffert: „Germany’s next Topmodel“: erster Werbevertrag für die (noch ungekürte) Siegerin! Presseportal (Hamburg: news aktuell GmbH, 20. März 2006)
- ↑ Stefan Jehle (Hrsg.): Yvonne hebt mit Heine nach Miami ab ka-news (Karlsruhe: mediaByte GbR, 31. März 2006)
- ↑ Susanne Hasenbeck: Irina aus der Heidi Klum Show modelt für LeComte. Presseportal (Hamburg: news aktuell GmbH, 17. März 2006).
- ↑ FORD Models Europe: Lena Meier
- ↑ Uwe Mantel: Topquoten für Topmodels: Finale der Castingshow erzielt Rekordquote. DWDL.de (Düsseldorf: DWDL Online Medien GbR, 30. März 2006).
- ↑ Reinhold Beckmann: Sendung vom Montag, 6. Februar 2006 – Heidi Klum. DasErste.de (6. Februar 2006). Mit Stellungnahmen zu den Vorwürfen.
- ↑ Putze Paula: Offener Brief der Kandidatinnen. Germany’s Next Topmodel weblog (München: SevenOne Intermedia GmbH, 8. Februar 2006).
- ↑ Violetta Simon: Germany’s next Top Model – Gruppenfoto in Unterwäsche. In Helmut Martin-Jung (Hrsg): Süddeutsche Zeitung (München: sueddeutsche.de GmbH, 9. Februar 2006).