Christiane F. – Wir Kinder vom Bahnhof Zoo

Film von Ulrich Edel (1981)
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Film
Titel Christiane F. – Wir Kinder vom Bahnhof Zoo
Originalsprache Deutsch
Länge 136 Minuten
Stab
Regie Ulrich Edel
Drehbuch Herman Weigel,
Kai Hermann,
Horst Rieck
Produktion Bernd Eichinger,
Hans H. Kaden,
Hans Weth
Musik Jürgen Knieper
Kamera Jürgen Jürges,
Justus Pankau
Schnitt Jane Seitz
Besetzung

Der Film Christiane F. – Wir Kinder vom Bahnhof Zoo ist ein Drama und zugleich Biographie.

Handlung

Der Film erzählt das Leben von Christiane Felscherinow aus Berlin-Gropiusstadt. Um 1974 kam sie über Freunde erstmalig mit Drogen in Berührung. Die beginnende Drogensucht ist schon bald nicht mehr zu kontrollieren, sodass Felscherinow schließlich am Bahnhof Zoo im Alter von 14 Jahren der Prostitution nachgeht. Ihr Freund Detlef, ebenfalls Strichjunge, unterstützt sie dabei. Christianes Mutter weiß nichts von der Sucht der Tochter, bis es beinahe zu spät ist. Als Christiane in der Zeitung liest, dass ihre beste Freundin Babsi (Babette Döge) im Alter von 14 Jahren an ihrer Drogensucht gestorben sei, ist sie entsetzt. Zu dieser Zeit war Babsi die jüngste Heroin-Tote Deutschlands.

Hintergrund

Der an Originalschauplätzen und zum Teil mit Laiendarstellern gedrehte Film ist eine Studie des Drogen- und Prostitutions-Milieus.

Regisseur Uli Edel bekam Unterstützung von David Bowie, bei dessen Konzert in Berlin Christiane F. anwesend war. Diese Szenen wurden extra für den Film nachgedreht und mit Archivaufnahmen gemischt. Bowies Lied Heroes ist, obwohl es nicht speziell für den Film geschrieben wurde, eng mit der „Christiane-F.“-Thematik verknüpft.

Die Vorlage zum Film bildete die Biographie „Wir Kinder vom Bahnhof Zoo“, die mit Hilfe von Christiane F. nach Tonbandprotokollen und Recherchen der Stern-Mitarbeiter Kai Hermann und Horst Rieck 1977/78 entstanden war. Die Dreharbeiten des Films fanden von August bis November 1980 statt, die Uraufführung war am 3. April 1981.

Die realistischen Darstellungen des „Fixens“, Christianes ungeschönt inszenierte Erlebnisse mit ihren Freiern und die in aller Offenheit gezeigten Szenen eines „Cold Turkey“ (in einer Szene muss Natja Brunckhorst als Christiane F. beispielsweise minutenlang an eine Wand erbrechen, in einer anderen fällt sie mit dem Kopf in eine von den Requisiteuren als völlig verdreckt hergerichtete Toilettenschüssel) „waren so noch nie im deutschen Kino gezeigt worden und schockierten eine ganze Elterngeneration.“ [1]

In Großbritannien und in den USA wurde der Film für die alte VHS-Fassung sowie auch für sonstige öffentliche Vorführungen stark geschnitten (ca. um 4 min.), da einige Szenen jugendgefährdend seien. Somit wurde die neue und komplett ungekürzte DVD-Fassung in diesen beiden Staaten erst ab 18 Jahren freigegeben, während sie in Deutschland ab 16 Jahren freigegeben wurde.

Quellen

  1. Stern Nr. 51/1989