Atyrau

Stadt in Kasachstan
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Atyrau (kasachisch Атырау, kasachisch Atıraw; früher russisch Gurjew) ist eine Stadt in Kasachstan. Sie ist Hauptstadt des gleichnamigen Gebiets Atyrau.

Geographie

Atyrau befindet sich im nordwestlichen Teil des Landes. Die Stadt liegt am Fluss Ural, 45 km entfernt vom Nordufer des Kaspischen Meeres. Die geographischen Koordinaten der Stadt sind 47.12°N und 51.88°O. Sie liegt nach der allgemeinen Vorstellung über die Grenzen Europas teilweise in Asien und in Europas, in der hintersten südöstlichsten Ecke Europas.

Bevölkerung

Die Einwohnerzahl von Atyrau beträgt rund 146.400 (2005). Der Stadtkreis Atyrau, welcher auch noch weitere, kleinere Gemeinden umfasst, hat 201.924 Einwohner. (1. Oktober 2005)

Einwohnerentwicklung

Geschichte

Atyrau wurde im Jahr 1640 von den Brüdern Gurjew, russischen Kaufleuten, gegründet. Die Siedlung hieß bis 1708 Jaizk (Nishni Jaizk). Später wurde sie nach ihren Begründern Gurjew genannt, bis sie nach der Unabhängigkeit Kasachstans ihren heutigen Namen erhielt.

Wirtschaft

Wichtige Industriezweige sind Erdölverarbeitung und Chemieindustrie, außerdem Maschinenbau, Fischerei und Fleischverarbeitung. Atyrau besitzt einen Flusshafen.

Bildung und Kultur

Atyrau ist Sitz der Universität Atyrau und verschiedener Hochschulen. An Sehenswürdigkeiten gibt es ein mehrere Museen, ferner besitzt die Stadt ein Theater, eine Philharmonie, zwei Kinos und 84 Bibliotheken.

Als innovatives Ereignis für Kasachstan gilt das Asyk-Denkmal (schlichte Monumentalplastik eines Asyk, eines traditionellen Spielsteins für Go aus der Kniescheibe eines Hammels), das der zeitgenössische Bildhauer Saken Narynov 2001 aus eigener Initiative auf einem Platz in Atyrau aufzustellen vermochte, das jedoch ein Jahr später zugunsten eines Reiterstandbildes demontiert wurde [1].

Quellen

  1. Ibraeva, Valerija: Die Kunst Kasachstans als politisches Projekt. In: Zurück aus der Zukunft. Osteuropäische Kulturen im Zeitalter des Postkommunismus. Hg. von Boris Groys, Anne von der Heiden, Anja Herrmann, Peter Weibel, Julia Warmers. Frankfurt/Main: Suhrkamp, 2006, S. 407 - 471, S. 447. ISBN 3-518-12452-8

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