Gerda Hasselfeldt
Gerda Hasselfeldt (* 7. Juli 1950 in Straubing) ist eine deutsche Politikerin (CSU).

Sie war von 1989 bis 1991 Bundesministerin für Raumordnung, Bauwesen und Städtebau und von 1991 bis 1992 Bundesministerin für Gesundheit. Seit 2005 ist sie Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages.
Leben und Beruf
Nach dem Abitur 1969 begann sie ein Studium der Volkswirtschaftslehre in München und Regensburg, welches sie 1975 als Diplom-Volkswirt abschloss. Sie war dann bis 1987 Mitarbeiterin bei der Bundesanstalt für Arbeit, zuletzt ab 1985 als Leiterin der Abteilung Berufsberatung im Arbeitsamt Deggendorf.
Gerda Hasselfeldt ist in zweiter Ehe verheiratet und hat zwei Kinder. Sie ist die Tochter des ehemaligen Bundestagsabgeordneten Alois Rainer.
Partei
Seit 1969 ist Gerda Hasselfeldt Mitglied der CSU. Sie gehörte ab 1989 dem Landesvorstand an und war von 1995 bis 2005 Vorsitzende des CSU-Kreisverbandes Fürstenfeldbruck. Von 1991 bis 1995 war sie Landesvorsitzende der Frauen-Union in Bayern.
Im August 2005 wurde sie in das Kompetenzteam der CDU/CSU für die vorgezogene Bundestagswahl 2005 für die Bereiche Landwirtschaft, Verbraucherschutz und Umwelt berufen.
Abgeordnete
Am 24. März 1987 rückte sie für den ausgeschiedenen Abgeordneten Franz Josef Strauß in den Bundestag nach. Seitdem ist sie Mitglied des Deutschen Bundestages. Von 1998 bis 2002 war sie finanzpolitische Sprecherin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion und von 2002 bis 2005 stellvertretende Fraktionsvorsitzende für die Bereiche Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft, Kommunalpolitik und Tourismus.
Am 18. Oktober 2005 wurde sie zur Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages gewählt.
Gerda Hasselfeldt ist 1987 über die Landesliste Bayern und danach stets als direkt gewählte Abgeordnete des Wahlkreises Fürstenfeldbruck in den Bundestag eingezogen. Bei der Bundestagswahl 2005 erreichte sie hier 55,5 % der Erststimmen.
Seit 1996 gehört sie außerdem dem Kreistag des Landkreises Fürstenfeldbruck an.
Öffentliche Ämter
Anlässlich einer Kabinettsumbildung wurde sie am 21. April 1989 als Bundesministerin für Raumordnung, Bauwesen und Städtebau in die von Bundeskanzler Helmut Kohl geführte Bundesregierung berufen. Nach der Bundestagswahl 1990 fordert die erstarkte FDP dieses Ressort für Irmgard Schwaetzer ein. Gerda Hasselfeldt wurde daraufhin am 18. Januar 1991 zur Bundesministerin für Gesundheit ernannt. Aus gesundheitlichen Gründen trat sie aber schon am 5. Mai 1992 von diesem Amt wieder zurück.
Ehrungen
Gerda Hasselfeldt ist seit dem 20. Juni 2001 Trägerin des Bayerischen Verdienstordens.
Literatur
- Hannes Burger, Bundestagsvizepräsidentin Gerda Hasselfeldt, in: Michael F. Feldkamp (Hrsg.), Der Bundestagspräsident. Amt - Funktion - Person. 16. Wahlperiode, München 2007, S. 179-188 ISBN 978-3-7892-8201-0
Siehe auch
Weblinks
Personendaten | |
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NAME | Hasselfeldt, Gerda |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Politikerin (CSU) |
GEBURTSDATUM | 7. Juli 1950 |
GEBURTSORT | Straubing |