Ludwig Foltz

deutscher Architekt und Bildhauer
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Ludwig Foltz (* 23. März 1809 in Bingen; † 10. November 1867 in München) war ein Architekt, Bildhauer und Illustrator.

Ludwig Foltz war Sohn des gleichnamigen Maler Ludwig Foltz und Bruder des Philipp von Foltz der ebenfalls ein sehr bedeutender Maler war. Foltz ging, 16 Jahre alt, nach Straßburg, wo er an den Arbeiten am Münster und dem Neubau eines Schulhauses Beschäftigung fand, kehrte nach drei Jahren in die Heimat zurück und zog dort die Aufmerksamkeit des Baurats v. Johann Claudius von Lassaulx auf sich, der ihm den Ausbau des Schlosses Rheineck übertrug, welchen er für den nachmaligen Ministers August von Bethmann-Hollweg übernommen hatte. Um den Bau mit Erfolg zu leiten, erlernte Foltz ein Jahr lang das Steinmetzgewerbe, ging 1830 nach München auf die Akademie, trat zwei Jahre später ins Atelier Schwanthalers und folgte dort seiner Vorliebe für altdeutsche Kunst. Nach fünf weitern Jahren übertrug ihm der Minister von Armansperg die Restauration und Einrichtung der alten Burg Egg bei Deggendorf im Bayrischen Wald.

1837 wurde Foltz zum Lehrer an der Gewerbeschule in Regensburg ernannt. Er baute hier die im mittelalterlichen Stil gehaltene königliche Villa, wurde dann als Professor an die polytechnische Schule in München berufen und mit der Wiederherstellung des königlichen Residenztheaters betraut. Seine letzten Lebensjahre füllten fast ganz die Arbeiten für die restaurierte Münchener Frauenkirche aus: 42 lebensgroße Heiligenstatuen aus Stein und Ton, an 40 kleinere in Holz geschnitzte, zwei reiche Kronleuchter, zahlreiche Altargeräte etc. Er starb am 10. November 1867 in München.

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