Queen Mary 2

Transatlantikliner
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RMS Queen Mary 2
Die Queen Mary 2 am Kreuzfahrtterminal des Hamburger Hafens
Technische Daten (Überblick)
Schiffstyp: Transatlantikliner
Einsatzzweck: Transatlantik- und Kreuzfahrtverkehr
IMO Nummer: 9241061
US: GBQM
Rauminhalt: 148.873 BRZ
Verdrängung: ca. 76.000 t
Länge (über alles): 345,03 m
Breite (über alles): 41,08 m
Tiefgang (bei 70.000 Tonnen): 10,00 m
Höhe (Unterkante Kiel bis Oberkante Schornstein): 71,94 m
Kosten: 870 Millionen €
Antrieb: Vier 21,5 MW Pods: 2 feste und 2 bewegliche
Gesamtleistung: 116 MW (157.000 PS) CODAG
Geschwindigkeit: 29,6 Knoten max. (ca. 56 km/h)
Passagierplätze: 2.620
Mannschaft: 1.254
Kiellegung: 4. Juli 2002
Ausdockung: 21. März 2003
Ablieferung: 26. Dezember 2003
Dienstzeit (geplant): 40 Jahre
Schicksal: derzeit in Betrieb

Die RMS Queen Mary 2 (QM2) ist mit 148.528 BRZ hinter der Freedom of the Seas das derzeit zweitgrößte Passagierschiff der Welt (Stand 2007) und knapp 76 m länger als die Titanic. Zudem bleibt sie aber das längste Passagierschiff der Welt und übertrifft die Freedom of the Seas um 6 Meter und die Norway, ehemals France, die diesen Titel seit 1961 trug, um 29,50 Meter. Als eines der größten beweglichen und von Menschen gebauten Objekte bietet sie bis zu 2.620 Passagieren Platz in 1.310 geräumigen Kabinen und hat eine Besatzung von 1.253 Personen. Sie gilt als eines der berühmtesten Schiffe unserer Zeit und ist als Transatlantikliner in der Tradition der großen Dampfer dieser Art zu verstehen und konzipiert.

Allgemeines

Die Queen Mary 2 hat fünf Swimmingpools, einen Ballsaal, Golfanlage, Wintergarten, Sportzentrum, mit über 8.000 Büchern die größte Bibliothek auf See, den größten öffentlichen Saal (Restaurant Britanic), der über zwei Decks und die gesamte Schiffsbreite geht, acht weitere Restaurants, Fitness-Center, Planetarium, Kino, Theater und eine Leichenhalle für vier Tote. Durch den 157.000 PS starken, aus vier Dieselmotoren und Zwillingsgasturbinen bestehenden Antrieb erreicht das Schiff eine Geschwindigkeit von 30 Knoten (ca. 56 km/h). Das Schiff wird hierbei über einen so genannten Pod-Antrieb (elektrisch) angetrieben, was es trotz der Größe äußerst wendig macht. Sie verfügt über vier Pod-Antriebsgondeln, wovon zwei beliebig (um 360°) drehbar sind. Diese zwei agieren hierbei als Ruderersatz. Weiter verfügt sie über drei Bugstrahlruder, die bei normaler Fahrt durch Klappen verdeckt werden, um den Wasserwiderstand zu verringern. Vier Stabilisatoren werden bei rauher See automatisch ausgefahren und an die Strömung angepasst, um so das Rollen des Schiffes zu verhindern. Die Kombination dieser Techniken wurde vorher bei noch keinem Schiff ähnlicher Größe verwirklicht. Mit ihren Generatoren könnte sie eine Großstadt mit 200.000 Einwohnern mit Strom versorgen.

 
Die Queen Mary 2 im Vergleich zur Titanic und anderen Verkehrsmitteln

Etwa 800 Firmen arbeiteten an den Elektroinstallationen, an der Kabinenausstattung und an der Küche. Der Bau des Schiffes kostete rund 870 Millionen Euro und erforderte rund acht Millionen Arbeitsstunden. In einer Million Arbeitsstunden wurden außerdem 80.000 detaillierte Pläne angefertigt. Es wurden 2.500 km elektrische Kabel und 500 km Rohrleitungen verlegt. Außerdem befinden sich 80.000 Beleuchtungskörper, 3.000 Telefone, 8.800 Lautsprecher, 5.000 Brandmelder und 8.350 automatische Feuerlöscher an Bord. Das Schiffshorn der Queen Mary 2 stammt von ihrem Vorgängerschiff, der Queen Mary, aus dem Jahre 1934. Der Wellenbrecher auf dem Vorschiff ist von der Normandie abgeschaut und die schräge, runde Front von der Queen Elisabeth 2 (Sie hatte dort drei übereinander liegende Promenaden, die vom Ingenieur der QM2 einen Windschutz bekommen haben).

Das Schiff der britischen Cunard-Reederei, einer Tochtergesellschaft des US-amerikanischen Carnival-Konzerns, absolvierte am 25. September 2003 von der ALSTOM-Werft im französischen Saint-Nazaire seine erste Probefahrt. Am 15. November 2003 starben 16 Angehörige von Werftarbeitern, als eine Landungsbrücke unter der Last von 48 Menschen einstürzte und diese in die Tiefe riss, was dem Schiff den Beinamen Bloody Mary einbrachte.

Das Schiff wurde am 8. Januar 2004 von Queen Elisabeth II. getauft. Die Jungfernfahrt fand vom 12. Januar 2004 bis 26. Januar 2004 von ihrem Heimathafen Southampton über Teneriffa, Gran Canaria, Barbados und US Virgin Islands nach Florida (Fort Lauderdale) statt. Der Kaufpreis des Schiffes lag bei über 800 Millionen US-Dollar. Damit war zum damaligen Zeitpunkt die Queen Mary 2 nicht nur das größte, sondern auch das teuerste jemals gebaute Passagierschiff der Welt.

Neben der Atlantikroute von England nach Nordamerika, auf der sie die Queen Elizabeth 2 ablöst, soll die Queen Mary 2 auch in die Kreuzfahrgebiete in der Karibik und dem Mittelmeer fahren. Die Nutzungsdauer des Schiffes soll 40 Jahre betragen.

Daten

 
Die Queen Mary 2 kurz vor dem Festmachen im Hamburger Hafen (2004)
  • Reederei: Cunard Line
  • Heimathafen: Southampton
  • Flagge: Großbritannien
  • Baukosten: ca. 870 Mio. Euro

Ausstattung

 
Die QM2 im Hamburger Hafen
  • 1310 Kabinen
  • größte Kabinen „Grand Duplex Suite“ (es gibt nur 2 Stk.): 209 m² mit eigenem Butler, Preis zw. 25.000 und 82.000 € pro Transatlantikfahrt (je nach Saison und Buchungszeitpunkt Stand 2006)
  • normale Standardkabinen von 18–25 m²
  • 5 beheizte Swimmingpools
  • Hubschrauberlandeplatz
  • Größte Bücherei auf See (8.000 Bücher)
  • Internet-Cafés
  • 12 Küchen
  • 9 Restaurants
  • Wäschereien auf jedem Deck - für Passagiere kostenlos zu benutzen
  • Tennis- und Minigolfplatz
  • einziges und erstes Planetarium auf See mit 150 Sitzplätzen
  • „Royal Court Theatre“, ein Theater- bzw. Bühnenraum mit 1.200 Sitzplätzen (hier werden Musicals, Theater und Shows gezeigt)
  • 2 Kinos
  • Ladenpassage
  • Spielkasino
  • größter Ballsaal auf See
  • Tierhort

Wissenswertes

 
Die Queen Mary 2 in voller Länge mit Schaulustigen im Vordergrund im Hamburger Hafen (2004)
  • Die Queen Mary 2 hat vier Antriebseinheiten, von denen sich zwei um 360° Grad (Pod-Antrieb) drehen lassen.
  • Bei Sturm und starkem Seegang kann die Queen Mary 2 vier, jeweils 70 Tonnen schwere, große stählerne Flügel, so genannte Flossenstabilisatoren, aus dem Rumpf ausfahren, um das Rollen des Schiffes um bis zu 15 % zu dämpfen.
  • Die QM2 wird im manuellen Betrieb mit Hilfe eines Joysticks gelenkt bzw. manövriert. Auf See wird sie wie alle modernen Großschiffe von einer mit GPS navigierenden Selbststeueranlage gelenkt.
  • Die Propeller der vier Antriebe wurden von der Mecklenburger Metallguss GmbH aus Waren (Müritz) hergestellt.
  • War Ausgangs- bzw. Endpunkt der Transatlantikfahrten der QM2 in New York bisher das Manhattan Cruise Terminal (Manhattan West Side auf Höhe der 50th Street), so ist seit April 2006 die Anlegestelle das Brooklyn Cruise Terminal (Red Hook, Brooklyn, NY).
  • Die klassische Atlantik-Querung von Southampton nach New York dauert 7 Tage.
  • Im Januar 2007 ist die QM2 zu ihrer ersten Weltumrundung (Dauer: 81 Tage) gestartet. Route: Fort Lauderdale–San Francisco–Sydney–Singapur–Hongkong–Dubai–Southampton–Fort Lauderdale.

Bau

 
Queen Mary 2 in Saint-Nazaire (Loire-Atlantique)
  • Bauwerft: Chantiers de l'Atlantique, St.Nazaire (Frankreich)
  • Bau-Nr.: G 32
  • Bauauftrag: 6. November 2000
  • Kiellegung: 4. Juli 2002
  • Ausdockung: 21. März 2003
  • Probefahrten: ab 25. September 2003
  • Ablieferung: 26. Dezember 2003
  • Schiffstaufe: 8. Januar 2004
  • Jungfernreise: 12. Januar 2004
  • 1. Überholung: ab 8. November 2005 für 11 Tage bei Blohm + Voss Repair, Hamburg
  • 2. Überholung bei Blohm & Voss Repair, Hamburg zur Reparatur einer bei einem Auslaufmanöver in Port Everglades im US-Bundesstaat Florida beschädigten Antriebsgondel: Eindocken in das Trockendock Elbe 17 am 6. Mai 2006, dann Demontage des beschädigten Pods, der Wiedereinbau erfolgte ab 12. November 2006. In der Zwischenzeit fuhr die QM2 mit drei Antriebseinheiten und erreichte selbst so noch ca. 25 Knoten Reisegeschwindigkeit.
  • Bei Dockung bei Blohm + Voss Repair, Hamburg vom 12. November bis 17. November 2006 wurden neben der Montage des reparierten Pods auch alle Balkone mit einer Sprinkleranlage versehen und die Brückennocks um zwei Meter verlängert.

Probleme gab es beim Bau vor allem dadurch das die Angestellten des Sanitärmeisterbetrien Röhrichs während der Jungfernfahrt auf dem Atlantischen Qzean bereits kurz hinter Flensburg keinen Bölkstoff mehr hatten. Dies führte dazu der die Angestellten Werner und Eckhard extrem aggressiv wurden und den Kapitän Brassmann vermöbelten hatten, jener hatte im Vorfeld den Bölkstoff im Maschinenraum versteckt.

Siehe auch

Commons: RMS Queen Mary 2 – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien