Luca Toni

italienischer Fußballspieler
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Vorlage:Fußballspieler Infobox Luca Toni Varchetta (* 26. Mai 1977 in Pavullo nel Frignano (MO), Italien) ist ein italienischer Fußballspieler.

Luca Toni gilt als einer der zur Zeit gefährlichsten Angreifer im italienischen und europäischen Fußball. Trotz seiner Größe von 1,94 m und seines etwas hölzern wirkenden Bewegungsablaufes verfügt er über eine gute Technik und ist zudem beidfüßig, was, zusammen mit seiner naturgegebenen körperlichen Durchsetzungsfähigkeit, zu seiner Effektivität beiträgt.

Karriere

Der Durchbruch gelang ihm jedoch relativ spät, nachdem er zunächst einige Jahre mit bescheidenem Erfolg, bei Klubs der zweiten und dritten italienischen Liga, durch mangelnde Motivation und Disziplin verschwendet hatte.

Erst mit 23 Jahren gelang ihm dann erstmals der Sprung in die Serie A, wo er sich in den folgenden drei Jahren bei den Abstiegskandidaten Vicenza Calcio und Brescia Calcio (an der Seite Roberto Baggios), mehr oder weniger überzeugend zu etablieren versuchte. Bei Brescia verlor er am Ende seinen Stammplatz und so erschien sein Wechsel zum damaligen Zweitligisten US Palermo zunächst wie ein Schritt zurück. In Wahrheit sollte er sich jedoch als entscheidend in seiner fußballerischen Entwicklung herausstellen.

Luca Toni hatte mit 30 Treffern in 45 Spielen einen gewichtigen Anteil am Aufstieg Palermos in die Serie A und eroberte sich hier im darauffolgenden Jahr mit 20 Treffern eine Spitzenposition in der Torschützenliste. Zudem trugen ihm diese überzeugenden Leistungen seine ersten Berufungen in die italienische Fußballnationalmannschaft ein.

Zu Beginn der Saison 2005/2006 verpflichtete ihn der wieder aufstrebende Traditionsklub AC Florenz für ca. 10 Millionen Euro. Auf Anhieb schaffte er es dort, mit der seit Jahrzehnten unerreichten Quote von 31 Treffern, Torschützenkönig der Serie A und Gewinner des Goldenen Schuhs für den besten Torjäger Europas, zu werden.

In der Nationalelf erkämpfte er sich währenddessen einen Stammplatz, den er auch bei der Fußballweltmeisterschaft 2006 in Deutschland innehatte. Bei sechs Einsätzen konnte er so zum italienischen Titelgewinn beitragen, zu dem er in der Viertelfinalbegegnung gegen die Ukraine auch zwei Treffer beisteuerte. Zwei Lattentreffer und ein, wegen einer zweifelhaften Abseitsentscheidung aberkanntes Tor, verhinderten jedoch eine bessere Ausbeute.

Sein Klub AC Florenz hätte in der Saison 2005/06, auch dank seiner Tore, sportlich die Qualifikationsrunde zur UEFA-Champions League 2006/07 erreicht. Wegen der mutmaßlichen Beteiligung an Spielmanipulationen in der Saison 2004/05, wurde der Verein jedoch hinter die Europapokalränge zurückversetzt. In der Folge wurde Luca Toni wiederholt mit Inter Mailand in Verbindung gebracht, auch wegen seiner Ambitionen, in der Champions League spielen zu können. Die heißblütigen Fiorentina-Anhänger schrieben darauf "Dammi tre parole, Luca Toni muore" (Gib mir drei Worte, Luca Toni stirbt) auf die Mauern der Stadt Florenz und tauften ihn in Lucra Toni um, um ihn als profitgierig zu denunzieren. Nach einem Gespräch mit der Klubleitung des AC Florenz gab Luca Toni inzwischen bekannt, dass er definitiv in der Saison 2006/07 für die Fiorentina stürmen wird.

Zur Saison 2007/08 möchte Toni Florenz jedoch verlassen. Laut italienischen Pressemeldungen hat der Spieler mit dem FC Bayern München Einigkeit über einen 5-Jahres-Vertrag erzielt [1] [2]; deutsche Blätter haben die Meldung inzwischen übernommen [3], eine offizielle Bestätigung ist jedoch noch nicht erfolgt. Außer dem FC Bayern sollen vor allem Juventus Turin und Inter Mailand an Toni interessiert sein.

Trivia

Besonderes Markenzeichen von Luca Toni ist der Torjubel, bei dem er mit seiner rechten Hand sein Ohr abzuschrauben oder eine Glühbirne anzuschrauben scheint. Implizite Botschaft dieser Handbewegung ist: Avete capito, habt ihr verstanden.

Sein Spitzname ist Tonigol, von der Bild-Zeitung vor dem WM-Halbfinalspiel Deutschland-Italien mit Tore-Toni übersetzt.

Luca Toni ist wegen seines emilianischen, nicht nur für alle italienischen Ohren besonders schönen Tonfalles und seiner einfachen, authentischen Antworten in Interviews bei Italiens Sportjournalisten sehr beliebt.

Er besitzt einen Ferrari, nach eigener Aussage für jemanden der "vom emilianischen Apennin herabgestiegen ist", nahezu zwangsläufig. Er liebt darüber hinaus die italienischen Sänger Vasco Rossi und Luciano Ligabue sowie die Tortellini seiner Mutter Mara.

Erfolge


  1. Calciomercato: Toni - Bayern, e' fatta!
  2. La Gazetta dello Sport: C'è la Germania nel destino di Toni
  3. Bild: Italienische Zeitung: Toni wechselt zu Bayern

Vorlage:Navigationsleiste Kader der AC Fiorentina