Infantilität ist das Stehenbleiben auf einer kindlichen Entwicklungsstufe.
Symptome und Beschwerden
Infantilität in der Medizin
In der Medizin bezeichnet Infantilität die unvollständige Ausbildung eines oder mehrerer Organe bzw. das Stehenbleiben auf einem früheren Entwicklungsstadium. Die Ursachen dafür können zum Beispiel schwere Infektionskrankheiten, chronische Vergiftungen der Mutter oder Stoffwechselkrankheiten sein.
Infantilität in der Psychologie
In der Psychologie ist Infantilität die seelische Unreife, das Bestehenbleiben von kindlichen Denk- und Verhaltensweisen im Erwachsenenalter, zum Beispiel Unselbstständigkeit, Anschmiegsamkeit oder auch Ungeschicklichkeit und Tollpatschigkeit. Die emotionale Reife und das tatsächliche Lebensalter des Betroffenen stimmen nicht überein.
Folgen und Komplikationen
Körperliche Folgen
Die Funktionsfähigkeit der betroffenen Organe ist eingeschränkt, es kann zum Organversagen kommen. Sind die Geschlechtsteile betroffen, sind die Hormonausschüttung und der Sexualtrieb herabgesetzt oder völlig ausgeschaltet.
Seelische Folgen
Kindliches Verhalten, wie zum Beispiel Tollpatschigkeit, aufbrausendes Benehmen oder Entscheidungsschwäche kann bei der Umwelt auf Ablehnung stoßen. Die emotionale Unreife kann zu einem subjektiven Mangel an Geborgenheit führen, so dass sich der Patient wieder zurück in die "goldene Zeit" seiner Kindheit sehnt.
Behandlung
Behandlung der körperlichen Unreife
Die Behandlung der körperlichen Unreife richtet sich nach der Grundkrankheit. So kann beispielsweise ein Diabetes mellitus gut eingestellt werden oder ein Herz operiert werden.
Behandlung der seelischen Unreife
Mit Psychotherapie kann man versuchen, die emotionale Reife voranzutreiben, so dass der Patient lernt, sein Leben selbst zu gestalten und Vertrauen zu finden.