Technische Universität Dresden

Universität in Deutschland
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Logo der TU Dresden Lage der TU Dresden
Technische Universität Dresden
Dresden University of Technology
Rektor: Prof. Hermann Kokenge
(am 1. November 2006 für 2. Amtszeit wiedergewählt)
Kanzler: Dr. Undine Krätzig (kommissarisch)
(seit 1. Januar 2006)
Gründungsdatum: 1828 / 1961
Ort: Dresden (Sachsen)
Trägerschaft: Öffentlich
Budget: 500 Mio. EUR (2004)
Drittmittel: 108 Mio. EUR (2004)
Semesterbeitrag: 137,60 EUR (SS 2007)
Studiengebühren: keine
Fakultäten: 14
Studiengänge: 126
Aufbaustudiengänge: 20
Stiftungsprofessuren: 13
immatrikulierte Studenten: 34.882 (WS 2006/07)
Mitarbeiter: 4232 (2006/ ohne med. Fakultät)
davon Professoren & Dozenten: 438 (2004)
Bautyp: Urbanuniversität
Anschrift des Rektorats: TU Dresden
01062 Dresden
Offizielle Website: www.tu-dresden.de
Offizielle E-Mail: E-Mail

Die Technische Universität Dresden ist mit etwa 35.000 Studierenden und mehr als 4000 Mitarbeitern die größte Hochschule der Stadt Dresden und die größte Volluniversität des Freistaats Sachsen. Gemessen an der Zahl Studierender ist sie die größte Technische Universität in Deutschland. Ihr Studienangebot übersteigt dabei das vergleichbarer Universitäten wie der Technischen Universität Berlin oder der Technischen Universität München, die sich mehr auf die rein technischen Fächer konzentrieren. Mit 126 Studiengängen hat sie eines der breitesten Fächerspektren in Deutschland.

Die Bezeichnung „Technische Universität Dresden“ (TUD) existiert erst seit 1961, die Geschichte der Universität reicht jedoch fast 200 Jahre zurück. Damit ist sie eine der ältesten technischen Hochschulen und eine der ältesten Universitäten im heutigen Sinne des Begriffs. Sie gehört seit 2001 zur Vereinigung der neun wichtigsten Technischen Universitäten Deutschlands TU 9.

Im Zuge der Exzellenzinitiative, die über den von Medien erfundeenn populistischen Begriff der „Eliteuniversität“ eine breite Bekanntheit erfuhr, wird ein Exzellenzcluster und eine Graduiertenschule an der Universität gefördert. Die Universität sieht sich dadurch unter den besten Universitäten Deutschlands.

Geschichte

Technische Bildungsanstalt

 
Johann Andreas Schubert

1828 wurde die „Königlich-Technische Bildungsanstalt Sachsen“ gegründet, um für die zunehmende Industrialisierung Fachkräfte in technischen Bereichen wie Mechanik, Maschinenbau und Schiffskonstruktion ausbilden zu können. Gründungsdirektor war Wilhelm Gotthelf Lohrmann, der die Anstalt in einem Pavillon auf der Brühlschen Terrasse aufbaute. Lohrmann leitete seit 1827 den Mathematisch-Physikalischen Salon der Königlichen Kunstsammlungen.

1815 wurde die Chirurgisch-Medizinische Akademie zu Dresden gegründet, deren Gründungsmitglied Carl Gustav Carus auch namensgebend für die medizinische Fakultät ist, die sich aus der Akademie entwickelte. Im folgenden Jahr wurde die 1811 in Tharandt durch Heinrich Cotta gegründete Forstlehranstalt zur „Königlich-Sächsischen Forstakademie“ ernannt. Heute bildet diese Anstalt die Fachrichtung Forstwissenschaften der Fakultät Forst-, Geo- und Hydrowissenschaften.

Eine der wichtigsten Charaktere dieser Zeit war Andreas Schubert, der im Alter von 20 Jahren an der gerade gegründeten Schule lehrte und 1832 sowohl an der benachbarten Bauschule der Akademie der bildenden Künste als auch an der Technischen Bildungsanstalt zum Professor berufen wurde. Schubert kann dabei als Universalgenie der Ingenieurwissenschaften bezeichnet werden: Er konstruierte unter anderem Dampfschiffe, die „Saxonia“ (eine der ersten Dampflokokomitiven in Deutschland) und die Göltzschtalbrücke. Daneben war er auch schon früh als Unternehmer tätig und folgte später als vierter Direktor der Bildungsanstalt.

 
1913 für die Abteilung Bauingenieurwesen errichtet: Der Beyerbau

Technische Hochschule

Im Gründungsjahr des Deutschen Reiches wurde die Bildungsanstalt zum „Königlich-Sächsischen Polytechnikum“ umbenannt. Auch nichttechnische Fächer wie Geschichte oder Sprache hielten zu der Zeit Einzug. Gleichziehend mit anderen Technischen Hochschulen im deutschsprachigen Raum wurden 1883 erstmals Diplomarbeiten als Abschluss des Studiums verfasst und verteidigt. Den Status Technische Hochschule erhielt die Einrichtung mit Erlass vom 3. Februar 1890. Maßgeblichen Einfluss bei der Umstellung hatte Gustav Zeuner.

Auf Hermann Krone, der als Begründer der Landschaftsfotografie an der Technischen Hochschule Fotografie lehrte, und den Unternehmer Richard Hüttig geht die Tradition Dresdens und der Hochschule als Zentrum der Fototechnik zurück.

Nachdem die Hochschule schon im 19. Jahrhundert immer größere Räumlichkeiten benötigte, begann zur Jahrhundertwende die Anlage des heutigen Campusgeländes in der Südvorstadt hangabwärts von Räcknitz. Eines der bedeutendsten Gebäude des Campus ist der am Zelleschen Weg gelegene Bau mit Observatorium (heute: Beyer-Bau). Der 1902 zum Professor für „physiologische Chemie und allgemeine Physiologie“ berufene Arthur Schloßmann begründete in der Dresdner Johannstadt zusammen mit dem Unternehmer Karl August Lingner das Institut, aus dem das heutige Universitätsklinikum Dresden hervorging.

In den 1920er Jahren wirkten an der jungen Hochschule auch bekannte Wissenschaftler in den nichttechnischen Fächern, so Victor Klemperer, der 1920 als Professor für Romanistik berufen wurde.

Der Wiederaufbau der Hochschule nach dem Zweiten Weltkrieg 1945 beginnt mit der Einrichtung bis dahin ungekannter Fakultäten für Pädagogik und kommunale Wirtschaft unter dem Maschinenbaugelehrten Enno Heidebroek. Vorübergehend existierte an der TH Dresden auch eine Arbeiter- und Bauern-Fakultät.

1950 wurde die bis in die Gegenwart einzigartige Fakultät für Verkehrswissenschaften gegründet. Gründungsdekan dieser Fakultät war der später zwischenzeitliche (und parteilose) Verkehrsminister der DDR Hans Reingruber. Ab 1953 bis zu seinem Tod 1964 lehrte und forschte er wieder an der 1952 ausgegliederten eigenständigen Hochschule für Verkehrswesen.

Heinrich Barkhausen baute nach dem Krieg sein Institut für Schwachstromtechnik wieder auf. Barkhausen wurde bereits 1911 an die Technische Hochschule gerufen und gehörte zu den bekanntesten Elektrotechnikern der TH. Auf Barkhausens Arbeit an der TH über die Transistortechnik, an der er bis zuletzt beteiligt war, geht im Wesentlichen die Bedeutung Dresdens als internationaler Mikroelektronik-Standort zurück. Unterstützend wurde 1951 die Fakultät Maschinenbau und Elektrotechnik geteilt.

Technische Universität

1961 erfolgte auf Regierungsbeschluss der DDR die Umbenennung in die heutige Bezeichnung „Technische Universität Dresden“ (Latein: Universitas litterarum et technicarum Dresdensis). Zu diesem Zeitpunkt existierten acht Fakultäten mit über 10.000 Studenten. In diese Zeit fiel auch der Versuch, mit dem in Dresden entwickelten Flugzeug-Prototyp 152 den Flugzeugbau in der DDR zu etablieren. Nach dem Abbruch der Versuche Ende der 1950er Jahre konnte der leitende Ingenieur Brunolf Baade seine Grundlagenforschung als Direktor des Instituts für Leichtbau an der Hochschule fortsetzen.

Die historische Struktur der Fakultäten wurde 1968 im Rahmen der 3. Hochschulreform der DDR so gut wie aufgelöst, an ihre Stelle traten die 22 neu gegründeten Sektionen. 1986 wurde die Ingenieurhochschule Dresden (IHD) mit der TU Dresden vereinigt und bildete zusammen mit der Sektion 8 – Informatik – das Informatikzentrum des Hochschulwesens der DDR, aus welchem Ende 1990 die Fakultät „Informatik“ gegründet wurde.

Der erste, frei gewählte Rektor der Technischen Universität Dresden wurde 1990 Prof. Dr. rer. nat. habil. Dr.-Ing. E. h. Günther Landgraf. Er hatte an der Entwicklung der TU Dresden nach 1989 maßgeblichen Anteil. Durch die Gründung neuer Institute, Fachbereiche und Fakultäten (Jura, Wirtschaft, Philosophie, Architektur) und die Integration von anderen Dresdener Hochschulen (Medizin, Verkehr) wurde die TU Dresden 1992 erstmals Volluniversität mit 14 Fakultäten. Bis 1994 wurde die Verwaltung der Universität modernisiert, wozu der damalige Kanzler der TU, Alfred Post, maßgeblich beitrug. Heute ist die Mehrzahl der Fakultäten in Institute untergliedert. Andere Strukturen sind in den Fakultäten Wirtschaftswissenschaften, Juristische F. und Forst-, Geo- und Hydrowissenschaft zu finden. Weiterhin gehören noch fünf An-Institute und 13 zentrale Einrichtungen zur Technischen Universität Dresden.

Seit Mitte der 1990er Jahren wurden zahlreiche Instituts- und Hörsaalgebäude neu errichtet, andere grundlegend saniert. So wurde auch mit der Erweiterung des Campus nach Süden (hangaufwärts) und Osten begonnen, wodurch bis Ende der 2000er Jahre die Fakultät Informatik, aber auch die naturwissenschaftlichen Institute (Chemie, Biologie) modernste Forschungseinrichtungen beziehen werden.

Im Jahre 2002 beschloss die sächsische Staatsregierung erneute Strukturreformen an den Hochschulen des Bundeslandes. So wurden vor allem die geisteswissenschaftlichen Fakultäten (vor allem die Juristische Fakultät) trotz kostenintensivem Aufbau in den 1990er Jahren in ihrem Umfang wieder verkleinert. Diese Pläne führten im Jahr 2002 zu heftigen Protesten unter Studierenden und Mitarbeitern und mussten teilweise revidiert werden.

2003 wurde das 175jährige Jubiläum der Universität gefeiert und das neue Hauptgebäude der Sächsischen Landes- und Universitätsbibliothek auf dem Hauptcampus eingeweiht. Gleichzeitig fand die Gründung der Dresden International University statt.

Auf den im Oktober 2005 verstorbenen Alfred Post gehen die inzwischen wieder revidierten Pläne zur Umwandlung der TU Dresden in eine Stiftungsuniversität zurück. Im Rahmen der deutschen Exzellenzinitiative bewarb sich die TU Dresden in der zweiten Runde auch in der dritten Förderlinie „Zukunftskonzepte“, scheiterte allerdings mit ihrem Antrag „School of Excellence“, der sich vor allem auf die tertiäre Bildung der Hochschule bezog. In der ersten Runde konnte die Universität die Förderung einer Graduiertenschlule und eines Exzellenzclusters im Forschungsfeld der Biotechnologien durchsetzen.

Regionaler Stellenwert

Wirtschaft

Die TU Dresden ist mit ihren 4700 Mitarbeitern einer der wichtigsten Arbeitgeber in Dresden. Die Gehälter und Löhne, die sie 2005 zahlte, summierten sich auf 316 Mio. Euro. Die Kaufkraft der Studenten wird auf 150 Mio. Euro geschätzt.

Insbesondere zur Ansiedlung von großen Investitionen gilt die Universität neben Subventionen als wichtiger Standortfaktor. Sie ergänzt die für Unternehmen wichtigen Forschungsinstitute der angewandten Forschung und schließt als Technische Universität die Lücke zur Grundlagenforschung. Die zukünftige Leistungsfähigkeit der Region Dresden hängt direkt von den Erfolgen der Universität ab.

Gesellschaft

Die Technische Universität ist eine zentrale Einrichtung in der Dresdner Wissenschaftslandschaft, die auch sehr breit wahrgenommen wird. Insbesondere die gesellschaftliche Einbindung der Wissenschaft ist Ziel des Stifterverbands für die Deutsche Wissenschaft, der Dresden für das Jahr 2006 zur „Stadt der Wissenschaften“ ernannt hat.

Wichtige Projekte und Einrichtungen dafür sind die Kinderuniversität, die „Nacht der Wissenschaften“ sowie weitere Veranstaltungen und Einrichtungen wie die „Dresdner Bürgeruniversität“. Die Kinderuniversität wird in Zusammenarbeit mit der Sächsischen Zeitung und dem Deutschen Hygiene-Museum ausgerichtet. Für die insgesamt fünf Veranstaltungen im Sommersemester 2007 konnten als Dozenten Till Roenneberg (LMU München), Dietrich Grönemeyer (Universität Witten/Herdecke), Peter Kulka, Georg Milbradt sowie Professor Freyer von der TU Dresden gewonnen werden.

Das Streben der Universitätsleitung nach mehr finanzieller Freiheit durch Modelle der Stiftungsuniversität wird in Dresden aufmerksam als „Spiel gegen die von der anderen Elbseite“ (das Sächsische Wissenschaftsministerium befindet sich im Dresdener Regierungsviertel in der Inneren Neustadt) verfolgt.

Lage

 
Blick über den Ostteil des Hauptcampus und die östlichen Vorstädte Dresdens – Mittig der Neubau der Fakultät Informatik

Der Campus der Universität befindet sich bis auf wenige Ausnahmen im Stadtgebiet Dresdens. Der Hauptcampus liegt südlich des Zentrums überwiegend zwischen Nöthnitzer Straße, Fritz-Foerster-Platz und Münchner Platz, die Medizinische Fakultät (Fetscherstraße) liegt noch in der Johannstadt. Ein weiterer großer Standort der TU befindet sich im Stadtteil Strehlen zwischen Weberplatz und Wasaplatz. Hier sind hauptsächlich die Philosophische Fakultät sowie die Fakultät Erziehungswissenschaften untergebracht.

Seit dem Wintersemester 2006/07 nutzt die Fakultät Informatik ihr neues Gebäude an der Nöthnitzer Straße auf dem Hauptcampus. Ihr altes Gebäude in Johannstadt wird künftig von der Berufsakademie Dresden genutzt.

Standorte außerhalb Dresdens

Die TU Dresden verteilt sich auch über die Stadtgrenzen Dresdens hinaus. Noch innerhalb des erweiterten Stadtgebiets von Dresden liegt das Labor Elektronenmikroskopie auf dem 385 Meter hohen Triebenberg. Die Lage weit außerhalb der geschlossenen Ortschaft Dresdens wählte man, um elektromagnetische Störungen zu reduzieren.

Der Fachbereich Forstwissenschaften der Fakultät Forst-/Geo-/Hydrowissenschaften befindet sich in der südlich von Dresden gelegenen Stadt Tharandt. Außerhalb von Dresden befindet sich auch das „Institut für Abfallwirtschaft und Altlasten“ (Fachbereich Hydrowissenschaften) in Pirna-Copitz.

Verkehr

Seit 2005 ist der Ausbau der zwischen Hörsaalzentrum und Hauptmensa verlaufenden Bergstraße (Bundesstraße 170) zu einem vierspurigen Autobahnzubringer abgeschlossen. Das Zentrum der Universität ist somit einem erhöhten Verkehrsaufkommen ausgesetzt.

Im Öffentlichen Personennahverkehr erbringen die Dresdner Verkehrsbetriebe die größte Transportleistung an der Universität. Die Buslinie 61, die den Campus nördlich tangiert, verbindet die zentralen Einrichtungen am Fritz-Foerster-Platz, die Universitätsbibliothek und die Wohnquartiere und ist somit in Stoßzeiten auch bei dreiminütiger Taktfolge an der Kapazitätsgrenze ausgelastet. Richtung Norden (Innenstadt) verbinden die Buslinien 72 und 76, die ebenfalls stark belastet sind, den Campus mit dem Hauptbahnhof. Die Straßenbahnlinien 3 und 8 tangieren den Campus an dessen westlichem Ende und verbindet ihn ebenfalls mit dem Hauptbahnhof und der Innenstadt. Daneben verkehren noch Überlandbusse, die Dresden mit Dippoldiswalde und Altenberg verbinden.

Die Fakultät in Tharandt ist mit der S-Bahnlinie 3 oder Regionalzügen erreichbar. Die Fahrzeit zum Hauptbahnhof beträgt zwischen 15 und 20 Minuten.

Bauwerke

Zentrale Einrichtungen

 
Das Hörsaalzentrum
 
Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek

In den letzten 15 Jahren wurde die Technische Universität um einige zentrale Einrichtungen erweitert. So wurde mit dem Hörsaalzentrum eine Einrichtung geschaffen, die die Kapazität in der Lehre erhöhen soll. Das Hörsaalzentrum bietet insgesamt 3469 Sitzplätze in elf Seminarräumen und davon 2765 Sitzplätze in sechs Hörsälen. Auch das Auditorium Maximum mit fast 1000 Sitzplätzen befindet sich im Hörsaalzentrum. Das Hörsaalzentrum liegt am Fritz-Foerster-Platz zentral auf dem Hauptcampus.

Mit der Zusammenlegung der einzelnen Bibliotheken zur Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek erhielt der Campus eine der größten Bibliotheken Deutschlands mit rund 8,94 Mio. Bestandseinheiten (davon 4,39 Mio. Bücher). Als Universitätsgebäude stellt dieser Bau Arbeitsraum in Form von Gruppenarbeitsräumen und Carrels zur Verfügung. Zahlreiche Zweigbibliotheken befinden sich aber noch in den Fakultäten.

An den Gebäudekomplex des Instituts für Mathematik (in direkter Nähe der Universitätsbibliothek am Zelleschen Weg) wurde ein Gebäude um den Anbau des Zentrums für Informationsdienste und Hochleistungsrechnen (ZIH) angebaut. Auffällig ist das Gebäude vor allem deshalb, weil die Wasserkühlung der Rechentechnik eine ständige Abführung von Wasserdampf über das Dach des Gebäudes erfordert. Der eingesetzte Supercomputer gehört zu den 50 schnellsten Rechnern der Welt und verarbeitet 11,5 Billionen Fließkommaoperationen pro Sekunde. Die Rechentechnik dient vor allem zur Forschung an Themen wie Grid-Computing, Methoden der Programmierung, Optimierungsmethoden und Algorithmen der Mathematik sowie zur Beschreibung biologischer Prozesse. Als Einrichtung der Universität wird das ZIH auch in der Lehre genutzt.

Mensen

Speziell für die TU Dresden existieren mehrere Mensen, die alle vom Studentenwerk Dresden betrieben werden. In allen Mensen des Studentenwerks existiert ein System zur bargeldlosen Zahlung (eMeal). Größte Mensa Dresdens ist die Neue Mensa am Fritz-Foerster-Platz gegenüber dem Hörsaalzentrum. Sie bietet mehr als 1000 Plätze in Cafeteria und Essenssälen.

Die Alte Mensa befindet sich südlich am Hauptcampus und wurde bis Mitte Januar 2007 vollständig erneuert. Sie dient auch als repräsentatives Gebäude für Empfänge und ähnliches. Die Kernteile der alten Mensa gehen auf das 1925 eröffnete Studentenhaus zurück und wurden bis in die 1950er Jahre um mehrere Räume erweitert. Dadurch wurde das Gebäude auch Sitz des Rektorats der Hochschule. Der Innenhof wurde beim Umbau und der Sanierung vom Februar 2004 bis Dezember 2006 glasüberdacht und enthält nun die Essenausgaben. In den vier Sälen und in der Cafeteria rings um den Ausgabebereich bietet die Mensa etwa 850 Plätze.

Um die Kapazität während des Umbaus halten zu können, wurden zwei Mensen in Großzelten errichtet. Eine weitere Mensa befindet sich im Komplex der Universitätsbibliotheken am östlichen Ende des Hauptcampus. Ursprünglich als Betriebskantine für die Landesbibliothek geplant, wurde sie nach Eröffnung der Bibliothek erweitert und bietet als einzige Mensa des Stundentwerks Abendgerichte an.

Für die beiden ausgelagerten Standorte am Universitätsklinikum und in Tharandt existieren ebenfalls kleinere Mensen. TU-Studenten können auch die Mensen anderer Hochschulen in Dresden nutzen. Auf Grund der räumlichen Nähe ist insbesondere die Mensa der HTW relevant, die nur etwa 650 Meter von der „Neuen Mensa“ entfernt liegt.

Gliederung

Die Technische Universität Dresden gliedert sich in 14 Fakultäten. Die im Folgenden dargestellten Studierendenzahlen beziehen sich auf das Wintersemester 2005/2006 und sind im Perfekt gehalten. Die gegenwärtigen Zahlen sind in ähnlicher Höhe anzunehmen. Die Universität unterscheidet die Fakultäten noch einmal in Naturwissenschaften, Geistes- und Sozialwissenschaften, Ingenieurwissenschaften sowie Medizin.

Naturwissenschaften

Die Fakultät Mathematik und Naturwissenschaften ist mit 4298 Studierenden die größte Fakultät gemessen an der Studierendenzahl. Sie enthält aber auch das gesamte naturwissenschaftliche Spektrum und Mathematik. Sie gliedert sich in die Fachrichtungen Mathematik, Biologie, Chemie, Physik und Psychologie. Jede Fachrichtung fasst einzelne Lehrstühle in Instituten zusammen. Die einzelnen Fachrichtungen befinden sich östlich der Bergstraße. Für die Fachrichtung Biologie wurde bis 2006 ein Neubau errichtet.

Geistes- und Sozialwissenschaften

Die Philosophische Fakultät gliedert Geschichte, Politikwissenschaft, Kommunikationswissenschaft, Soziologie, Kunstwissenschaft, Musikwissenschaft sowie Theologie in Institute. An ihr sind 3485 Studierende immatrikuliert. Die Fakultät nimmt auch die Lehramtsausbildung für die sozialwissenschaftlichen Schulfächer und Ethik vor.

An der Fakultät Sprach-, Literatur- und Kulturwissenschaften studierten 3215 Studenten. Die Fakultät gliedert sich in die fünf Institute für Germanistik, Romanistik, Anglistik und Amerikanistik, Slavistik und Klassische Philologie. Neben den Bachelor-, Diplom- und Magisterstudiengänger findet an der Fakultät die Lehramtsausbildung für die sprachlichen Schulfächer statt.

An der Fakultät Erziehungswissenschaften studierten 2075 Studenten. Neben dem Diplomstudiengang Sozialpädagogik findet an dieser Einrichtung die zentrale Lehramtsausbildung statt. Ihr Hauptsitz befindet sich am nordöstlichen gelegenen Weberplatz an der Grenze zum Stadtteil Strehlen.

 
Fakultät Wirtschaftswissenschaften im Georg-Schumann-Bau am Münchner Platz

Die Juristische Fakultät, an der noch 933 Studierende eingeschrieben waren, stellte zum Wintersemester 04/05 den grundständigen Studiengang Rechtswissenschaften ein. Sie folgte damit einer Vereinbarung zwischen den Hochschulen des Freistaates Sachsen und dem zuständigen Staatsministerium (sogenannter Hochschulpakt). Daher kann sie keine neuen Studenten mehr immatrikulieren. Die Fakultät selbst bleibt allerdings vorerst bestehen und übernimmt weiterhin die Rechtswissenschaftliche Ausbildung der übrigen Studenten. Im Wintersemester 06/07 nahm die Juristische Fakultät darüberhinaus einen neuen Aufbaustudiengang in ihr Programm auf. Er trägt den Titel „Wirtschaft und Recht“ und soll Juristen wie Wirtschaftswissenschaftlern eine Qualifizierung im jeweils anderen Fachbereich bieten. Es handelt sich dabei um einen Master-Studiengang gemäß den Bologna-Richtlinien. Die Fakultät gliedert sich in sechs Institute, von denen für den Charakter der Technischen Universität vor allem das „Institut für Geistiges Eigentum, Wettbewerbs- und Medienrecht“ mit dem Schwerpunkt der Gewerblichen Schutzrechte des Bürgerlichen Rechts auf Technologien wichtig scheint.

An der Fakultät Wirtschaftswissenschaften studierten 2842 Studenten. Die Fakultät besitzt keine Institute sondern gliedert sich in die Fachbereiche Betriebswirtschaftslehre, Volkswirtschaftslehre, Wirtschaftsinformatik, Statistik/Ökonometrie und Wirtschaftspädagogik. An ihr findet neben den wirtschaftswissenschaftlichen Diplomstudiengängen die Lehramtsausbildung für Berufsschulen statt. Bekannte Professoren der Fakultät sind Christian von Hirschhausen, der einen Lehrstuhl für Energiewirtschaft inne hat und im wissenschaftlichen Beirat des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung wirkt, sowie der Finanzwissenschaftler Helmut Seitz.

Ingenieurwissenschaften

 
Neubau der Fakultät Informatik

Die Fakultät Informatik gliedert sich in sechs Institute. In den Studienrichtungen Informatik, Medieninformatik, Informationssystemtechnik sowie den Masterstudiengängen Computational Engineering und Computational Logic studierten 2703 Studierende. Außerdem bietet die Fakultät Aufbaustudiengänge an und ist Bildungsstätte für das Lehramt Informatik. Die Tradition der Informatik an der TH und TU Dresden geht insbesondere auf Nikolaus Joachim Lehmann zurück, der im engen Kontakt mit Konrad Zuse die Entwicklung des Computers begründete.

 
Barkhausenbau der Fakultät Elektrotechnik und Informationstechnik

An der Fakultät Elektrotechnik und Informationstechnik studierten 2288 Studierende. Sie gliedert sich in 13 Institute und bildet mit dem Institut Halbleiter- und Mikrosystemtechnik und dem Institut für Aufbau- und Verbindungstechnik der Elektronik die wichtigste Schnittstelle der Technischen Universität zu Halbleiterindustrie und -forschung in Dresden („Silicon Saxony“).

An der größten ingenieurwissenschaftlichen Fakultät Maschinenwesen studierten etwa 4140 Studenten Maschinenbau, Verfahrenstechnik oder Werkstoffkunde. Sie bildet zudem das Zentrum zahlreicher interdiziplinärer Studiengänge. Gegliedert ist die Fakultät in 19 Institute.

Die Fakultät Bauingenieurwesen war, an ihren 757 Studenten gemessen, die kleinste Fakultät an der Universität. Sie kann geschichtlich aber als Urkern der Universität betrachtet werden. Derzeit ist sie in elf Institute gegliedert. Den Hauptsitz hat sie im repräsentativen Beyerbau.

Die Fakultät Architektur untergliedert sich in sechs Institute. An ihr studierten 1410 Studenten Architektur oder Landschaftsarchitektur.

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Gebäude der Fakultät Verkehrswissenschaften

Die Fakultät Verkehrswissenschaften "Friedrich List" mit ihren 1536 Studenten ist die einzige universitäre Einrichtung der Verkehrswissenschaften in Deutschland, die die selbstständigen Studiengänge Verkehrsingenieurwesen und Verkehrswirtschaft ausbildet. In Tradition des Ökonomen Friedrich List betrachtet die Fakultät das Forschungsgebiet Verkehr einerseits aus sozialwissenschaftlicher Sicht am „Institut für Wirtschaft und Verkehr“ und besitzt dort eine breite Schnittstelle zur Fakultät Wirtschaftswissenschaften. Die Fachrichtung Verkehrsingenieurwesen ist andererseits interdiziplinär mit weiteren Ingenieurwissenschaften anderer Fakultäten wie Mechatronik, Maschinenbau, Informatik und Elektrotechnik verbunden und teilt sich in fünf Institute.

Die Fakultät Forst-, Geo- und Hydrowissenschaften vereint Fachrichtungen aus Ingenieur-, Natur- und auch Sozialwissenschaften. Sie ist in drei Fachbereiche geteilt, an denen zuletzt 2914 Studenten studierten. Die Institute der Fachbereiche Geo- und Hydrowissenschaften befinden sich fast zur Gänze auf dem Campus, während der Fachbereich Forstwissenschaft am traditionsreichen Standort in Tharandt südlich von Dresden angesiedelt ist. Der Campus in Tharandt war im Jahr 2002 vom Hochwasser der Wilden Weißeritz betroffen. Die Fachrichtung Forstwissenschaften geht auf die Königlich-Sächsische Forstakademie zurück, die 1816 von Heinrich Cotta am Tharandter Wald gegründet wurde.

Medizin

Die Medizinische Fakultät Carl Gustav Carus besitzt einen eigenen Campus, der sich an die Anlagen des Universitätsklinikums Carl Gustav Carus anschließt. Benannt ist sie nach dem Mediziner und Künstler Carl Gustav Carus. An ihr studierten 2195 Studenten Medizin oder Zahnmedizin. Seit dem 1. Juli 1999 sind Fakultät und Universitätsklinikum rechtlich getrennt; das Klinikum ist seitdem eine Anstalt des öffentlichen Rechts in Besitz des Freistaats. Die TU Dresden gehört damit neben der TU München und der RWTH Aachen zu den wenigen Technischen Universitäten mit angegliedertem Universitätsklinikum und der Möglichkeit des Medizinstudiums. Die medizinische Fakultät ist eines von zwölf Partnerinstituten der Harvard Medical School und wird vom Stifterverband für die deutsche Wissenschaft als Reformfakultät gefördert.

An-Institute

Forschung

Die TU Dresden gehört zu den drittmittelstärksten Universitäten Deutschlands. Sie konnte 2004 über 3564 Projekte 104,1 Millionen Euro einwerben. Partner aus Wirtschaft und Politik stifteten 13 Professuren. Auf historische Einbindungen in die Dresdner Wissenschaftslandschaft kann die Universität vor allem im Bereich Mikroelektronik und Verkehrswissenschaften bauen. Neben diesen für den Charakter der Technischen Universität typischen Schwerpunkt der Forschung besitzt die Universität noch weitere Felder mit guten Forschungsleistungen, die vor allem in den letzten Jahren im Bereich Biotechnologien entstanden.

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert die Technische Universität durch mehrere Sonderforschungsbereiche und ein Forschungszentrum. In allen Fällen arbeitet die TU dabei interdiziplinär und mit Forschungsinstituten der Fraunhofer-Gesellschaft, Max-Planck-Gesellschaft und/oder der Leibniz-Gemeinschaft zusammen.

Mikro- und Nanoelektronik

In den Technologiecluster „Silicon Saxony“ geht die Universität über drei Institute der Fakultäten Elektrotechnik und Naturwissenschaften (dabei insbesondere Physik) ein. Mit dem Fraunhofer-Center Nanoelektronische Technologien im Zentrum und weiteren Forschungsinstituten ist die Universität Teil eines Forschungsverbunds der Nanoelektronik von Weltrang.

Im Juni 2006 einigte sich die TU Dresden mit dem Halbleiterspeicherhersteller Qimonda vertraglich für die Gründung eines weiteren Labors zur Entwicklung von nanoelektronischen Komponenten mit dem Namen „Nanoelectronics Materials Lab“, das in Form einer gemeinnützigen GmbH gegründet wird.

Magnetismus und Werkstoffe

Im Bereich Magnetismus fördert die DFG die TU Dresden über den Sonderforschungsbereich zum Thema „Elektromagnetische Strömungsbeeinflussung in Metallurgie, Kristallzüchtung und Elektrochemie“. Weitere Forschungsbereiche sind zum Thema „Seltenerd-Übergangsmetallverbindungen: Struktur, Magnetismus und Transport“ und „Reaktive Polymere in nichthomogenen Systemen, in Schmelzen und an Grenzflächen“ aufgebaut wurden. Ergänzt werden diese Forschungsbereiche durch weitere Arbeitsgebiete, die an und um die Universität bestehen, so zum Beispiel zur Nutzung des Meißner-Ochsenfeld-Effekts.

Die beiden Sonderforschungsbereiche zu „Textilverstärkten Verbundkomponenten für funktionsintegrierende Mischbauweisen bei komplexen Leichtbauanwendungen“ und zu „Textilen Bewehrungen zur bautechnischen Verstärkung und Instandsetzung“ beschäftigen sich mit Textilfasern in Verbundwerkstoffen und deren Anwendung in Massivbausystemen.

Biotechnologie und Medizintechnik

Im Bereich Molekulares Bioengineering arbeitet die Universität eng mit dem Max-Planck-Institut für molekulare Zellbiologie und Genetik zusammen. Die DFG unterstützt die Arbeit auf diesem Gebiet durch eines von nur fünf geförderten Forschungszentren in Deutschland. Das Zentrum „Regenerative Therapien“ (Regenerative Therapies: From cells to tissues to therapies – Engineering the cellular basis of regeneration) soll dabei die Ergebnisse des Max-Planck-Instituts zur Zellorganisation, zur Entwicklung von Zelltypen und Selbstorganisation von Zellen (insbesondere Regenerierung von organischen Schäden) aufnehmen und fortsetzen. Bei der Exzellenzinitiative ging dieses Forschungszentrum als besonders geförderter Exzellenzcluster hervor. Ergänzt wird es durch die ebenfalls über die Exzellenzinitiative geförderte „Dresden International Graduate School for Biomedicine and Bioengineering“.

Die medizintechnische Forschung wird vor allem zusammen mit dem Forschungszentrum Dresden-Rossendorf betrieben. Es geht dieser vor allem um Strahlenbehandlungs- und Strahlendiagnoseverfahren wie zum Beispiel die Positronen-Emissions-Tomographie.

Weitere Forschungsfelder

In den Verkehrswissenschaften kooperiert die Universität mit dem Fraunhofer-Institut für Verkehrs- und Infrastruktursysteme, das zusammen mit der Universität vor allem an den Informationssystemen des öffentlichen Personennahverkehrs in Dresden wirkt. Im Umfeld der Universität wird Verkehrsunfallforschung betrieben.

Die wirtschaftswissenschaftliche Fakultät ist über eine Niederlassung des Ifo Institut für Wirtschaftsforschung mit der volkswirtschaftlichen Entwicklung der Neuen Bundesländer befasst. Der Bereich Volkswirtschaftslehre gilt als besonders forschungsstark.

Angeschlossen and das Institut für Luft- und Raumfahrttechnik der Fakultät Maschinenwesen, betreibt die TU Dresden einen Niedergeschwindigkeitswindkanal in Johannstadt.

Studenten und Lehre

Aufteilung

In den vier Wissenschaftsgebieten der Universität teilen sich die Studierenden wie folgt auf: 45 % studierten Ingenieur-, 36,2 % Geistes- und Sozialwissenschaften, 12,5 % Mathematik oder Naturwissenschaften und 6,3 % Medizin. An dem hohen Anteil von Studierenden nichttechnischer Fächer lässt sich der volluniversitäre Charakter der Hochschule als Bildungsstätte für Ostsachsen ablesen.[1]

Herkunft

Von den 34.998 im Wintersemester 2005/2006 eingeschriebenen Studierenden kamen 20.620 (59 %) aus Sachsen, 6.626 (18,9 %) aus den neuen Bundesländern (ohne Sachsen), 4.306 (12,3 %) aus den alten Bundesländern und 3.442 (9,8 %) aus dem Ausland.

Auch innerhalb Sachsens lässt sich noch einmal in 12.351 (59,9 %) Studierende aus Dresden selbst, 2.934 (14,2 %) aus dem Ballungsraum und 5.335 (25,9 %) aus anderen Teilen des Bundeslandes unterscheiden.[2]

Die Herkunft wird auf Basis des Orts, an dem das Abitur abgelegt wurde, ermittelt.

Internationale Studenten

3442 internationale Studenten sind an der TU Dresden eingeschrieben. Die meisten ausländischen Studenten kommen aus Europa (1527), gefolgt von Asien (1404) und Amerika (170). Nach Ländern geordnet kommen die meisten aus China (710), Polen (294), Vietnam (196), Bulgarien (160) und Russland (154).[3] Andere ausländische Studenten stammen vor allem aus osteuropäischen Staaten, wie der benachbarten Tschechischen Republik oder der Ukraine. Durch das Erasmus-Programm kommen Studenten aus ganz Europa nach Dresden.

Um diese Studenten in Dresden zu integrieren und ihnen den Aufenthalt so angenehm wie möglich zu gestalten, führt die „Erasmus-Initiative TU Dresden“ während des Semesters eine Vielzahl von Aktivitäten durch. Die Veranstaltungen sind für alle Studenten offen (auch für Nicht-Erasmus-Studenten) und dienen dem Kennenlernen der Kultur und der Umgebung der Stadt Dresden.

Mit dem „LinkPartnerProgramm“ (LPP) existiert eine weitere studentische Initiative, die Kontakte zwischen internationalen und deutschen Studenten vermittelt.

Besondere Lehreinrichtungen

Die Technische Universität betreibt einen Ausbildungskernreaktor (AKR-2) mit einer maximalen Dauerleistung von 2 W. Dieser gehört zum Institut für Energietechnik der Fakultät Maschinenwesen.

Die Fakultät Verkehrswissenschaften besitzt ein Eisenbahnbetriebslabor, in dem durch eine Kombination von Modelleisenbahn, Betriebs- und Stellwerksimulation und virtuell simuliertem Bahnnetz Bahnabläufe in Eisenbahnnetzen erprobt und ausgebildet werden.

Persönlichkeiten

Mit der TU Dresden verbundene Personen

Siehe Liste der mit der Technischen Universität Dresden verbundenen Personen

Namensgeber für Fakultäten und Institute

Einzig die medizinische Fakultät und verkehrswissenschaftliche Fakultät tragen Namen, die sie bei ihrer Integration in die Technische Universität behielten.

Carl Gustav Carus (* 3. Januar 1789 in Leipzig; † 28. Juli 1869 in Dresden) ist Namensgeber der medizinischen Fakultät. Carus studierte in Leipzig unter anderem Medizin und promovierte dort. 1813 wechselte er an die Hebammenschule in Dresden und wurde dort Professor. Zwei Jahre später gehörte er zu den Mitgründern der Chirurgisch-Medizinischen Akademie zu Dresden. Aus dieser ging die Medizinische Akademie Dresden hervor, die seit 1954 seinen Namen trug.

Friedrich List (* 6. August 1789 in Reutlingen; † 30. November 1846 in Kufstein) ist Namensgeber der verkehrswissenschaftlichen Fakultät. Friedrich List war Ökonom und setzte sich in Deutschland gegen die kleinstaatlichen Zollschranken ein und unterstützte den Bau der ersten deutschen Ferneisenbahn von Dresden nach Leipzig. In seinem Werk Über ein sächsisches Eisenbahn-System als Grundlage eines allgemeinen deutschen Eisenbahn-Systems stellte er 1833 die Vorbildrolle des geplanten Eisenbahnnetzes heraus. Die Hochschule für Verkehrswesen trug seit 1962 seinen Namen.

Hannah Arendt (Johanna Arendt, * 14. Oktober 1906 in Linden, heute Stadtteil von Hannover; † 4. Dezember 1975 in New York) ist Namensgeberin für das An-Institut für Totalitarismusforschung. Sie stellte in ihrem Werk Elemente und Ursprünge totaler Herrschaft bedeutende Thesen der politischen Philosophie zu totalitären Herrschaftsformen und staatlichen Begrenzungen individueller Freiheit auf.

Namensgeber wichtiger Gebäude

Weitere Informationen

In Hochschulrankings insbesondere der Wirtschaftswoche schneiden meist besonders die ingenieurwissenschaftlichen Studiengänge gut ab, aber auch die Medizin, Architektur, Psychologie und die Forschung der Wirtschaftswissenschaften. Gelobt werden außerdem die Unternehmerquote unter den Absolventen sowie der Finanzierungsanteil aus erworbenen Drittmitteln. Andere Fakultäten haben sich zumindest verbessert, leiden teilweise aber auch unter Haushaltssperren. Die Juristische Fakultät wird beispielsweise zur Universität Leipzig ausgegliedert, Ersatz schafft nur eine private Studieneinrichtung.

Zusätzlich ermöglicht die TU ihren Studenten eine international akkredierte Fremdsprachenausbildung in den jeweiligen Fachrichtungen (Abschluss: UNIcert).

Das offizielle Publikationsorgan der TU Dresden ist die Wissenschaftliche Zeitschrift.

Die Universität ist im Ausland oft auch als Dresden University of Technology bekannt. Offiziell ist allerdings nur der deutsche Name (TU Dresden).

Bilder

Literatur

  • Günther Landgraf Geschichte der Technischen Universität Dresden in Dokumenten und Bildern. Bd 1. Von der Technischen Bildungsanstalt (1828) zum Königlich Sächsischen Polytechnikum (1871), TU Dresden Verlag 1992, ISBN 3860051261
  • Günther Landgraf, Ute Hendlmeier: Geschichte der Technischen Universität Dresden in Dokumenten und Bildern. Bd 2, TU Dresden Verlag 1994, ISBN 3860051407
Commons: Technische Universität Dresden – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Quellen

  1. TU Dresden – Zahlen und Fakten 2005/2006 [1]
  2. TU Dresden – Zahlen und Fakten 2005/2006 [2]
  3. Ausländische Studenten an der TU Dresden [3]