Schwarze Wegameise

Art der Gattung Wegameisen (Lasius)
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Die Schwarze Wegameise (Lasius niger), auch Mattschwarze Wegameise, Schwarze Gartenameise oder Schwarzgraue Wegameise genannt, ist eine der häufigsten Ameisenarten Mitteleuropas.

Schwarze Wegameise
Schwarze Wegameise (Makro)
Vorlage:Taxonomy
Vorlage:Classis: Insekten (Insecta)
Vorlage:Ordo: Hautflügler (Hymenoptera)
Vorlage:Familia: Ameisen (Formicidae)
Vorlage:Subfamilia: Schuppenameisen (Formicinae)
Vorlage:Genus: Wegameisen (Lasius)
Vorlage:Species: Schwarze Wegameise
Wissenschaftlicher Name
Lasius niger
(Linnaeus, 1758)

Beschreibung

Die Arbeiterinnen sind 3 –5 mm lang, geflügelte Geschlechtstiere 10 – 12 mm, die Königin 8 – 9 mm und Männchen 3,5 – 4,5 mm. Die Farbe variiert zwischen Braun und Schwarz und vorhandene Haare sind silbrig. Aktiv ist die Wegameise zwischen März und Oktober.

Lebensweise

Man findet die Schwarze Wegameise in Wäldern ebenso wie in offenen Landschaften. Als sehr anpassungsfähiges Tier lebt sie auch in Gärten und Städten, wo sie sich unter Steinen, Baumrinde, im Rasen und in Mauerspalten verbirgt und auch in Häuser eindringt. Hier kann sie unter Umständen Schäden im Holz herbeiführen, normalerweise ist sie allerdings keine "Hausameise".

Die Tiere errichten ihre wenige Zentimeter hohen Nesthügel nur aus Erde und um Pflanzen (beispielsweise Grashalme) herum. Dadurch wird der nicht sehr stabile Bau etwas haltbarer, da die Pflanzen als Stützen für das Bauwerk dienen.

Das Verbreitungsgebiet erstreckt sich über Europa, Asien, Afrika und Nordamerika.

Ernährung

Nahrung sind zuckerhaltige (hauptsächlich Honigtau) und proteinhaltige Substanzen (hauptsächlich Insekten).

Wegameisen halten sich Blatt-, Schild- und Wurzelläuse. Sie beschützen diese vor Fressfeinden, überbauen bodennahe Zweige öfter mit einer aus Sand hergestellten Schutzverkleidung und züchten Wurzelläuse im eigenen Nest. Um den Weg zu verkürzen werden die Läuse auch auf Pflanzen in Nestnähe gebracht.

Fortpflanzung

Die Geschlechtstiere schwärmen an warmen Hochsommertagen aus. Die Begattung findet im Fluge statt. Die Männchen sterben bald darauf, die Jungkönigin wirft die Flügel ab und gründet ein Nest. Sie verschließt sich in einer unterirdischen Kammer (claustrale Koloniegründung). Hier legt sie die Eier und zieht die ersten Arbeiterinnen auf. Oftmals erfolgt die Koloniegründung durch mehrere Königinnen (Pleometrose). Später findet ein Kampf der Königinnen statt, der entscheidet, wer die Alleinherrscherin ist (Monogynie).

Wissenswertes

 
Nesthügel der Roten Waldameise

Im August 1921 wurde eine begattete Königin gefangen, die im April 1950 verstarb. Dabei war sie bis in die letzten Lebenstage fähig, befruchtete Eier zu legen.

L. niger ist eine für die Ameisenhaltung beliebte Art, da sie robust, aggressiv und interessant ist. Als "Lebensraum" dient dabei ein Formicarium. Die Temperatur muss der im Freien herrschenden angepasst sein, im Winter ist eine Winterruhe notwendig, die bei etwa 6 - 8° eintritt.

Literatur