Jig

lebhafter Volkstanz auf den Britischen Inseln
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Jig bezeichnet sowohl einen irischen Volkstanz als auch die die zugrundeliegende Melodie. Neben dem Reel ist er auch heute noch die beliebteste Tune-Art im Irish Folk. Auch wenn sich der Name wohl von der italienischen Giga bzw. der französischem Gigue ableitet, geht die Struktur des Jigs vermutlich auf alte Clan-Märsche zurück. Nach einer Theorie geht die Bezeichnung Jig auf Turlough O'Carolan, der ihn im 17. Jahrhundert durch die Anpassung einer barocken Giga von Arcangelo Corelli einführte. Andere meinen, der Jig sei zur gleichen Zeit bereits in Südschottland verbreitet gewesen und wäre von dort nach Ulster gelangt.

Der Jig basiert auf einem Rhythmus in Dreiertakten. Die älteste Form ist der Slip Jig im 9/8-Takt. Jünger sind der Single Jig im 6/8- oder 12/8-Takt sowie Double Jig im 6/8-Takt. Üblicherweise gliedert sich ein Jig in zwei Teile zu acht Takten. Jeder Teil wird je einmal wiederholt (AABB). Diese Regel ist jedoch nur als grobe Richtlinie zu verstehen, da es gerade bei den Slip Jigs auch drei oder mehr Teile mit einer abweichenden Anzahl an Takten geben kann.

Jigs werden aufgrund ihrer Kürze normalerweise nicht als Einzelstücke gespielt. Stattdessen kombinieren Session-Musiker zwei oder mehrere Jigs (oder andere Tänze) zu einem Set fließend ineinander übergehender Melodien. Beliebt im neueren Irish Folk ist auch die Variation über die Instrumentierung. Dabei beginnt ein Instrument und wiederholt den jeweiligen Jig immer wieder. Bei jeder Wiederholung stimmt ein weiteres Instrument ein und variiert die zugrundeliegende Melodie durch instrumententypische Verzierungen.

Beispiel für einen klassischen Slip Jig

Drops of Brandy