Otto Georg Schily wurde am 20. Juli 1932 in Bochum als Sohn des Hüttendirektors Dr. phil. Franz Schily geboren.
Während seines Studiums der Rechts- und Politikwissenschaften engagiert Schily sich politisch, steht dem Sozialistischen Deutschen Studentenbund (SDS) nahe und freundet sich mit Rudi Dutschke und Horst Mahler an. Nach der Eröffnung einer eigenen Anwaltspraxis (1963) verteidigt Schily 1971 den damals der RAF nahe stehenden Horst Mahler, später (1975-1977) auch Gudrun Ensslin (Stammheim-Prozess).
1980 tritt Schily der Partei Die Grünen bei, für die er 1981 bei den Kommunalwahlen in West-Berlin kandidiert. Von 1983 bis 1986 ist er Mitglied des Bundestages und wird in den "Sprecherrat" der Grünen Bundestagsfraktion gewählt. Innerhalb der Grünen gilt Schily als "Realo" und tritt für eine mögliche Koalition mit der SPD ein.
Von 1987 bis 1989 ist Schily erneut Mitglied des Bundestages für die Grünen. Nachdem er 1989 mit seiner Kandidatur für den neuen Fraktionsvorstand der Grünen scheitert, tritt er im November bei den Grünen aus, legt sein Bundestagsmandat nieder und wird Mitglied der SPD.
Für diese ist er von 1990 bis 1994 Mitglied des Bundestages und sitzt 1993 und 1994 dem Treuhand-Untersuchungsausschuss des Bundestages vor.
Von 1994 bis 1998 ist er stellvertretender Vorsitzender der SPD-Bundestagsfraktion.
Nach dem Sieg von SPD und Bündnis 90/Die Grünen bei der Bundestagswahl am 27. September 1998 übernimmt Schily das Bundesministerium des Innern im neuen Kabinett der rot-grünen Koalition.
Weblinks
- Otto Schilys Homepage mit Interviews, Reden, Artikeln, Biographie uvm.
- Biographie beim LeMO (Lebendiges virtuelles Museum Online)
- Bundesministerium des Innern