Drehbuch

textliche Vorlage für einen Film
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Ein Drehbuch ist die schriftliche Vorlage für die Produktion eines Films. In einigen Filmgenres sind Drehbücher weniger wichtig oder gebräuchlich, z.B. beim Dokumentarfilm, bei Reportagen oder beim Experimental Film, da bei diesen Produktionsformen nicht so genau geplant werden kann oder soll, was wie aufgenommen werden soll. Die umfangreichsten Drehbücher werden für Spielfilme erstellt.

Drehbücher sind die Form in der Konzepte für Filme den Produktionsfirmen und Investoren vorgestellt werden und auf deren Basis die Film Produktionen kalkuliert und budgetiert werden. Ein Drehbuch wird im Verlauf der Produktion des Films immer weiter verfeinert und ergänzt, aber auch umgeschrieben.

Zusammenfassung

Ein Drehbuch ist der vollständige Plan (nicht das Design) eines Films. Es muss daher sehr viele Informationen über den Film liefern. Die Geschichte wird in der Regel in einem 'Executive Summary' (Zusammenfassung für den Manager) in Kürze vorweg beschrieben. Die Rollen und ihre möglichen Besetzungen müssen beschrieben werden und es muss in der Folge der komplette Film schriftlich vorgefasst werden. So muss es einerseits mit den Ergänzungen des Autors und Regisseurs für Atmosphäre und Inszenierung des Motivs und der Szene versehen sein, Regie Anweisungen und Dialoge für die Schauspieler und Sprecher enthalten, sowie die Handlungen beschreiben.

Ein Drehbuch kann ein eigenständiges fiktives Werk sein oder die Adaption einer literarischen Vorlage, wie z.B. einem Roman, einem Theaterstück oder einem Comic. Ebenso dienen historische Ereignisse, Biografien und sogar Computerspiele als Vorlagen für Drehbücher.

Der Aufbau eines Drehbuchs beim Spielfilm

Ein Drehbuch ist ähnlich einem Theaterstück aufgebaut, es besteht in erster Linie aus Dialogen und kurzen Szenenbeschreibungen. Beim klassischen Hollywood Drehbuch unterteilt sich die Handlung in drei Akte, die jeweils unterschiedliche dramatische Aufgaben erfüllen: Eröffnung, Konfrontation und Konklusion.


1. Akt: Eröffnung

 Wendepunkt 1

2. Akt: Konfrontation

 Wendepunkt 2

3. Akt: Konklusion

 Finale

Im ersten Akt, der Eröffnung, wird die Geschichte eingeführt. Die Hauptfigur, auch Protagonist genannt, wird vorgestellt und ihr dramatisches Ziel dargestellt.

Das Ende des ersten Aktes ist durch den Wendepunkt 1 gekennzeichnet, hier erfährt die Geschichte eine unerwartete Wendung.

Der zweite Akt, die Konfrontation, ist vom Streben der Hauptfigur nach ihrem dramatischen Ziel geprägt. Auf ihrem Weg stellen sich immer wieder neue Hindernisse und Konflikte ein. Eine antagonistische Gegenkraft (die innerhalb oder außerhalb der Hauptfigur liegen kann) verhindert, dass sie ihr Ziel erreicht.

Eine finale Konfrontation markiert das Ende des zweiten Aktes und ist Wendepunkt 2 der Geschichte.

Im dritten Akt, die Konklusion, kommt es zum abschließenden Kampf zwischen Protagonist und Antagonist. Der Ausgang dieses letzten Kampfes bildet das Finale der Geschichte.

Ebenso wie beim Theaterstück sind die Akte beim Drehbuch in Szenen unterteilt. Ein Drehbuch beinhaltet um Durchschnitt 40 bis 60 Szenen. Bei der Verfilmung werden diese Szenen vom Regisseur in einzelne Einstellungen aufgeteilt.