Saudi-Arabien

Staat in Vorderasien
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Das Königreich Saudi-Arabien ist ein Staat in Vorder-Asien. Saudi-Arabien liegt auf der Arabischen Halbinsel und grenzt an den Irak, Jordanien, Kuwait, Oman, Katar, die Vereinigten Arabischen Emirate, den Jemen, das Rote Meer, Bahrein und den Persischen Golf.

Geografie:

Die Arabische Halbinsel besteht größtenteils aus einem ausgedehntem Hochland. Im Westen bildet das Plateau einen steilen Randabbruch, der parallel zur Küste des roten Meeres verläuft. Im Nordwesten gibt es praktisch keine Küstenebene. Die höchsten Gipfel liegen im Südwesten im Asir-Gebirge. Östlich des Randabbruchs fällt das unwirtliche Hochland allmählich bis zu den flachen Wassern des Golfes ab, dessen Küste von Sümpfen und Salzflächen gesäumt wird. Das Hochland wird überwiegend von Sandwüste mit einigen Gebieten von nacktem vulkanischem Gestein bedeckt. Ein breites Wüstenband, "die leere Gegend", erstreckt sich über den gesamten Süden des Landes. Der höchste Berg ist der Jabal Sawda mit 3133 m Höhe.

offizieller Name: Al-Mamlakah al Arabiyah as Saudiyah Erdteil: Asien (mittlerer Osten) Regierungsform: Monarchie Staatsführung: König Regierungsführung: König Religion: Islam

Währung: 1 Saudi Ryal ist 20 Quirsches sind 100 Hallalas Gliederung: 5 Provinzen Bevölkerungsdichte: 8 Einwohner pro km² Bevölkerungszunahme: 4,4 % im Jahr größte Städte: Riad, Jiddah, Mekka, Taif Zeitunterschied: 2 Stunden Lebenserwartung: 70 Jahre Alphabetisierung: 62 %

Datei:S-arabien.png
Karte von Saudi-Arabien aus CIA World Fact Book

Die beiden heiligsten Stätten des Islam, die Kaaba in Mekka und die Ruhestätte des Propheten Mohammed in Medina liegen in Saudi-Arabien, sodass das Land jährlich das Ziel von Hundertausenden Pilgern wird, vor allem während der Hadsch.

Staatsreligion ist die Wahabitische Richtung des Islam.

Geschichte:

Der Name Saudi Arabien ist von der herrschenden Dynastie der Saud abgeleitet, die im 18. Jahrhundert im Inneren Arabiens in Verbindung mit der islamischen Erneuerungsbewegung der Wahhabiten einen Staat aufbauten, der zeit- weise große Gebiete beherrschte. Ibn Saud machte sich 1926 zu König der Hedjas, 1927 zum König des Nadjd und vereinigte die beiden Königtümer 1932 zur Doppel- monarchie Saudi-Arabien. Die Erdölgewinnung begründete den Reichtum des Landes und ermöglichte den Aufbau moderner Sreitkräfte, die Modernisierung des Verkehrs und Bildungswesens und die Sesshaftmachung von Nomaden. Nach dem Tod Ibn Sauds 1953 gelangten nacheinander 4 seiner Söhne auf den Thron.



Politik

Saudi-Arabien ist eine islamische absolute Monarchie unter König Fahd bin Abd al-Aziz Al Saud, der gleichzeitig Premierminister ist. Auch der Rest der königlichen Familie hat wichtige Regierungsämter inne.

Saudi-Arabien war bislang ein enger verbündeter der USA. Die US-Armee unterhält seit dem ersten Golfkrieg mehrere wichtige Stützpunkte in Saudi-Arabien. Seit den Anschlägen vom 11. Septemer 2001 auf das WTC in New York hat sich das Verhältnis zwischen den beiden Staaten jedoch deutlich abgekühlt. 15 der 19 Attentäter waren saudische Staatsangehörige, was von den Saudis zunächst dementiert wurde. Für den zweiten Golfkrieg gegen den Irak durften die saudischen Stützpunkte nicht genutzt werden. Zudem sind wegen der WTC-Anschläge eine Reihe von Schadensersatzklagen in Multi-Milliarden-Dollar-Höhe vor allem gegen Saudi-Arabien in den USA anhängig. Dieser Aspekt sorgt für zusätzliche Spannungen zwischen den beiden Staaten.

Wirtschaft

Bodenschätze

Erdöl, Erdgas, Kalkstein, Gips, Marmor, Ton, Salz, Eisenerz, Gold

Industrie

Erdölraffinerie, Grunderzeugnisse der Petrochemie, Dünger, Zement, Stahl, Textilien

Landwirtschaft

Wassermangel und wenig fruchtbare Böden setzen der Landwirtschaftlichen Nutzung Grenzen

Export/Import

  • Ausfuhrgüter: Erdöl, Lebensmittel
  • Einfuhrgüter: Transportausrüstung, chemische Erzeugnisse, Kleidung, Metallprodukte, Textilien
  • wichtigste Außenhandelspartner
    • Export: USA, Japan, Singapur, Frankreich
    • Import: GB, Deutschland, Frankreich, USA, Japan

Klima: Es herrscht vorwiegend heißes und trockenes Klima. Das kontinentale Klima im Landesinneren weist zum Teil beträchtliche Temperaturunterschiede, vor allem zwischen Tag und Nacht auf. Im Sommer sind tagsüber Maximalwerte von 40 Grad möglich, im Winter kann nachts der Gefrierpunkt unterschritten werden. Die durchschnittliche Jahrestemperatut liegt bei 28 Grad. Der größte Teil der spärlichen Jahresniederschlagsmenge fällt zwischen November und Januar.

Flora und Fauna: In den meisten Teilen des Landes ist die Vegetation auf niedrige Gräser und kleine Sträucher beschränkt. In verstreuten Oasen wachsen Dattelpalmen. Das arabische Oryx, so wie weitere Antilopenarten wurden durch die Jagd nahezu ausgerottet. Auch einige Singvögel sind vom Aussterben bedroht. Andererseits sind Wildkatzen, in der Wüste lebende Flughühner, höhlenbauende Nagetiere sowie Wüstenratten und diverse Reptilien und Insekten verbreitet. In den Küstengewässern des Roten Meeres wimmelt es von Meerestieren, besonders in den Korallenriffen.

Saudi-Arabien ist der größte Produzent von Erdöl weltweit, kontrolliert ca. 26 Prozent aller bekannten Reserven und ist ein führendes Mitglied der OPEC. Im Jahre 2000 stammten 12,3% des weltweit geförderten Erdöls aus Saudi-Arabien. Die Vorräte belaufen sich auf 35 bis 36 Milliarden Tonnen.

Bevölkerung: Die Bevölkerung konzentriert sich auf die Städte und wenigen Oasen. Noch über 10% leben nomadisch oder halbnomadisch. Sie setzt sich fast nur aus Arabern zusammen. Über 2 Mio. Gastarbeiter sind hier beschäftigt. Das Land wird von etwa 400 Stämmen bewohnt, von denen heute noch einige als Nomaden leben. Die soziale Absicherung ist gut, die medizinische Versorgung, die allen Einwohnern in den Städten zur Verfügung steht, ist sehr gut.

Umwelt/ Tourismus: Wasserknappheit ist ein wachsendes Problem, da sich auch die Grundwasserreserven langsam erschöpfen. Das Land ohne Flüsse und Seen begegnet dem drohenden Mangel mit Bau von Tiefbrunnen und Meerwasser-Entsalzungs Anlagen, die wiederum einen großen Teil an Energie verbrauchen. Die Küsten am Persischen Golf und am Roten Meer sind teilweise Ölverschmutzt. Etwa die Hälfte aller Reisenden sind Pilgerer nach Mekka.

Verkehr: Das Schienennetz ist 1390 km lang und meist einspurig. Das Staßennetz ist 146.524 km lang und 50 % sind befestigt. Es gibt 3 interne Flughäfen. Dharhan, Dschidda und Riad. Die nationale Fluglinie ist Saudi-Arabien-Airlies. Eine überragende Stellung nehmen die beiden Ölhäfen Ras Tannura bei Damman am Persischen Golf und Dschanbu am Roten Meer ein. Die Küstenschifffahrt ist von großer regionaler Bedeutung für Handel und Verkehr. Eine Ölpipeline führt von den Ölfeldern am Persischen Golf nach Dschanbu am Roten Meer. Sie ist 2200 km lang.

Kultur: Die Kultur ist vom Islam geprägt. Das Land nimmt in der islamischen Welt eine Sonderstellung ein, da auf dem Staatsgebiet die beiden heiligen Städte Mekka und Medina liegen.

Bildung: Es besteht keine Schulpflicht. Von der Grundschule bis zum Hochschulabschluss übernimmt der Staat die Ausbildungskosten. Die Einschulungsquote liegt bei 63%. Es gibt 7 Universitäten und 65 Colleges, u.a. in Damman Dahran, Dschidda, Medina und Riad. 17 Colleges sind den Frauen vorbehalten. Die Analphabetenquote sank zwischen 1962 und 1995 von 97,5% auf 37,2 Prozent.

Externe Links