Chronologie des israelisch-palästinensischen Konflikts

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Chronologischer Ablauf:

  • ab 1882 erste Einwanderungswelle von 30 000 überwiegend russischen Juden nach Palästina. Viele davon wandern kurze Zeit später aufgrund der harten Lebensbedingungen wieder aus.
  • 1896 schlägt Theodor Herzl in seinem Buch "Der Judenstaat" die Schaffung eines jüdischen Staats vor.
  • 1897 Auf dem ersten zionistischen Kongress in Basel wird die Schaffung einer "Heimstätte für das jüdische Volk in Palästina" zum Programm erhoben.
  • 1905-1914 zweite Einwanderungswelle von ca. 40 000 Juden überwiegend aus Osteuropa.
  • 1920 England bekommt vom Völkerbund das Mandat über die Gebiete des heutigen Jordanien, Israel und Palästina, die vorher ebenso wie die umliegenden Länder Teil des osmanischen Reichs gewesen waren.
  • 1923 wird das Mandatsgebiet geteilt, das Land östlich des Jordans wird zum Emirat von Transjordanien.
  • 1937 machte eine englische Kommission einen Vorschlag, Palästina in einen kleineren jüdischen und grösseren arabischen Teil aufzuteilen. Die Juden waren einverstanden, die Araber nicht.
  • 1947 Die UNO schlägt die Teilung des Landes in einen arabischen und einen jüdischen Staat vor. Wieder akzeptieren die Juden, die Araber nicht.
  • 1948 5 arabische Staaten greifen Israel unmittelbar nach der Staatsgründung an, werden aber von Israel zurückgeschlagen. Ca. 750 000 Palästinenser werden durch den Krieg zu Flüchtlingen. (siehe Palästinensisches Flüchtlingsproblem), ihr Eigentum und Landbesitz werden von Israel konfisziert. Gleichzeitig werden ca. 750'000 Juden aus arabischen Ländern vertrieben und mussten mittellos nach Israel fliehen, wo sie als Staatsbürger integriert wurden.
  • 1956 Suez-Krieg zwischen Israel und Ägypten
  • 1959 Jassir Arafat gründet zusammen mit drei anderen palästinenschen Studenten die Fatah (Harakat at-Tahrir al-Filastin - Bewegung für die Befreiung Palästinas), die sich den "bewaffneten Kampf zur Befreiung Palästinas" zum Programm macht. Sie greift in den folgenden Jahren vom ägyptischen Gaza und jordanischen Westufer aus zivile Ziele in Israel an.
  • 1964 Auf Initiative der Arabischen Liga wird die Palestinian Liberation Organization (PLO) im jordanischen Ostjerusalem gegründet mit den beiden grundlegenden Zielen der arabischen Einheit und der Befreiung Palästinas. Der Zionismus wird als kolonialistische Bewegung angesehen. Erster Vorsitzender ist der palästinensische Diplomat Ahmed Schukairi.
  • 1967 Sechs-Tage-Krieg: Israel besetzt das jordanische Westjordanland, die ägyptische Sinai-Halbinsel und den ägyptischen Gaza-Streifen. Israel beginnt damit, die Gebiete systematisch zu besiedeln. Die UNO [[[Resolution 242]]] des Sicherheitsrats, erklärt den Erwerb von Territorien durch Krieg für unzulässig und fordert Israel zum Abzug aus besetzten (nicht allen oder den) Gebieten auf. Sie fordert weiterhin die politische Unabhängigkeit eines jeden Staates in der Region und das Recht, innerhalb sicherer und anerkannter Grenzen, frei von Bedrohungen oder Gewaltakten zu leben.

Das jordanische Ostjerusalem wird von Israel annektiert.

  • 1968 Fatah und PLO vereinigen sich
  • 1970 Nach einem Aufstand gegen die jordanische Regierung (Schwarzer September) wird die PLO aus Jordanien vertrieben und geht in den Libanon
  • 1978 Menachem Begin und Anwar El Sadat unterzeichnen in Camp David ein Friedensabkommen, das von Jimmy Carter ausgehandelt wurde. Die palästinensische Seite verpflichtet sich zum Gewaltverzicht, wogegen die israelische Seite ein Ende des Siedlungsbaus sowie den Rückzug aus den besetzten Gebieten zusagt.
  • 1982 Israel zieht sich von der Sinai-Halbinsel zurück.
  • 1982 Operation "Frieden für Galiläa": Einmarsch Israels in den Libanon, Belagerung und Einnahme Beiruts. Vertreibung der PLO nach Tunesien. Massaker von christlichen libanesischen Falange-Milizen an der Zivilbevölkerung (Sabra und Schatila).
  • 1987 Erste Aktivitäten der Hamas, Ausbruch der ersten Intifada, gewalttätige Unruhen in der israelischen Besatzungszone.
  • 1994 Verhandlungen zwischen Israel und der PLO. Die PLO erklärt Gewaltverzicht. Israel sichert autonomen palästinensischen Staat zu.
  • 1996 Nach konsequenter Weigerung Israels, die Siedlungen zu räumen, sowie Übergriffen auf die palästinensische Zivilbevölkerung kommt es zu gewalttätigen Aufständen der Palästinenser.
  • 2000 Es kommt es zur zweiten Intifada - die Gründe dafür werden von Israel und den Palästinensern sehr unterschiedlich dargestellt.
  • 2003 Präsident George W. Bush stellt "Roadmap" vor, die beinhaltet, dass die palästinensische Seite auf Angriffe gegen Israel verzichtet und Israel Palästina als autonomen Staat anerkennt.

Siehe auch: Israelisch-palästinensischer Konflikt