Saladin Schmitt

deutscher Theaterwissenschaftler, Regisseur und Intendant
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 1. November 2004 um 00:13 Uhr durch Simplicius (Diskussion | Beiträge) (NEU NEU NEU). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)

Saladin Schmitt (* 30. September 1883 in Bingen; + 14. März 1951 in Bochum) war Theaterwissenschaftler, Regisseur und Theaterintendant.

Schmitt schloss sein Studium der Theaterwissenschaften mit einer Promotion ab. Danach besuchte er die Schauspielschule in Köln. Als Regisseur war er in Freiburg und während des Ersten Weltkriegs in Brüssel tätig.

Von 1919 bis 1949 war Saladin Schmitt der Intendant des Schauspielhauses Bochum und von 1921 bis 1935 zugleich des Theaters in Duisburg.

In Bochum begründete er mit Stücken von Friedrich von Schiller, William Shakespeare und anderer klassischer Autoren den Ruf des Theaters.

Saladin Schmitt wurde als Intendant 1949 abgelöst, als er versucht hatte, seinen früheren Chefdramaturgen Walter Thomas wieder einzustellen, der wegen einer nationalsozialistischen Vergangenheit als umstritten galt; die Absetzung wurde sogar von einer Demonstration vor dem Bochumer Rathaus verlangt.

Saladin Schmitt war ein Vetter von Stefan George aus Bingen und Vorsitzender der Shakespeare-Gesellschaft.

Literatur

  • Stadt Bochum (Hrsg.): Saladin Schmitt. Blätter der Erinnerung., Bochum 1964
  • Jessica Pesch: Festspiele für ein neues Deutschland? Saladin Schmitts Klassikerwochen am Schauspielhaus Bochum im Dritten Reich, Herne 1999