Wolfgang Gerhardt

deutscher Politiker (FDP), MdL, MdB
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Wolfgang Gerhardt (* 31. Dezember 1943 in Ulrichstein-Helpershain) ist seit 1998 Vorsitzender der FDP-Bundestagsfraktion.

Wolfgang Gerhardt

Nach dem Abitur 1963 begann Gerhardt ein Studium der Erziehungswissenschaften, Germanistik und Politik, welches er letztlich 1970 mit der Promotion zum Dr. phil. beendet.

Er arbeitete dann als Leiter des Regionalbüros des Friedrich-Naumann-Stiftung in Hannover. Zugleich war er bis 1978 zunächst persönlicher Referent und zuletzt Leiter des Ministerbüros des Hessischen Staatsministers des Innern.

Gerhardt ist Mitglied der FDP. Seit November 1982 ist er Landesvorsitzender der FDP in Hessen und Mitglied im FDP-Bundesvorstand. 1985 wurde er zunächst Stellvertretender Vorsitzender, 1995 dann als Nachfolger des damaligen Außenministers Klaus Kinkel Bundesvorsitzender der FDP. Dieses Amt behielt er bis zum Mai 2001, als er nach innerparteilicher Kritik das Amt an den bisherigen FDP-Generalsekretär Guido Westerwelle abgab.

Er war mehrfach Mitglied des Hessischen Landtages (1978 bis 1982, 1983 bis 1987 sowie 1991 bis 1994). Hier war er von 1983 bis 1987 und von 1991 bis 1994 Vorsitzender der FDP-Landtagsfraktion.

1987 wurde er in der ersten CDU-geführten Landesregierung unter Walter Wallmann Hessischer Staatsminister für Wissenschaft und Kunst sowie zugleich Bevollmächtigter des Landes Hessen beim Bund. Außerdem war er in dieser Zeit, als Vertreter des Koalitionspartners FDP, Stellvertreter des Ministerpräsidenten. Nachdem die CDU-FDP-Koalition bei der Landtagswahl 1991 ihre Mehrheit eingebüßt hatte, schied er aus diesen Ämtern aus.

Seit 1994 ist er Mitglied des Bundestages. Nach dem Regierungswechsel in Bonn wurde im Oktober 1998 als Nachfolger von Hermann Otto Solms zum Vorsitzenden des FDP-Bundestagsfraktion gewählt.