Saarlouis

Stadt im Saarland, Deutschland
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Saarlouis ist eine Stadt im Saarland, Verwaltungssitz des Landkreises Saarlouis. 38.382 Einwohner (Stand: 30.6.2003). Verwaltungs-, Schul- und Einkaufszentrum. Autoindustrie (Ford-Werke). Saarhafen Saarlouis-Dillingen.

Zur Aussprache

Der Name Saarlouis ist eine deutsch-französische Mischung und bereitet manchem Schwierigkeiten bei der Aussprache. Die richtige Sprechweise ist Saarlui (wie hui; Betonung auf der zweiten Silbe) und nicht etwa Saarluis (das abschließende s wird nicht gesprochen). Die Einwohner der Stadt sind die Saarluier (Schreibweise: Saarlouiser).

Zur Sprache

Es gab Zeiten, da wurden die Saarländer von manchem "aus dem Reich" für Franzosen gehalten (zumal in einer Stadt mit französischem Namen). Um so verwunderter stellte man dann vor Ort fest, dass hier keineswegs Französisch gesprochen wird. Allerdings ist der lokale Dialekt für Nichtsaarländer stark gewöhnungsbedürftig. Das Saarlouiser Platt gehört zur moselfränkischen Sprachfamilie, die außer dem nördlichen Teil des Saarlandes im Wesentlichen Rheinland-Pfalz, Teile Lothringens und ganz Luxemburg abdeckt.

Geschichte

Mit dem Frieden von Nijmwegen 1679 fällt Lothringen an Frankreich. Ein Jahr später, 1680, lässt der französische Königs Louis XIV Saarlouis (ursprünglicher Name: Saare-Louis) zum Schutz der neuen Ostgrenze errichten. Baumeister Sébastien le Prestre de Vauban legt die Festungsstadt symmetrisch in Sternform an. Die Pläne stammen von Thomas de Choisy und von Vauban selbst.

Im Zusammenhang mit der Errichtung der Statdt entstehen im Umland einige neue Siedlungen, z.B. Beaumarais, Picard, Bourg-Dauphin und Felsberg (Steinbrüche).

1697 erlangt Lothringen seine Souveränität zurück, Saarlouis bleibt jedoch französische Exklave. Im Zuge der französischen Revolution wird die Stadt in Sarre-Libre umbenannt, was 1810 wieder rückgängig gemacht wird.

1815, im Frieden von Paris, verliert Frankreich das Saargebiet, Saarlouis wird preussisch. Nach dem ersten Weltkrieg, 1918, wird die Stadt von Frankreich besetzt. Das Saargebiet kommt unter die Verwaltung des Völkerbundes.

Nach der Volksabstimmung von 1935 wird das Saargebiet deutsch, Saarlouis wird in Saarlautern umbenannt. Im zweiten Weltkrieg wird die Stadt heftig beschossen und bombardiert.

Nach dem Krieg ist das Saargebiet unter französischer Besatzung. In der Volksabstimmmung von 1955 entscheidet sich das Saarland für den Anschluss an Deutschland.

Im Laufe der Zeit werden die umliegenden Dörfer Roden (1907), Fraulautern, Lisdorf, Picard und Beaumarais (1936) und zuletzt Neuforweiler (1970) eingemeindet. Das Wohngebiet Steinrausch wird ab 1962 planmäßig errichtet und wird 1972 ein eigener Stadtteil.

Sehenswürdigkeiten

  • Großer Markt (ehemaliger Exerzierplatz) mit alter Kommandantur, Ludwigskirche, Marienbrunnen, Rathaus
  • Reste der alten Festungsanlagen (Stadtmauern am Saaraltarm, Kasematten)
  • Altstadt
  • Stadtmuseum
  • Museum Haus Ludwig Saarlouis
  • Saaraltarm (mit Vauban-Insel) und Stadtgarten

Saarlouiser Stadtteile

Saarlouiser Feste

  • Saarlouiser Woche
  • Altstadtfest
  • Kirmes
  • Oktoberfest
  • Weihnachtsmarkt

In Saarlouis geboren