Zweites Keplersches Gesetz

physikalisches Gesetz zur Geschwindigkeit von Planeten
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Die Konstanz der Flächengeschwindigkeit ist das zweite von insgesamt drei Keplerschen Gesetzen. Es beschreibt eine Gesetzmäßigkeit, die Johannes Kepler aus Beobachtungen der Planetenbahnen abgeleitet hat und die theoretisch aus dem Drehimpulserhaltungssatz folgt.

Das Zweite Keplersche Gesetz besagt:

Der Radiusvektor überstreicht in gleichen Zeiten gleiche Sektorflächen


Der Radiusvektor weist vom Zentrum der Umlaufbahn zum jeweils aktuellen Schwerpunkt des umlaufenden Massekörpers ähnlich wie ein längenveränderlicher Zeiger auf dem Zifferblatt einer Uhr.

Die Konstanz der Flächengeschwindigkeit besagt nun, dass die vom Zeiger überstrichene Fläche des elliptischen Zifferblattes für alle gleich langen Zeitabschnitte gleich groß ist. Ein Planet bewegt sich also schneller, wenn er nahe an der Sonne steht, und langsamer , umso weiter er von der Sonne entfernt ist.

Das Zentrum der Umlaufbahn ist hierbei der gemeinsame Schwerpunkt von Zentralstern und dem betrachteten Planeten. Die Sonne steht nicht fest in Bezug auf das Sonnensystem, sondert "eiert" ein klein wenig unter dem Einfluss der umlaufenden Planeten. Andere Einflüsse, wie etwa die gegenseitige Anziehung (Schwerkraft) der einzelnen Planeten untereinander, müssen vernachlässigbar klein sein, sonst ergeben sich merkliche Abweichungen von der Konstanz der Flächengeschwindigkeit.

So gilt etwa für den Merkur das geschilderte Gesetz aufgrund verschiedener Störeinflüsse nicht streng, dort gibt es messbare Abweichungen: der Merkur beschreibt eine Rosettenbahn.