Naturschutzgebiet Schomet
Das Naturschutzgebiet Schomet ist eine ca. 8 ha große Fläche im Kreis Aachen. Es befindet sich am südlichen Ortsrand von Breinig. Das Naturschutzgebiet liegt auf einer Höhe von 288 m NN.
Geologie
Das Gebiet Schomet befindet auf einem Kalksteinrücken, der sich bis nach Belgien erstreckt. Beim im Steinbruch gebrochenen Blaustein, der auch Aachener Blaustein genannt wird, handelt es sich um ein Produkt des Unterkarbons. Er wurde vor ca. 290 Millionen Jahren gebildet und ist typisch für die Region. Aufgrund seiner Homogenität eignet er sich sehr gut zu Steinmetzarbeiten und wurde größtenteils zum Hausbau verwendet. Während frisch gehauener Blaustein eine dunkelgraue Farbe besitzt, hellt er im Laufe der Zeit durch Verwitterungsprozesse auf.
Geschichte
Die erste urkundliche Erwähnung des Kalkabbaus im Schomet geht auf das Jahr 1413 zurück. Der hier gewonnene Blaustein wurde bereits damals zum Hausbau, zum Straßenbau aber auch als Rohstoff für das Kalkbrennen benutzt. Mit dem Bau des Klosters Kornelimünster kam es zu einer Neuordnung der Nutzung u. a. der verfügbaren Bodenschätze. Dies belegen Urkunden über "das Stockumer Lehen" von 1502 sowie zum "Hof auf den Heiden" (1489). Das Gebiet gelangte in die Hände der Kirche. Zur Jahrhundertwende vom 18. zum 19. Jahrhundert verkaufte diese das Areal. Es ging in den Besitz des Staates über. Auf der Suche nach zusätzlichen Einnahmequellen veräußerte dieser das Gebiet, so dass Privatunternehmer es erwarben. Sie errichteten im "Schomet" insgesamt 4 Steinbrüche. Während des Abbaus zeigte sich, dass das Gestein sehr fossilreich war, wobei speziell Brachiopoden, versteinerte Armfüßer in großer Zahl gefunden wurden. Ein Steinbruch, die Beritzekull wurde inzwischen wieder verfüllt und ist nicht mehr erkennbar. Nach Aufgabe des Abbaus füllten sich die übrigen Gruben teilweise mit Grundwasser. Eine Renaturierung erfolgte nicht. Im Jahre 1985 wurde der Schomet unter Naturschutz gestellt.