Luger oder Parabellumpistole
Die Luger Pistole ist nach ihrem Konstrukteur Georg Luger (1849-1923) benannt. Er war bei der Waffenfirma Loewe, später DWM beschäftigt. Er entwickelte um die Jahrhundertwende eine Pistole für die Schweizer Armee im Kaliber 7,65 mm Luger. Hierbei handelt es sich um eine Flaschenhalspatrone auf 9 mm-Basis und einem 7,65 mm-Hals (7,65 x 23 mm). Sie war das Modell für die P 08, die für das Kaliber 9 mm (9 x 19 mm) Parabellum ausgelegt wurde, dabei wurde aus Kostengründen auf den Flaschenhals verzichtet.
Hauptcharakteristikum der Waffen ist der Kniegelenkverschluss, der beim Schießen nach oben geht. Er vermied das Verletzungsrisiko durch einen zurücklaufenden Verschlußschlitten, ist aber schmutzempfindlich und erfordert hohe Herstellungspräzision, auch die Munition muss auf die Waffe abgestimmt sein.
Technischer Vorläufer der Luger war die Pistole von Borchardt.
Die Luger P08 war die Standardpistole der deutschen Armee im Ersten Weltkrieg. Die Wehrmacht gab sie an das Unteroffizierskorps zu Beginn des Zweiten Weltkrieg aus.
Eine Version für Artillerietruppen hatte eine Lauflänge von über 20cm, dazu gab es ein Anschlagbrett nach Mausermuster. Selten wurde sie mit Trommelmagazin ausgeliefert.

Militär, Polizei und andere staatlichen Organe vieler Staaten waren mit ihr ausgerüstet. Sie ist eine der am meisten gebauten Handfeuerwaffen. Der Name P08 der Waffe leitet sich von der Erstauslieferung an die kaiserlich deutsche Truppe im Jahre 1908 ab. Als deutsche Heerespistole wurde sie mit der Einführung der Walther P38 schon vor Beginn des Zweiten Weltkriegs abgelöst, aber noch bis 1942 produziert.
In Oberndorf wurde "Die Luger" ab 1971 neu gefertigt und das zumindest noch 1983, denn da erschien das Jubiläumsmodell 75 Jahre Pistole 08, das war 1983.
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