DB2 ist eine kommerzielle relationale Datenbank der Firma IBM.
Sie kann nahezu beliebige Datenmengen und Datentypen (Text, Töne, Bilder, Videos) speichern und verwalten. Zusammen mit Oracle und MS SQL-Server gehört DB2 zu den kommerziellen Systemen mit den größten Marktanteilen. IBM DB2 war die erste verfügbare relationale Datenbank am Markt.
DB2 existiert in Versionen für Mainframes (zSeries) unter z/OS (vormals MVS) oder VSE, für Midrangesysteme (iSeries) unter OS/400 sowie für Unix und Windows basierte Systeme.
DB2 für Unix und Windows wird mit SQL-Befehlen in der Kommandozeile administriert oder graphisch über das Kontrollzentrum (db2cc). Die Administration auf Mainframes erfolgt in der Regel mittels Batch Jobs, wobei unterschieden wird zwischen DB2 Utilities (RUNSTATS, COPY, REORG usw.) und DBA Jobs (SQL wird mittels DSNTIAD in einem TSO Backgroundjob durchgeführt). Kleinere Arbeiten werden oft auch am TSO Terminal mittels SPUFI unter ISPF durchgeführt. Um bei der Ausführung von integrierten DB-Zugriffen eine optimal Performance zu erzielen, wird ein sog. Plan-Analyzer eingesetzt, der bei der Kompilierung den Zugriff auf die betreffenden Tabellen festlegt. Dies beruht auf den sog. Statistiken, die mittels o. a. Tool RUNSTATS periodisch aktualisiert werden.
Das so genannte DB2-EEE (sprich "triple I") ist für größere Unix- oder Windowsumgebungen, wobei die Datenbank-Partitionen über mehrere Rechner (Nodes) verteilt werden können. Größere Mainframeumgebungen verwenden DB2 Data Sharing, wobei die Funktionalität des Parallel Sysplex der zSeries-Rechner voll genutzt wird.
Der Datenzugriff der Anwendungsschicht erfolgt mit ANSI-SQL und kann daher aus vielen Programmiersprachen heraus erfolgen.
Aktuell sind die Versionen:
- DB2 UDB for z/OS, Version 8
- DB2 UDB for Linux, UNIX and Windows, V8.2
- DB2 UDB for iSeries, Version 5 Release 3
- DB2 Server for VSE & VM, V7.3
Geschichte
Im Zuge der Entwicklung der relationalen Benutzerschnittstelle »Structured Query Language« (SQL) wurde IBM-intern der erste Prototyp, das so genannte System R entwickelt (1975-1979). Aus diesen Erfahrungen wurde SQL/S für DOS/VSE entwickelt. Parallel hierzu wurde die eigenständige Produktlinie des Mainfraime MVS (heute OS/390) vorangetrieben. Zwischenzeitlich existieren DB2-Produkte auf unterschiedlichen System-Plattformen wie DB2/VM/VSE, DB2/400 (AS/400), DB2/6000 AIX/6000, DB2/2 OS/2, DB2 UDB für AIX, OS/2, NT, W9x und weitere Plattformen.
Im Großrechnerbereich hat DB2 zu einem großen Teil das hierarchische Datenbanksystem IMS von IBM abgelöst.