Eine polysynthetische Sprache, auch inkorporierende oder einverleibende Sprache genannt, kombiniert lexikalische und grammatische Elemente zu komplexen Wörtern, um die syntaktischen Beziehungen in einem Satz auszudrücken. Im Extremfall kann das Verb einem ganzen Satz entsprechen.
Zu den polysynthetischen Sprachen werden unter anderem Grönländisch und verschiednen amerikanische Sprachen (z.B. Irokesisch, Cherokee etc.) gezählt. Die gesprochene Form des Französischen zeigt mit ihrer starken Verschmelzung der einzelnen Wörter ebenfalls polysynthetische Tendenzen.
Der Begriff 'polysynthetisch' gehört zur Sprachtypologie von Schlegel und Humboldt und wurde 1836 von letzterem geprägt.