Klaus Wagenbach

deutscher Verleger
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Klaus Wagenbach ist ein deutscher Verleger, Gründer und langjähriger Inhaber des Wagenbach-Verlages, den er 2002 nach 38 Jahren an seine Frau, Dr. Susanne Schüssler übergab. 2004 feiert der Verlag seinen 40. Gründungstag. Weiterhin besteht er als einer der wenigen inhabergeführten deutschen Verlage, d.h. außerhalb einer der großen Verlags-Konzerne wie Bertelsmann oder Holtzbrinck.

Leben

Geboren am 11. Juli 1930 in Berlin-Tegel, Germanistikstudium, Promotion über Franz Kafka, Lektor beim S. Fischer Verlag in Frankfurt am Main. Als dieser von Holtzbrinck aufgekauft wird, gründet Wagenbach in Berlin (West) 1964 seinen eigenen Verlag, der sich die Prinzipien "Geschichtsbewußtsein, Anarchie, Hedonismus" setzt und als Kollektiv organisiert ist. Er wird in den 1960er Jahren zu einer bekannten Figur der APO und der Studentenbewegung. Als Verleger von Wolf Biermann erhält er bald Einreise- und Transit-Verbot für die DDR. Der Rotbuch-Verlag spaltet sich ab. Bei zahlreichen Strafprozessen (Veröffentlichung des RAF-Manifests u.a.) wird er durch den damaligen Berliner Anwalt Otto Schily verteidigt. Der Verleger veröffentlicht Liebesgedichte von Erich Fried genauso wie Reiseliteratur über seine Ferienregion Toskana.

Veröffentlichungen

  • "Franz Kafka. Eine Biographie seiner Jugend 1883-1912". Bern 1958
  • "Franz Kafka. Monographie", Reinbeck 1964, Überarb. Neuausg., 36. Aufl.. - Reinbek bei Hamburg : Rowohlt, 2002. - 168 S. ISBN 3-499-50649-1
  • "Mein Italien, kreuz und quer". Berlin : Wagenbach, 2004. - 377 S., ISBN 3-8031-3192-8
  • Klaus Wagenbach (Hg.): "Atlas : deutsche Autoren über ihren Ort". Berlin : Wagenbach, 2004. - 317 S. ISBN 3-8031-3188-X
  • Klaus Wagenbach (Hg.): "Warum so verlegen?". Berlin 2004.

Adresse des Verlages

  • Verlag Klaus Wagenbach, Emser Str. 40, 10719 Berlin, Tel. 030-23 51 510