Als Ski Alpin bezeichnet man diejenigen Wintersportarten, bei denen man auf Skiern bergab fährt (vor allem in steilem Gelände). Dazu gehören die Disziplinen Abfahrtslauf, Super G, Riesenslalom und Slalom (Torlauf) und (ohne Wettkampf) das Skiwandern und die Skitour.
Weitere Sportarten, die ebenfalls mit Alpinskiern ausgeführt werden, sind Freestyle (Ski), sowie Extreme- und Speedskiing.
Beim Wettkampf jeder Disziplin bewältigen die Athleten eine durch Stangen begrenzte Strecke jeweils einzeln. Einzig beim Torlauf gibt es den Parallelslalom. Die wichtigsten Wettbewerbe im Ski alpin werden vom Ski-Weltverband FIS organisiert. Der Sport gehört seit den Olympischen Winterspielen 1936 zum olympischen Kernprogramm.
Wettbewerbe
Jährlich in der Wintersaison von November bis März wird für Männer und Frauen der Skiweltcup ausgetragen. Ein Punktesystem bestimmt die Weltcup-Gesamtwertung bzw. die Weltcup-Wertung in den einzelnen Disziplinen.
Alle zwei Jahre findet eine Alpine Skiweltmeisterschaft statt, bei welcher in allen Disziplinen WM-Medaillen vergeben werden. Außerdem sind die alpinen Skidisziplinen Bestandteil des Programms der Olympischen Winterspiele
Als Wertung gilt praktisch immer die Zeit, die heute auf Hundertstel Sekunden gemessen wird. Im Gegensatz zu früher, wo noch Zehntelsekunden genügten, muss das elektro-optisch erfolgen.
Abfahrtslauf
Der Abfahrtslauf ist die älteste Disziplin des Ski Alpin und gilt bis heute als deren "Königsdisziplin". Die Wettkampf-Abfahrt ist der längste und schnellste alpine Wettbewerb. Die wenigen Richtungswechsel verlangsamen das Tempo kaum.
Super-G
Der Super-G, eigentlich "Super-Riesenslalom", ist neben der Abfahrt die zweite Speed-Disziplin im Ski Alpin. Die Strecke ist kürzer und langsamer als bei der Abfahrt, ist aber technisch anspruchsvoller. Es gibt wesentlich mehr und enger gesetzte Tore als bei der Abfahrt. Der Super-G wurde Mitte der 1980er-Jahre von der FIS "erfunden", einerseits um eine zusätzliche Speed-Disziplin anbieten zu können, andererseits um den Riesenslalom wieder zu einem engeren Verlauf der Tore und damit zu einer mehr technisch orientierten Richtung zu verhelfen.
Riesenslalom
Der Riesenslalom ist die schnellere der beiden technischen Disziplinen. Die zu umfahrenden Tore sind im Verhältnis zum Super-G enger gesetzt, so dass im Grunde ständig Richtungswechsel erfolgen. Im Gegensatz zum Slalom ist allerdings noch ein flüssiger, gleitender Rhythmus möglich. Ein Wettkampf besteht aus zwei Läufen, die addiert werden. Der Riesenslalom ist auch im Breitensport und bei Hobbyläufern enorm populär.
Slalom
Der nach der Abfahrt älteste Wettbewerb ist gleichzeitig der langsamste und technisch anspruchsvollste. Geprägt wird der Slalom von im Abstand von wenigen Metern gesetzten Toren. Der Slalom wirkt eckiger als etwa der Riesenslalom. Ein Wettkampf besteht aus zwei Läufen, die addiert werden.
Parallelslalom
Um den am Pistenrand stehenden Zuschauern und auch dem Fernsehen dramatischere Skirennen zu bieten, fahren zwei Sportler nach einem K.O.-System. Die Sieger jedes Zweierrennens steigen 1 Runde auf. Im Parallelslalom werden keine Olympischen und WM-Medaillen vergeben.
Kombination
Die Alpine Kombination besteht aus einem Abfahrtslauf und einem Slalom. Früher wurde für die Wertung der Kombination bei Weltmeisterschaften einfach die Ergebnisse aus den 3 Disziplinen Abfahrt, Riesenslalom und Slalom zusammengezählt und so der Sieger ermittelt. Seit den 1980ern ist sie eine eigene Disziplin. Hierbei werden nurnoch Abfahrt und Slalom gewertet. Die Kombination im Worldcup wird aus den regulären Wettbewerben errechnet.
Popularität
Der Ski Alpin ist, worauf der Name schon hindeutet, vor allem im Alpenraum populär. Aber auch in Skandinavien, wo der Ski und die meisten modernen Skisportarten erfunden wurden, gehören die alpinen Disziplinen zu den wichtigsten Wintersportarten. Seit einigen Jahrzehnten sind sie auch in Nordamerika und Japan sehr beliebt geworden.
Siehe auch
Liste der alpinen Skisportler, Carven, Carving, Ski, Lichtschranke, Tourenski, Skispringen, Tiefschneefahren