Die Schiltron-Aufstellung ist eine von den schottischen Soldaten während der Schottischen Unabhängigkeitskriege gegen die englischen Ritter entwickelte viereckige Formation.
An den Seiten und nach hinten waren die Krieger durch Palisaden vor Reiterei geschützt. In den vorderen Reihen an der offenen Vorderseite standen Lanzenträger mit mehreren Metern langen Speeren (Vorläufer der Piken). Weiter hinten standen Axt- und Schwertkämpfer, sowie abgesessene schottische Ritter zur moralischen Unterstützung. Zwischen den Schiltrons waren Lücken, in denen Bogenschützen standen, die ungeschützt waren und keine Hilfe von den Nahkämpfern auf der anderen Seite der Palisaden zu erwarten hatten. Mit der Schiltron-Formation und den Langspeeren beabsichtigten die schottischen Soldaten, die Ritter zum Sturz zu bringen, um sie danach im Nahkampf zu besiegen. Die starren und nach hinten verschlossenen Blöcke waren jedoch sehr anfällig für die englischen Langbogenschützen.
Sie wurden zum erstenmal angewendet bei der Schlacht von Stirling Bridge am 11. September 1297, welche die schottischen Truppen, nicht zuletzt dank der Schiltron-Aufstellung, für sich entscheiden konnten.