Halbstarre Luftschiffe sind Luftschiffe mit einem Teilskelett. Dieses besteht oft aus einem festen Kiel entlang der Längsachse. Diese Bauweise wird Kielluftschiff genannt. Das Teilskelett kann jedoch auch aus einer Skelettstruktur im Inneren der Hülle bestehen.
An der Struktur sind Gondel, Motoren und z.T. auch Leitwerk befestigt bzw. integriert. Die Struktur hat die Aufgabe, die Verteilung und Einleitung der Gewichtskräfte (von Gondel, Motoren usw.) in die Hülle zu verbessern. Der Übergang zwischen Kiel- und Prallluftschiff ist manchmal fließend. Bei einigen Typen läßt sich nicht eindeutig bestimmen, ob es sich nur um eine langgestreckte Gondel, oder bereits um einen Kiel handelt.
Die aerodynamische Form der Hülle wird wie bei Prallluftschiffen durch einen Gasüberdruck innerhalb der Hülle erzeugt. Volumenänderungen des Traggases werden durch so genannte Ballonets ausgeglichen.
Mit dieser Bauweise können größere Luftschiffe gebaut werden als es mit der Prallluftschiffbauweise möglich ist. Der begrenzende Faktor für die Größe und Fahr/Flugeigenschaften von Luftschiffen ist die Stabilität der Hülle. Sie wird durch das Teilskelett erhöht. Eine Weiterführung der Hüllenaussteifung führt zum Starrluftschiff.
Das einzige zur Zeit (2004) fliegende halbstarre Luftschiff ist der Zeppelin NT. Er besitzt im Gegensatz zu den Kiel-Luftschiffen ein Tragstruktur im Inneren der Hülle.
Beispiele für halbstarre Luftschiffe
- Siemens-Schuckert I (1911)
- einige Luftschiffe von August von Parseval (z.B. PL26 und PL27)
- Typ Groß-Basenach (5 Luftschiffe des preußischen Militärs)
- Norge und Italia von General Umberto Nobile
- Luftschiff von "Veeh"
- "Le Jaune" ("Der Gelbe")- erste Fahrt 13.11.1902 Frankreich
- Raab-Katzenstein 27 - erste Fahrt: 04.05.1929
- Luftffisch - (mit 3 f) unbemanntes Versuchsluftschiff der TU Berlin
- CL160 "Cargolifter"-nicht verwirklichtes deutsches Transportluftschiffprojekt der Cargolifter AG (1996-2003)
- Joey-kleines Versuchsluftschiff der Cargolifter AG