Impfung

Maßnahme zur Aktivierung des Immunsystems
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 28. September 2003 um 09:18 Uhr durch 80.129.130.172 (Diskussion). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.


Die Impfung ist eine vorbeugende Maßnahme gegen Krankheiten, bekannt auch als Schutzimpfung, Vakzination oder Immunisierung.

Man kann eine Impfung entweder mit a) lebendem oder totem Antigen oder b) mit (fertigen) Antikörpern durchführen. Es wird darum unterschieden zwischen a) aktiver und b) passiver Impfung.

passive Impfung (und Mutter-Kind)

Bei der passiven Impfung wird der Antikörper direkt gespritzt. Das hat den Vorteil, dass der Organismus die Antikörper nicht wie bei einer aktiven Impfung erst selber bilden muss. In der Regel hält eine solche passive Impfung aber nur wenige Wochen bis Monate, dann sind die "geliehenen" Antikörper ausgeschieden oder abgebaut. In ähnlicher Weise sind Neugeborene befristete Zeit gegen einige Infektionskrankheiten geschützt: sofort nach der Geburt durch Antikörper, die noch im Mutterleib über die Plazenta aus dem Blut der Mutter übernommen worden waren, und, sofern die Säuglinge gestillt werden, einige Wochen lang nach der Geburt durch Antikörper in der Muttermilch (sofern die Mutter selbst solche Antikörper im Blut hat, die in die Muttermilch übertreten). Diese "Leih-Immunität" der Neugeborenen läßt im Laufe der ersten Monate nach der Geburt, abhängig von der Stilldauer, allmählich nach. Die amtlich empfohlenen Kinder-Impfungen sollen so frühzeitig erfolgen, daß eine Lücke in der Erreger-Abwehr nicht entsteht.

Ein typischer Fall für eine passive Impfung ist die gegen Tetanus (Wundstarrkrampf) nach Verletzungen, wenn man schnell schützen will und vom Patienten nicht weiß, wie lang seine letzte (aktive) Impfung her ist.

aktive Impfung (und Homoiopathie)

Bei der aktiven Immunisierung wird mit Lebend- oder Totimpfstoff gearbeitet. Der Impfstoff kann z. B. in den Muskel oder unter die Haut injiziert oder geschluckt oder in die Nase gesprüht werden. Lebend-Impfstoffe können voll oder eingeschränkt vermehrungsfähige (meist in der Wirkung angeschwächte = "mitigierte") Erreger enthalten, oder nicht mehr vermehrungsfähige (inaktivierte) Erreger, oder Bruchstücke von Erregern, gentechnische Nachbauten von Erregerteilen oder Giftstoffe (Toxine) aus Erregern. Bei der aktiven Impfung soll der Körper gewissermaßen zu einem bewußt gewählten (günstigen) Zeitpunkt die Auseinandersetzung mit einem abgeschwächten Krankheitserreger trainieren, damit er später einmal zu einem nicht wählbaren (u.U. ungünstigen) Zeitpunkt die Auseinandersetzung mit dem wirklichen Erreger unbeschadet übersteht. Dies entspricht der Philosophie der Homoiopathie nach der Devise ihres Begründers Hahnemann: "similia similibus curatur" - Gleiches soll durch Gleiches geheilt werden. (Allerdings hören orthodoxe Homoiopathen diese Übereinstimmung nicht gern.)

Wirksamkeit

Bedenken sollte man, dass ein wissenschaftlich fundierter Nachweis, dass Impfungen schützen, durch den sonst in der Medikamentenforschung zu fordernden Doppel-Blind-Versuch häufig nicht erbracht werden kann: Man müsste dafür jene Personen, die an der Studie teilnehmen, dem Krankheitserreger aussetzen. Dann könnte man über die Anzahl der Erkrankungen bei den Geimpften im Vergleich zu den Ungeimpften feststellen, in welchem Maße der Impfstoff wirksam ist. Dies geschieht zwar in Staaten mit anerkannten Menschenrechten gelegentlich bezüglich nicht bedrohlicher Erreger (z. B. Schnupfen-Erreger), wird aber aus ethischen Gründen bezüglich ernsthafter Infektions-Krankheiten nur unter kriminellen Umständen durchgeführt, vor allem im Rahmen der militärischen Forschung totalitärer Staaten. Schreckliche Beispiele hierfür waren Versuche an Gefangenen durch kriminelle Ärzte des Deutschen "Dritten" Reichs (Typhus, Cholera, Tbc u. a.) und des Japanischen Kaiserreichs (Pest, Pocken u. a., siehe auch Medizinische Wirksamkeit).

Als Ersatz für solche Doppel-Blind-Versuche dienen daher zwangsläufig andere Verfahren, z. B. der historische Vergleich der Häufigkeit von Infektionskrankheiten in Bevölkerungen, in denen (schon) geimpft wurde im Vergleich zu Bevölkerungen, in denen (noch) nicht geimpft wurde. Impf-Programme werden oft eingeführt, wenn die betreffenden Staaten auch auf andere Weise beginnen, die Gesundheit ihrer Bevölkerung zu verbessern, vor allem durch bessere Ernährung und Wohnungen. Dann ist die Anzahl der Infektions-Krankheiten schon durch solche "unspezifischen" Maßnahmen rückläufig. Ein zusätzlicher positiver Einfluss speziell der Impfung auf diesen Trend ist dann schwer nachweisbar.

keine Wirkung ohne Nebenwirkung

Medikamente, die Wirkungen haben, haben auch Nebenwirkungen. Das gilt für homoiopathische Präparate (z. B. Auslösen von Fieber) genau so wie für Präparate der klassischen Medizin. Also haben auch Impfstoffe unerwünschte Nebenwirkungen. Darüber haben die Ärzte vor der Impfung ausreichend aufzuklären - was Zeit kostet, die nicht oder schlecht bezahlt wird, weswegen diese Aufklärung häufig unterbleibt. Tatsächlich werden von Juristen immer wieder Anforderungen an die Aufklärung vor Impfungen gestellt, die unter den realen Bedingungen des deutschen Krankenkassenwesens schlichtweg nicht erfüllbar sind. (Diese Juristen sollten dann konsequenterweise zunächst einfordern, dass das Kassenwesen an ihre juristischen Anforderderungen angepaßt wird.) Allerdings sind die Nebenwirkungen von Impfungen in der Regel so gering, daß sie nicht bzw. nicht als wesentlich wahrgenommen werden. In Doppel-Blind-Versuchen ohne Einwirkung von Erregern, bei denen die eine Hälfte der Freiwilligen den Impfstoff, die andere Hälfte eine Kochsalzlösung injiziert bekommt, berichten daher beide Gruppen bei den meisten amtlich empfohlenen Impfstoffen über quantitativ und qualitativ ähnliche Nebenwirkungen, und zwar auch solcher Art, wie der Laie es zwar bei Impfstoffen, nicht aber bei Kochsalz für möglich halten würde: z. B. Schwindel, Kopfschmerzen, Schwächegefühl, Muskelschmerzen. (Der Mensch hat eben eine Seele - und die reagiert auch auf Placebos.) In Deutschland ist Werbung für Medikamente in Medien für die "normale" Bevölkerung im Gegensatz zu "Fachkreisen" (Ärzte, Apotheker) verboten (nicht dagegen Werbung für Zigaretten und Alkohol...). In den USA ist Werbung für Medikamente in "Laien-Medien" erlaubt - aber mit der Pflicht zu minutiöser Information über die Nebenwirkungen der beworbenen Medikamente. Daher finden sich z. B. in schöner Offenheit in Anzeigen zu Medikamenten in US-amerikanischen Illustrierten Prozentangaben für Nebenwirkungen des Medikaments und Prozentangaben für Wirkungen des Placebos (z. B. Kochsalz). Auch in Deutschland übliche Impfstoffe wie z. B. gegen Tetanus, Diphtherie und Hepatitis A/B haben in solchen Doppel-Blind-Versuchen kaum mehr und kaum andere Nebenwirkungen als das jeweils als Placebo verwendete Kochsalz.


impfen oder nicht impfen ?

Wahr ist aber auch: Wo Licht ist (Wirkung), ist auch Schatten (Nebenwirkung). Die Nebenwirkungen von Impfungen können in seltenen Fällen bis hin zum Tod des Impflings reichen - vor allem in Form des allergisch-anaphylaktischen Schocks. Wer impft, muß daher durch Ausrüstung und Übung darauf vorbereitet sein, lebensbedrohliche allergische Reaktionen einer Impfung zu behandeln. Dass dies stets der Fall ist, muß bezweifelt werden. Die Dinge dürfen aber nicht auf den Kopf gestellt werden. Durchschnittlich ist die Wirkung einer Infektion schlimmer als es durchschnittlich die Nebenwirkung einer Impfung ist. Anders ausgedrückt: Wenn eine Bevölkerung, die nicht (ausreichend) geimpft ist, von einer Epidemie erfaßt wird, kommt es in der Summe zu erheblich mehr Schäden, als wenn diese Bevölkerung vorher (ausreichend) geimpft worden war.

Ein abzusehendes Beispiel sind Pocken-Impfungen:

Würden heute Pocken-Erreger in Deutschland eingeschleppt oder (z. B. durch Terror-Aktionen) absichtlich verbreitet, und könnten sich die Pocken - wie es ihrer extremen Verbreitungsfähigkeit entspricht und im Mittelalter der Fall war - ungehindert verbreiten, dann träfen sie auf eine Bevölkerung, die praktisch ohne Abwehr (durch Impfung oder überlebte Erkrankung) wäre - ähnlich wie zu Beginn der Pocken-Epidemien im Mittelalter. Dann ist mit etwa 15 % tödlichen Verläufen zu rechnen - also etwa 12 Millionen Toten. (Im Mittelalter waren die Todesquoten bei den Epidemien durch Pest und Pocken mit bis zu 90 % wesentlich höher, da damals die Widerstandsfähigkeit durch Hunger, schlechte Hygiene, ungesunde Wohnungen etc. schlechter war als im heutigen Deutschland.) Würde die heutige deutsche Bevölkerung dagegen rechtzeitig vor dem Kontakt mit den Pocken-Erregern gegen Pocken geimpft, dann ist zwar mit einigen Hundert Todesfällen durch die Impfung zu rechnen, aber zusätzlich mit "nur" einigen 10.000 Todesfällen von solchen Personen, die zwar geimpft wurden, aber dennoch tödlich an Pocken erkrankten.

Ein weiteres historisch bewiesenes Beispiel ist die Poliomylitis ("Kinderlähmung"):

Die bekannte und weithin beliebte "Schluck-Impfung" war nicht ungefährlich: sie enthielt vermehrungsfähige Erreger. Mitte der 1990er Jahre kam es zwar durch die Polio-Schluckimpfung in Europa jedes Jahr zu einigen Todesfällen, dagegen kam es nicht mehr zu Todesfällen durch die Polio selbst. Daher wurde die Polio-Schluckimpfung abgesetzt und durch Polio-Nadelimpfungen ersetzt, die keine vermehrungsfähigen Erreger mehr enthält und daher wesentlich weniger Nebenwirkungen hat - insbesondere keine Todesfälle. Aus religiösen Gründen wurden damals in einem Teil der Niederlande überhaupt keine Impfungen durchgeführt - also auch keine Polio-Impfungen, weder mit dem Schluck- noch mit dem Nadel-Impfstoff. Abgesehen davon war dieser Teil der niederländischen Bevölkerung genau so gut gesundheitlich versorgt, gebildet, mit Nahrung und Wohnungen versorgt etc. wie der Rest des Landes. Es war leider nur eine Frage der Zeit, bis es dort - also mitten im sonst schon Polio-freien Europa - zu einer regionalen Polio-Epidemie kam, die innerhalb weniger Wochen trotz der relativ kleinen Bevölkerungszahl Dutzende von lebenslang Gelähmten und einige Tote zur Folge hatte.

typische Nebenwirkungen

Nebenwirkungen, die laut den Impfungen beiliegenden Beipackzetteln auftreten können, sind unter anderem:

  • Schmerzen, Spannung und Schwellung an der Injektionsstelle
  • Fieber
  • Kopf- und Gliederschmerzen
  • Erbrechen
  • Abgeschlagenheit
  • Erkrankungen des zentralen sowie peripheren Nervensystems (Schläfrigkeit, Krämpfe, schlaffe Lähmungen, Enzephalitis, Meningitis)
  • vorübergehende Thrombozytopenien und Änderung bei anderen Blutzellarten
  • Reaktionen der Niere, Leber und Muskeln
  • allergische (bis hin zu lebensgefährlich anaphylaktischen) Reaktionen

Diskutiert wird, dass manche Nebenwirkungen erst nach Jahren auftreten. In dieser Beziehung besonders von Bedeutung sind Influenza-Impfungen:


Grippe-Impfungen: jedes Jahr neu ein Riesengeschäft, aber keine seriöse Forschung

Impfungen gegen Influenza (die "echte", "asiatische" Grippe) müssen jedes Jahr neu verabreicht werden. Damit nimmt die Influenza-Impfung eine absolute Sonderstellung ein, denn jährlich immer wieder neu zu verabreichende Impfungen gibt es gegen keine andere Infektionskrankheit. Und: laut (Schleich-) Werbung der Hersteller soll am besten gleich die gesamte Bevölkerung jedes Jahr neu gegen Influenza geimpft werden. Ein wirtschaftlich attraktives Unternehmen: Allein die Kosten für den Impfstoff betragen pro Person etwa 15-20 Euro; hinzu kommen Material- und Honorar-Kosten für die Ärzte. In der Summe addiert sich das allein für Deutschland auf mehrere Hundert Millionen Euro - jedes Jahr neu. Aber auch nach den amtlichen Empfehlungen der STIKO werden Influenza-Impfungen einem großem Teil der Bevölkerung empfohlen (z. B. alle über 60 Jahre Alte; alle Personen "mit Publikumsverkehr").

Der Skandal ist: Obwohl also Influenza-Impfungen seit Jahrzehnten weltweit jedes Jahr Millionen von Menschen verabreicht werden, gibt es bisher keine überzeugenden Längsschnitt-Untersuchungen bei den jedes Jahr erneut Geimpften. Eine international veröffentlichte japanische Untersuchung, die bei einer "beträchtlichen Anzahl" der gegen Influenza Geimpften eine Zunahme an potentiell gefährlichen Antikörpern gegen Impf-Bestandteile (Hühnereiweiß) nachwies (Yamane und Uemura, Epidemiology and Infection, 100 (2) 291-9 /1988; Kurzfassung siehe unten) ist den Impfstoffherstellern auf Anfrage angeblich nicht bekannt, noch schlimmer: Die Hersteller lehnen es ab, das beunruhigende Ergebnis dieser Untersuchung durch Wíederholung (Replikation) zu überprüfen. Sie behaupten (ohne den Beweis anzutreten), ihr jetziger Impfstoff sei "reiner" als der damals in Japan verwendete. Die vollmundig über die amtlichen Empfehlungen hinaus für Influenza-Impfungen werbenden Hersteller wissen also (angeblich) nicht, was passiert, wenn man Millionen von Menschen über Jahrzehnte hinweg jedes Jahr neu mit ihren eigenen Produkten impft. Influenza-Impfstoffe, die frei von Hühnereiweiß sind (da z.B. auf Zellkulturen gezüchtet), sind zwar mehrfach publiziert worden, aber bisher nicht zugelassen. Ein Influenza-Impfstoff, der nicht injiziert, sondern in die Nase gesprüht werden sollte, wurde nach Markteinführung in der Schweiz wegen Häufung von Nebenwirkungen am Gehirn wieder zurückgezogen. Ein ähnlicher Nasal-Impfstoff gegen Influenza ist zwar seit Mitte 2003 in den USA zugelassen, aber nur unter Einschränkungen und bisher nicht in der Europäischen Gemeinschaft.

Impfpflicht: nein, Verantwortung: ja

Kinder werden nach dem Impfkalender der ständigen Impfkommission (STIKO) beginnend mit dem 2. Lebensmonat bis zum 11. Lebensjahr mehrfach geimpft und somit den oben genannten Impf-Risiken ausgesetzt. Anders als in der früheren DDR besteht aber in der BRD derzeit keine Impfpflicht: Stattdessen haben die impfenden Ärzte die Pflicht, über Vor- und Nachteile von Impfung und Nicht-Impfung der Kinder (und Erwachsenen) aufzuklären, und die Eltern (bzw. Erwachsenen) haben selbst die Verantwortung, ob und ggf. wo sie sich weitere Informationen zu Pro und Contra von Impfungen einholen - und wie sie dann ihre Entscheidung fällen.

Literatur

  • Impfen schützt - ärzlicher Ratgeber für Fernreisende, Verlag J.Fink, Östfildern, ISBN 3-7718-1075-2
  • F. und S. Delarue - Impfungen der unglaubliche Irrtum, ISBN 3-88721-085-9
  • Yamane N; Uemura H: Serological examination of IgE- and IgG-specific antibodies to egg protein during influenza virus immunization. Epidemiol Infect; VOL 100, ISS 2, 1988, P291-9 (Abstract siehe unten)


  • Kurzfassung (abstract) der o.g. Publikation von Yamane & Uemura (1988):

The concentrations of serum IgE (PRIST) and IgE- and IgG-specific antibodies to egg protein were determined in paired sera taken from students who had received influenza virus vaccine. Although persons who gave a history of allergy to egg or to chicken feathers were excluded, 10-16% of vaccinees possessed higher titres of serum IgE and IgE-specific antibody (RAST) to egg white (F1) allergen before vaccination. The titres of IgG-specific antibody to egg protein (ovalbumin and ovomucoid antigens) were negligible, and did not show any significant response after vaccination. In contrast, IgE-specific antibody to F1 allergen rose significantly in a considerable number of the vaccines. The results obtained indicate possible contamination of vaccine products with allergens of egg origin and a potential risk of allergic manifestation after influenza vaccination.