Friedrich Taubmann (geboren am 16. Mai 1565 in Wonsees bei Bayreuth, gestorben am 24. März 1613 in Wittenberg), auch unter dem (latinisierten) Namen Taubmanus wirkend
Humanistischer Gelehrter und Dichter; wurde in früher Kindheit Waise. Er sollte eigentlich Schneider werden, aber nachdem man seine Begabung erkannt hatte, besuchte er ab 1578 die Lateinschule in Kulmbach und ab 1582 das Gymnasium im Zisterzienserkloster Heilsbrunn. 1592 begann er ein Studium an der Universität Wittenberg (zu dieser Zeit eine der größten und angesehensten Universitäten Europas), wo er 1595 zum Professor und 1608 zum Prorektor ernannt wurde. Taubmann wurde von seinen Zeitgenossen als glänzender Dichter lateinischer Verse geschätzt. Er setzte sich für die Belebung der humanistischen Studien und bekämpfte mutmaßliche Verfehlungen seiner Zeit mit den Waffen der Rhetorik und des Spotts. Einige seiner witzigen Einfälle und Aussprüche sowie von ihm zusammengetragene Schwänke aus dem Studentenleben vor dem Dreißigjährigen Krieg sind anlässlich seines 100. Todestages (1713) unter dem Titel Taubmanniana erschienen.
Externe Links
- Werke von Taubmann im Bestand der Uni Mannheim
- "Postuma schediasmata" von Taubmann als Online-Faksimile