"Eine taube Nuss" ist eine saloppe umgangssprachliche abwerrende deutsche Redensart und ist ein Synonym für einen Versager oder Nichtskönner. Aber auch herabsetzender Begriff für einen schwerhörigen Menschen. In der Kölner Umgangssprache (Kölsch) auch als "Doof Noss" benutzt. (der Name ist, wie so vieles im Kölschen, doppelsinnig zu deuten: "Dumme Nuß", also der "dumme August" und "Taube Nuß", also das Gegenteil von Sexprotz)
Beispiele
- ... der Mann scheint echt ne taube Nuss zu sein... (für einen Nichtskönner)
- ... zumindest als nicht wertvoller als eine taube Nuss eingeschätzt... (etwas wertloses)
- ... für mich als taube nuss (bin schwerhörig)... (für einen Schwerhörigen)
Zitate
"Eine Nuss. Was hat sie an sich? Man weiß nicht, was sich hinter der Schale verbirgt. Auch Schütteln hilft nicht viel weiter. Es kann eine "taube Nuss" sein oder eine "hohle Nuss". Es kann aber auch eine wohlschmeckende sein. "Taube Nuss". So reden wir auch manchmal von Menschen, wenn wir den Verdacht haben, dass der äußere Eindruck täuscht." (Neujahrspredigt 2003 in der „Evang.-Luth. Kirchengemeinde Bayreuth-Auferstehungskirche)“ "DIE TAUBE NUSS"
"...Ich bin mir sicher, Mann, du wärst eine Sensation. Dann kämst du auch groß raus, selbst du, du taube Nuß...(Aus dem Song "Landplooch" a der CD "Schlagzeiten" von Wolfgang Niedecken, 1987)
"...Gleichwohl galt Es keine taube Nuß..." (Lessing: Nathan der Weise, II. Aufzug, 9. Auftritt)
"...Und als Jesus war allein zu Haus, suchte er sich zwölf Jünger aus. Einer davon war ne taube Nuss, und machte mit dem Leben Schluss..."(
Pfarrer Michael Nitzke, Evangelische Kirchengemeinde D-Kirchhörde)
Vorkommen
- DIE TAUBE NUSS ist der Künstlernamen einer schwerhörigen deutchen Schlagersängerin (CD "Lebenslust)
- Literaturpreis : Die Taube Nuß für die ahnungsloseste Rezension des Jahres