Der Wiener Seniorenconvent war im Zwischenkriegsösterreich ein Zusammenschluß der beiden Wiener [[[V!|Verbindungen]] Wasgonia und Ottonen sowie des pennale Corps Austro-Germania Klosterneuburg. Es handelte sich um schlagende Studentenverbindungen, die sich in allen bekannten Fällen früher oder später als Corps bezeichneten. Gemeinsam war diesen Bünden, daß sie nach dem Zusammenbruch der Monarchie aus konservativen Kreisen, ehemaliger Adel und Militär, entstanden waren. Darum kamen sie mehr oder weniger berechtigt in den Ruf, legitimistisch zu sein. War vor dem Kriege für die Corps Kaisertreue gut mit dem Anspruch, politisch neutral zu sein, vereinbar, so war in der Ersten Republik für diese nun als politisch positioniert wahrgenommenen Neugründungen kein Platz in den Corpsdachverbänden. Andererseits trennte sie vom Bulk konservativer Verbindungen, daß jene in der regel katholisch und daher zumeist streng nichtschlagend waren.
Nicht verwechselt sollte dieser Zusammenschluß mit dem SC zu Wien der nachmaligen Wiener Corps im KSCV werden.
Alle drei Verbindungen gingen mit dem Anschluß unter. Unter dem Nationalsozialismus mussten sie einen besonders hohen Blutzoll leisten (so sollen vom Corps Ottonen nur zwei Angehörige die Konzentrationslager überlebt haben.)[1]. Die Traditionen Wasgoniae und der Ottonen wurden in den Neunzigerjahren, ebenso wie die Bezeichnung Wiener SC, von unterschiedlichen Seiten vereinnahmt[2].
Quellen
- ↑ Artikel Landsmannschaft (Studentenverbindung). In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 17. März 2007, 13:01 UTC. URL: http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Landsmannschaft_%28Studentenverbindung%29&oldid=29266637 (Abgerufen: 19. März 2007, 12:11 UTC)
- ↑ http://www.tradition-mit-zukunft.de/community/glossar/entry.php/Wiener%20SC