Burg Hochosterwitz

Burg in Kärnten
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Die Burg Hochosterwitz (von slow. Ostrovica: die Scharfe bzw. Kantige) ist ein Wahrzeichen des österreichischen Bundeslandes Kärnten. Die 860 erstmals urkundlich erwähnte Burg steht auf einem Dolomitfelsen im Gebiet der heutigen Gemeinde St. Georgen am Längsee östlich von St. Veit an der Glan. Zur Zeit der Türkeneinfälle in Kärnten wurde die Burg durch Georg Freiherr von Khevenhüller von 1571–1586 zur heutigen Anlage ausgebaut.

Burg Hochosterwitz

Sehenswert ist die Anlage der 14 hintereinander liegenden Burgtore, von denen jedes auf eine andere Verteidigungsstrategie baut. Die Einzigartigkeit dieser Burg ist sicher die Tatsache, dass sie nie erobert werden konnte. Eine populäre Sage berichtet von der Belagerung der Burg durch die Tiroler Gräfin Margarete Maultasch, die durch eine List der Burgbewohner getäuscht wurde. Historisch betrachtet ist diese Geschichte jedoch sehr unwahrscheinlich.

Die Burg Hochosterwitz ist von April bis Oktober der Öffentlichkeit gegen Entgelt zugänglich. Als Besucher der Burg empfiehlt es sich, den Fußweg durch die 14 Tore zu nehmen und nicht den Aufzug zu benutzen.


Tore

 
Eines der vierzehn Burgtore

1. Fähnrichtor, 1575
Rechts vom Tor liegt ein abschüssiges und unzugängliches Gelände und links vom Tor erhebt sich die gewaltige Steinwand, die unbezwingbar ist. Das Tor ist verziert mit zwei überlebensgroßen Fahnenschwingern, Landsknechte des 16. Jahrhundert. Diese gaben dem Tor seinen Namen. Laut Schlussstein wurde der Bau des Tores im Jahre 1580 abgeschlossen.
2. Wächtertor, 1577
Zum Wächtertor führt ein schmaler Felspfad vom Fähnrichtor. Links an die gewaltige Steilwand gebaut, ragt es rechts über einen gähnenden Abgrund. Es wurde 1577 fertiggestellt und besitzt eines wehrhaften Doppelerker, von dem aus sich das Tor leicht verteidigen lies. Die Portale sind reich mit Marmor verkleidet und das heute im Museum stehende Portal war überaus prunkvoll verziert mit Messingbeschlägen und Messingringen, Beschläge in Tierkopfform, Eisenbänderverzierungen und Türbemalungen. Das Dach war mit unbrennbar mit Steinschindeln bedeckt.
3. Nautor, 1578
Das Tor trägt seinen Namen vom Mittelhochdeutschen "Nau" - kleines Schiff, weil es im Grundriss wie ein Schiffsbug über dem Abgrund thront. Der Weg zum Tor ist sehr schmal und mit Absicht wurde es sehr eng am Felsen hochgezogen, um es einem vermeintlichen Gegner zu erschweren gegen das Tor anzurennen.
4. Engeltor, 1577
5. Löwentor, 1577
6. Manntor, 1579
7. Khevenhüllertor, 1582
8. Landschaftstor, 1570
9. Reisertor
10. Waffentor
11. Mauertor, 1575
12. Brückentor
13. Kirchentor, 1579
14. Kulmertor, 1576

Literatur

  • Grueber, Paul, Die Burg Hochosterwitz, Verlag Kollitsch, Klagenfurt (1925)
  • Ginhart, Karl, Die Burg Hochosterwitz in Kärnten, Verlag Filser, Wien (1927)
  • Khevenhüller-Metsch, Georg, Die Burg Hochosterwitz in Kärnten und ihre Geschichte, Selbstverlag, Hochosterwitz, (ca. 1960)

Siehe auch

Commons: Burg Hochosterwitz – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

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