Gerolstein

Stadt in Rheinland-Pfalz
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 29. Oktober 2004 um 18:59 Uhr durch 62.180.24.44 (Diskussion) (Weblinks). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Die Stadt Gerolstein an der Kyll in der Eifel liegt im Landkreis Daun und hat etwa 7700 Einwohner. Im Ort befindet sich eine große Getränkefirma (Gerolsteiner Brunnen). Gerolstein liegt malerisch in einem Tal voller geologischer Überraschungen. Abgesehen von den vulkanischen Ursprüngen kann man hier auch Fossilien aller Art finden.

Ruine Kasselburg bei Gerolstein

Vorlage:Navigationsleiste Städte und Gemeinden im Landkreis Daun

Ortsteil Bewingen Bewingen ist der nördlichste Ortsteil der Stadt Gerolstein und liegt 3 Kilometer vom Stadtzentrum entfernt. Hier umfließt die Kyll in einem großen Bogen die mächtigen, von West nach Ost ziehenden Dolomit- und Basaltmassive. Das Tal verengt sich und nur noch die Bahnlinie, eine Feldstrasse und der Fluß haben im Talgrund Platz. Die Straße sucht sich Ihren Weg nach Gerolstein über die Bewinger Höhe und verkürzt so den Weg zum nahen Mittelzentrum um einiges. Ursächlich hängt dies mit den beiden vulkanischen Erhebungen, dem Kasselburgmassiv mit Burlich und dem Hahn auf der westlichen Kyllseite, zwei aufgesetzten Vulkankegeln, und dem Rockeskyller Kopf, ebenfalls ein vulkanischer Vertreter auf dem östlichen Kyllseite zusammen, die mit ihren vulkanischen Gesteinen und Ablagerungen: Lava, Aschen und Schlacken aus der Quartärzeit das Flußtal einengen.Die Endung "-ingen" verweist auf eine frühe fränkische Besiedlung. hin. Urkundlich wird Bewingen erstmals im Jahre 1218 als Besitz des Klosters und der Kirche von Niederehe erwähnt. Dort hatten in den Jahren 1162-1175 die Brüder Theoderich, Alexander und Albero von der Burg Kerpen den Prämonstratenserinnen eine Stiftung gemacht. Die nächste schriftliche Erwähnung erfährt Bewingen im Jahre 1282. In dem Jahr erwarb Gerhard IV von Blankenheim Ländereien, u. a. Steffeln, Niederbettingen und Bewingen. Im Mittelalter besaßen auch die Herren auf der Kasselburg und auf Burg Gerhardstein (Gerolstein) Grundbesitz und Zehntrechte im Ort. (1) In der Franzosenzeit, ab 1794, wurde Bewingen der „Mairie“ Rockeskyll zugeordnet. Der Ort blieb auch in preußischer Zeit bei der Bürgermeisterei Rockeskyll. Seit 1969 ist die ehemals selbstständige Gemeinde Bewingen zur Stadt Gerolstein eingemeindet. Eines der nachweislich ältesten Gebäude ist die kleine, dem heiligen Brixius geweihte Kapelle, die in den Jahren 1744/45 instandgesetzt wurde. (2) Ihr spätgotischer Chor weist auf eine Vorgängerkirche hin, die vermutlich um 1500 erbaut worden war. (1) Dettmann, Rolf, Weber, Matthias: Das Kylltal in der Eifel, Köln 1986, S. 76(2) Dohm/Winter: Gerolstein 1986 >von Andreas Wisniewski, Stadtkyll<