Vorlage:Infobox Ort in Deutschland
Trendelburg ist eine Kleinstadt in Nord-Hessen im Landkreis Kassel.
Geschichte
Besonders geprägt wird das Bild der Kleinstadt von der Burg Trendelburg auf einem nach drei Seiten hin steil abfallenden Bergrücken etwa 70 Meter über dem Tal der Diemel.
Die Trendelburg wurde im 12. Jahrhundert zum Schutz der hier verlaufenden Handelswege vom "Grafen Konrad III von Schöneberg" errichtet. Erstmals urkundlich erwähnt wurde sie im Jahre 1303. In späteren Jahren gelangte die Burg in den Besitz des Bistums Paderborn und wurde als Lehen an die "Herren von Stoghusen" (Stockhausen) als Amtssitz und Zollstation vergeben.
In den Jahren 1443 und 1456 wurde die Burg bei Stadtbränden in Mitleidenschaft gezogen. Nach Zerstörungen der Stadt und der Burg während der Zeit des Dreißigjährigen Krieges wurde die Burg 1676 vom "Landgrafen Carl von Hessen" als Jagdschloss wieder hergerichtet. Im Siebenjährigen Krieg wurde die Burg kurzzeitig von französischen Truppen eingenommen. In späteren Jahren wurde sie als Forstamt genutzt und ab 1901 als Wohngebäude. Seit 1949 dienen die Burggebäude als Hotel und Restaurant.
Am 31. Dezember 1970 wurden die sieben bis dahin selbständige Gemeinden Deisel, Gottsbüren, Eberschütz, Sielen, Langenthal, Stammen und Friedrichsfeld nach Trendelburg eingemeindet, die die heutigen Ortsteile der Stadt bilden.
Politik
Stadtverordnetenversammlung
Die Kommunalwahl am 26. März 2006 ergab folgende Sitzverteilung:
Parteien und Wählergemeinschaften | % | Sitze | |
CDU | Christlich Demokratische Union Deutschlands | 22,7 | 7 |
SPD | Sozialdemokratische Partei Deutschlands | 52,7 | 16 |
WG | Wahlgemeinschaft Trendelburg | 24,6 | 8 |
gesamt | 100,0 | 31 |
Partnerschaften
Die Stadt Trendelburg unterhält partnerschaftliche Beziehungen zu
Vorlage:Border | Louvigné-Du-Désert in der Bretagne in Frankreich seit 1991 |
Vorlage:Border | Allstedt in Sachsen-Anhalt seit 1991 |
Vorlage:Border | Pocklington in Yorkshire in Großbritannien seit 1996 |
Sehenswertes und Ausflugsmöglichkeiten
Bauwerke
- Evangelische Pfarrkirche (ehemals St. Maria). Wohl gegen Endes des 13. Jahrhunderts begonnen und im 14. Jahrhundert vollendet. Nach Brand 1443 und 1456 wieder hergestellt und 1889 umfassend restauriert. Dreischiffige Hallenkirche von drei Jochen Länge mit gerade geschlossenem Chor. An der Nordseite des Chores Turm mit Laternenhaube von 1789 und die gegen Endes des 15. Jahrhunderts errichtete Sakristei.
- Trendelburg, eine wohl bereits im 12. Jahrhundert gegründete Höhenburg am höchsten Punkt des Ortes.
- Rathaus. Der spätmittelalterliche Fachwerkbau mit Spitzbogenportal wurde vermutlich im 15. Jahrhundert erstellt.
- Der Ortskern verfügt noch über eine größere Zahl an Fachwerkdielenhäusern des 17. und 18. Jahrhunderts. Das älteste erhaltene Wohnhaus ist Rathausstraße 3. Nach dendrochronologischer Datierung wurde es 1458-59 errichtet und um 1599 umgebaut.
- Wasserschloss Wülmersen
Naturdenkmäler
Verkehr
Durch Trendelburg verläuft die Bundesstraße 83 Höxter–Kassel.
Trendelburg liegt im Gebiet des Nordhessischen Verkehrsverbundes. Die Buslinie 180 des Regionalverkehrs Kurhessen folgt in etwa dem Verlauf der stillgelegten Carlsbahn und verbindet Trendelburg mit Hofgeismar an der Bahnlinie Hamm–Kassel sowie mit Bad Karlshafen an der Bahnlinie Ottbergen–Göttingen.
Persönlichkeiten
- Hans Gottfried von Stockhausen, (* 12. Mai 1920 in Trendelburg) lebt und arbeitet als Glasmaler in Remshalden-Buoch bei Stuttgart.
Weblinks
- Homepage der Stadt
- Linkkatalog zum Thema Trendelburg bei odp.org (ehemals DMOZ)