Kinderkrippe
Kinderkrippen sind Einrichtungen oder Gruppen der Kindertagesbetreuung bzw. familienergänzende Kinderbetreuungen für Kleinkinder. Als Kurzform wird auch das Wort Krippe gebraucht.
Deutschland
Kinderkrippen sind in Deutschland Einrichtungen für Kinder bis zum vollendeten dritten Lebensjahr oder Gruppen für Kinder dieser Altersgruppe in Kindertagesstätten. Zuweilen werden Krippen noch entsprechend dem Alter der Kinder unterteilt in Liege-, Krabbel- und Laufkrippen. Regionalspezifisch gibt es eine Reihe weiterer abweichender Bezeichnungen, wie z.B. Krabbelgruppe. In der Regel ab dem dritten Lebensjahr erfolgt der Übergang in die Kindergärten. Reine Kinderkrippen findet man inzwischen selten; vielmehr werden Kinder dieser Altersgruppe in altersgemischten Gruppen oder in Kindertagesstätten mit verschiedenen Altersgruppen betreut.
Kinderkrippen gehören zur Kindertagesbetreuung und somit zur Kinder- und Jugendhilfe. Erst seit dem Tagesbetreuungsausbaugesetz (TAG) vom 27. Dezember 2004 (s. SGB VIII) wird der Ausbau von Kindertagesstätten- und Kindertagespflegeplätzen in allen Bundesländern zu einem wichtigen politischen Ziel und erhält die Erziehung, Bildung und Betreuung von Kleinkindern rechtlich, politisch und finanziell eine neue Aufmerksamkeit. Als pädagogisches Personal werden überwiegend Erzieher, aber auch Kinderkrankenpfleger und Kinderpfleger beschäftigt.
Eine Alternative zur Kinderkrippe ist die Betreuung in Kindertagespflege durch Tagespflegepersonen (zumeist eine Tagesmutter). Daneben gibt es andere Kleinkindgruppen, die weniger die Aufgabe haben, eine Berufstätigkeit der Eltern zu ermöglichen, sondern besondere Angebote machen und als Treffpunkt für Eltern und Kinder dienen. Solche Angebote haben regional- oder konzeptspezifisch verschiedene Bezeichnungen; gebräuchlich sind z.B. Spielkreis, Krabbelgruppe oder PEKiP-Gruppe.
Eine Sonderrolle für die Vereinbarkeit von Beruf und Familie nehmen Betriebskinderkrippen ein, die Müttern das Stillen in der Nähe des Arbeitsplatzes ermöglichen und den Wiedereinstieg in den Beruf erleichtern.
Verfügbarkeit
Während es in der DDR ein dichtes Netz an Kinderkrippen gab, sind Kinderkrippen in Westdeutschland kaum etabliert worden (Ausnahme waren die großen Städte, insbes. Westberlin). Seit der Wiedervereinigung ist auch in den westlichen Ländern die Anzahl der Plätze für Kinder im Krippenalter gestiegen; allerdings ausgehend von einem sehr niedrigen Niveau. Eine bedarfsgerechte Versorgung, wie sie das Tagesbetreuungsausbaugesetz (s.o.) als Ziel ausgab, ist in den meisten Bundesländern längst nicht realisiert. Die Nachfrage nach Krippenplätzen ist so groß, dass in vielen Gemeinden schon das ungeborene Kind auf die Warteliste gesetzt werden muss. Die Gebühren liegen nach einer Übersicht der AOK zwischen 70 und 425 Euro pro Monat, abhängig nach Wohnort und Einkommen der Eltern [1].
Einen Überblick über die in den deutschen Bundesländern höchst unterschiedlichen Versorgungsgrade (Anzahl der Plätze zur Anzahl der Kinder der Altersgruppe) geben der Beitrag zum Kindergarten, die Bundesjugendstatistik, der Zahlenspiegel des Deutschen Jugendinstituts oder die Länderübersichten des Jugendministeriums Brandenburg. Ein allgemeiner Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz für unter Dreijährige existiert bisher nur in Sachsen-Anhalt; in Brandenburg gibt es einen bedingten Rechtsanspruch (bei Erforderlichkeit).
Diese nicht gesicherte Kleinkindbetreuung wird vielfach als eine der Ursachen für die niedrige Geburtenrate in Deutschland gesehen. Kritiker warnen allerdings davor, andere mögliche Ursachen zu vernachlässigen[2][3]. Beispielsweise mag die Geburtenrate der DDR bis 1989, die durchgehend höher lag als in der BRD, möglicherweise eher auf die dortige hohe soziale Sicherheit zurückzuführen sein als auf Betreuungsangebote für Babys und Kleinkinder.
Politische Debatte um den Ausbau der Krippenplätze
Paradigmenwechsel in der öffentlichen Debatte
In der Vergangenheit stand man der Kleinkindbetreuung in Kinderkrippen in West-Deutschland überwiegend kritisch gegenüber. Dabei wurde darauf verwiesen, dass in diesem Alter Kinder die Bindung an eine Bindungsperson brauchen. Konservative Stimmen wie die Kinder- und Jugendpsychotherapeutin Christa Meves artikulierten auch die Ansicht, dass als primäre Bindungsperson aufgrund der geschlechtsspezifischen Biologie vorwiegend die Mutter geeignet sei.
Demgegenüber hat sich die Debatte in der Öffentlichkeit in den vergangenen 20 Jahren verschoben. Nach Bündnis 90/Die Grünen[4] , der Linkspartei [5], der FDP und den Sozialdemokraten[6] formulierte auch die CDU-Familienministerin Ursula von der Leyen und mit ihr die CDU-Parteispitze[7] unter Bundeskanzlerin Angela Merkel die Forderung nach Ausbau von Kinderkrippenangeboten. Von der Leyen beabsichtigte, die Zahl der Betreuungsplätze für Kinder unter drei Jahren bis 2013 auf 750.000 zu verdreifachen.[8] [9] Die Pläne zum Ausbau der Krippenplätze von Frau von der Leyen wurden am 05.03.2007 durch den Koalitionsausschuss von CDU und SPD gestoppt. Man verständigte sich auf die schon im Koalitionsvertrag vorgesehene Anzahl von 230.000 Betreuungsplätzen bis 2010. [10]
Finanzierung
Während der weitere massive Ausbau von Kinderkrippen in Deutschland von allen Parteien im Bundestag in der Zielsetzung gefordert wird, besteht Uneinigkeit unter den Parteien, wie die Finanzierung dieses Ausbaus sichergestellt werden soll. Hierzu gehen die Parteienkonzepte der Gegenfinanzierung auseinander.[4] [11]
Nach Berechnungen der SPD sind 6,36 Milliarden Euro für den Ausbau von Kinderbetreuungsplätzen notwendig. Aufgebracht werden soll die Summe durch Umschichtungen, was zu Einschnitten für Eltern und Kinderlose führen kann.[12] Der Deutsche Städte- und Gemeindebund kommt bei Kostenfreiheit auf rund 9,5 Milliarden fur circa 897.000 Krippenplätze (40 Prozent der Kinder unter 3 ). [13]
Kosten-Wirksamkeits Aspekte
Die politischen Akteure sind sich uneinig, wie hoch die derzeitigen Kosten tatsächlich sind. Kosten-Wirksamkeits-Analysen (im Sinne von Kosten-Nutzen-Analysen in Bezug auf Projekte, deren Nutzen nicht oder nicht vollständig monetär gemessen werden kann) zum Thema Kindertagesbetreuung müssen zahlreiche schwer zu bewertende Komponenten und verschiedene regionale Bedingungen berücksichtigen. Nichtsdestotrotz stimmen laut Katharine Spieß vom DIW verschiedene Analysen darin überein, dass eine gute Betreuung in Kindertageseinrichtungen tatsächlich rentabel sei [14].
Aus Kosten-Nutzen-Analyse Studien über frühkindliche Kindertagesbetreuung im internationalen Bereich sowie in Deutschland wurde in der Stellungnahme des DIW von 2004 für den Ausschuss für Familie, Senioren, Frauen und Jugend als Fazit festgehalten, dass der volkswirtschaftliche Nutzen der öffentlichen Ausgaben für Kindertageseinrichtungen größer sei als ihre Kosten [15]. Dieser Stellungnahme liegt unter anderem eine Zürcher Studie zugrunde, die feststellte, dass sich Kindertagesstätten auszahlen [16] [17]; diese Studie wurde allerdings von anderer Seite insofern kritisiert, als dass sie eine Kosten-Nutzen Relation aller bestehenden Krippenplätze untersuchte und nicht die marginalen Kosten, dass heißt, nicht die Kosten-Nutzen Relation zusätzlicher Krippenplätze [18]. Zudem ist der Verdacht ausgesprochen worden, von Regierungen in Auftrag gegebene Studien seien als Rechtfertigung bestehender Ämter oder Politiken anzusehen [18].
Qualitätssicherung
Kritisiert wird die Qualität vieler Kinderkrippen in Deutschland, wie vom Psychologen und Berater des BMFSFJ Wassilios Fthenakis: "Es gibt einzelne Orte in Deutschland, wo die Krippen gut sind, aber bisher sind das Glücksfälle." Der Aufbau eines qualitativ hochwertigen Krippensystems sei in (West-)Deutschland bislang "sträflich vernachlässigt" worden. Gute Krippen könnten eine Bereicherung für Kinder sein: "Man kann aber das Aufwachsen des Kindes bereichern, wenn es in eine Einrichtung von hoher Qualität geht. Wenn ein Kind mit der Mutter allein ist, bekommt es nur ein Drittel der für seine Entwicklung nötigen Ressourcen. Das zweite Drittel ist die Beziehung zum Vater und das dritte sind die Qualität der Partnerschaft und die sozialen Beziehungen mit anderen, etwa in der Kita oder der Verwandtschaft.." [19]
Viele Bundesländer wollen durch spezielle Gesetze die Qualität in den Kinderkrippen sicherstellen.[20]
Vor möglichen langfristigen Schäden aufgrund mangelnder Qualität in den Krippen warnten über 100 Experten in der englischen Daily Telegraph. Durch nicht adäquate Betreuung in Kinderkrippen, könnten die Kinder in der Entwicklung beeinträchtigt werden und dadurch langfristige Verhaltensauffälligkeiten entwickeln.[21]
Wirkung frühkindlicher Krippenbetreuung allgemein
Über die Frage der Qualitätssicherung hinaus gibt Kritiker und Beführworter der Kinderkrippe.
Der Göttinger Hirnforscher Gerald Hüther hat Kinderkrippen verteidigt. «Erfahrungen und Studien aus anderen Ländern zeigen, dass sich Kinder dort gut entwickeln», sagte der Professor der «Neuen Osnabrücker Zeitung». Das gelte allerdings nur bei einem hochwertigen Krippenangebot. «Ein Kind entwickelt sich zu Hause gut, wenn die Mutter sich über das Kind freut und gern mit ihm zusammen ist», sagte der Experte. Für Mütter, die eigentlich lieber berufstätig wären oder die arbeiten müssten, weil die Gesellschaft sie als Mutter nicht bezahle, sei es sinnvoll, ein Betreuungsangebot zur Verfügung zur stellen.[22]
Der emeritierte Direktor des Kinderneurologischen Zentrums Mainz, Prof. Pechstein, sieht in Krippen "weiterhin nur Nothilfe-Einrichtungen", wie das Lifestyle-Magazin Viviano berichtet.[23]
Das Familiennetzwerk Deutschland, ein Zusammenschluss familienbezogener Interessengruppen (u. a. Homeschooling-Initiativen), vertritt die Meinung, dass für die gesunde Entwicklung eines Menschen nicht deren frühkindliche Bildung, sondern die frühkindliche Bindung fundamental sei. Diese würde durch die Abgabe der Kinder in Betreuungseinrichtungen beinträchtigt. [24]
Lieselotte Ahnert, Professorin für Entwicklungsforschung der Universität Köln dagegen betonte, dass das National Institute of Child Health in Washington seit 1991 an 1000 Kleinkindern untersuche, inwiefern sich Fremdbetreuung auf die Mutter-Kind-Beziehung auswirke: Dabei gäbe es keinen negativen Einfluss auf das Verhältnis zwischen Mutter und Kind, solange die Beziehung zwischen Mutter und Kind intakt sei.[25][26]
Einer NICHD-Studie von 2003 zufolge wirke eine hohe Qualität der Kinderbetreuung positiv auf die kognitive Entwicklung, die Sprachentwicklung und vorschulische Fähigkeiten, und der Besuch einer qualitativ hochwertigen Kindertagesstätte oder Krippe sei besonders förderlich. Für Kinder, die länger als 30 Stunden in der Krippe waren, sei allerdings Problemverhalten beobachtet worden, das jedoch auch mit dem sozioökonomischen Status der Familie und der Sensitivität der Mutter in Beziehung stehe und das durch sehr hohe Qualität kompensiert werde [26].
Eine neue Langzeitstudie aus den USA, an der auch Forscher der NICHD-Studie beteiligt waren, kommt zu dem Ergebnis, dass Kinder, die länger als zwei Jahre regelmässig "childcare"-Einrichtungen (Kindertagesstätten bis zum fünften Lebensjahr) besuchten, ein "wenig mehr Verhaltensprobleme im Kindergarten im Verlauf des sechsten Jahrgangs zeigen als andere" [27]. Diese Probleme sind, zur Überraschung der Forscher, nicht allein abhängig von der Qualität der Institution, liegen nach Angaben der Forscher jedoch noch im "normalen Bereich" kindlichen Verhaltens [28][29]. Über die Ursachen gibt die Studie selbst keine Auskunft, eine der Koautorinnen, Margaret Burchinal, verweist jedoch auf mögliche Gründe wie etwa die verstärkte Akademisierung der frühkindlichen Erziehung, die die Freizeit limitiere und die Konzentrationsfähigkeit der Kinder überfordere, oder die schlechte Bezahlung und den häufigen Wechsel der Erzieherinnen [27]. Der Studie zufolge hatten jene Kinder im Schnitt am wenigsten Verhaltensauffälligkeiten, die zuhause erzogen wurden, jedoch unabhängig davon, ob dies durch die eigenen Eltern oder z.B. durch Tagesmütter oder Kinderfrauen geschah.[28] Den größten Einfluss auf die Entwicklung des Kindes habe jedoch, unabhängig von der Betreuungssituation, die elterliche Erziehung (Die Welt)[28] bzw. die Eltern-Kind-Beziehung (Burchinal): "das Maß, in dem Eltern Spaß daran haben, mit ihren Kindern zusammen zu sein, aufmerksam und sensibel zu Kindern sind, mit ihnen sprechen und ihnen Ideen vermitteln"[27].
Verteilungsgerechtigkeit
Albin Nees vom Deutschen Familienverband forderte, dass man das Geld für die institutionelle Kinderbetreuung direkt den Familien ausbezahlten solle, wie es in Kanada, Frankreich, Norwegen und anderen europäischen Staaten der Fall sei [30]. Dadurch würde es echte Wahlfreiheit geben, ohne ein "bestimmtes Lebensmodell vorzuschreiben", und Eltern könnten direkter die Qualität der Betreungsangebote beeinflussen [31]. Damit wird bemängelt, dass bei Nichtinanspruchnahme eines Krippenplatzes die "eingesparten" Kosten nicht an die Familien ausbezahlt werden. Die Kosten pro Krippenplatz betragen laut Focus mindestens 700 € [32], die teilweise vom Staat übernommen werden. Die Elternbeiträge betragen in der Regel je nach Betreuungszeit und Ort zwischen 70 und 425 Euro pro Monat. Kritiker sehen hierin eine Subventionierung von Doppelverdiener-Haushalten durch Einverdiener-Haushalte [33][34]. Dem wird entgegengehalten, dass diese Betrachtung der Kosten gegenläufige Faktoren außer Acht lassen würde, etwa den monetären Effekt durch das zusätzliche Aufkommen an Steuern und Sozialversicherungsbeiträgen durch berufstätige Eltern und durch die höhere Zahl von Angestellten in Kinderbetreuungseinrichtungen. Solche und andere Faktoren seien in einer Kosten-Wirksamkeits-Analyse zu berücksichtigen. Dem wiederum halten die Gegner dieser Betrachtungsweise entgegen, dass Folgendes nicht nachvollziehbar sei: Betreuen und Erziehen Erwachsene (zum Beispiel Tagesmütter) fremde Kinder, können sie dadurch ein Einkommen erzielen. Betreuen und Erziehen Eltern dagegen ihre eigenen Kinder, erhalten sie dafür nicht nur kein Einkommen, sondern müssen über zusätzliche Steuern und Sozialabgaben auch noch die Gehälter der Erwachsenen finanzieren, die fremde Kinder betreuen.
Dem Vorwurf der Subventionierung wird ferner entgegengehalten, dass berufstätige Eltern ein Einverdienerhaushalte subventionieren würden, etwa durch das Ehegattensplitting und kostenfreie Krankenversicherung für nichtberufstätige Ehepartner. Dieser Argumentation wiederum halten die Befürworter einer direkten Förderung der Eltern entgegen, dass das Ehegattensplitting mit Einverdienerehen nichts zu tun habe, da es ja auch Doppelverdienern zustehe. Auch habe die kostenlose Mitversicherung des Ehepartners in der gesetzlichen Krankenversicherung mit Kindern und Familienförderung nichts zu tun, sondern stehe auch kinderlosen Ehepaaren zu.
Die EU-Kommission ist der Meinung, dass Frauen durch fehlende Kinderbetreuung in Deutschland massiv benachteiligt werden. Dass der Stundenlohn von Frauen in Deutschland im Durchschnitt 22 Prozent unter dem ihrer männlichen Kollegen liege, hänge mit dem geringen Angebot an Krippenplätzen und deren unzureichenden Öffnungszeiten zusammen, ebenso wie die geringere Beschäftigungsquote von Frauen mit Kindern im Vergleich zu anderen EU-Ländern.[35]
Schweiz
Begriff
Der Begriff der Kinderkrippe wird in der Schweiz uneinheitlich definiert. Meist umfasst die Definition besonders das Altersspektrum von der Geburt bis zum Eintritt in den Kindergarten mit fünf oder sechs Jahren, oft wird der Begriff aber synonym zu Kindertagesstätten ganz allgemein verwendet, also auch in der Bedeutung des Schulhorts.
Der Begriff wird gegenwärtig zu Gunsten des Begriffs Kindertagesstätte (regional auch zu Gunsten des Begriffs Tagesheim) stark zurückgedrängt (Stand 2007). So hat zum Beispiel der frühere Schweizerische Krippenverband im März 07 eine Umbenennung in Kindertagesstätten.Schweiz durchgeführt.
Politik
Der politische Diskurs wird gegenwärtig deutlich weniger kontrovers geführt als in Deutschland. Kinderkrippen werden von drei der vier großen Parteien (SP, CVP und FDP) propagiert, aus jeweils unterschiedlichen Motivationen heraus, z. B. Gleichstellungspolitik, Wirtschaftsförderung, Integration fremdsprachiger Kinder. Von den vier großen Parteien ist einzig die SVP mehrheitlich gegen einen Ausbau des Krippenwesens[36]. Ein Impulsprogramm des Bundes fördert die Gründung neuer Kinderkrippen[37] und auch einzelne Kantone wie z. B. Baselland verfügen oder verfügten über solche Programme[38].
Quelle
- ↑ Netzeitung: Von Krippe bis Au Pair - Eltern haben die Wahl
- ↑ Bundeszentrale für politische Bildung: Manfred Spieker: Mehr Kinder oder mehr Erwerbstätige?
- ↑ 3sat: Familienpolitik - ein europäischer Vergleich
- ↑ a b Bündnis 90/Die Grünen: Trauerspiel: die Kinderbetreuungs-Debatte
- ↑ Die Linkspartei: Hände weg vom Kindergeld
- ↑ n-tv: Union gegen SPD-Plan
- ↑ [Tagesspiegel:CDU-Generalsekretär: Alle stehen hinter Leyen]
- ↑ Financial Times Deutschland: Althaus stellt sich hinter von der Leyen
- ↑ die tageszeitung: Ministerin will die Kinderkrippe für alle
- ↑ Die Welt: [1]
- ↑ SPD: Bessere Kinderbetreuung für echte Wahlfreiheit
- ↑ Netzeitung: Eltern und Kinderlose sollen Krippen finanzieren
- ↑ heute: Wer bezahlt die Krippenplätze?
- ↑ C. Katharina Spieß: Kosten und Nutzen von Kinderbetreuung: Internationale und nationale Betrachtungen aus ökonomischer Perspektive, in: Familie bringt Gewinn (hrsg. von L. Mohn und R. Schmidt), Bertelsmann Verlag: Gütersloh 2004, 124-134 - Aktualisierte Fassung online: Nutzen und Kosten familienbezogener Leistungen: Volkswirtschaftliche Betrachtungen am Beispiel der Betreuung in Kindertageseinrichtungen, in: "Thema 2007/04: Kinder, Krippen, Kosten - Fakten zur Kinderbetreuungsdebatte", Deutsches Jugendinstitut (abgerufen am 15. April 2007)
- ↑ Öffentliche Anhörung des Ausschusses für Familie, Senioren, Frauen und Jugend zu BT-Drs. 15/3512, 15/3676, 15/3488, Schriftliche Stellungnahme, DIW Berlin, C. Katharina Spieß, September 2004, Seiten 6-7 (abgerufen am 15. April 2007)
- ↑ "Kindertagesstätten zahlen sich aus – jeder eingesetzte Franken bringt drei bis vier Franken an die Gesellschaft zurück", Neue Zürcher Zeitung, 23. Febrar 2001, zitiert nach Was alles fehlt in Sachen Schulen, Bildung und Betreuung, SP Kanton Luzern, mit Bezug auf Studie im Auftrag der Stadtzürcher Regierung (abgerufen am 15. April 2007)
- ↑ Tobias Bauer und Karin Kucera-Müller, "Volkswirtschaftlicher Nutzen von Kindertagesstätten. Edition Sozialpolitik Nr. 5. Zürich: Sozialdepartement der Stadt Zürich (Hrsg.) - sowie: Tobias Bauer und Karin Kucera-Müller. Kindertagesstättenzahlen sich aus. Jeder eingesetzte Franken bringt drei bis vier Franken an die Gesellschaft zurück. Edition Sozialpolitik Nr. 5a. Zürich: Sozialdepartement der Stadt Zürich (Hrsg.) - Zitiert nach CREMA (2005) (abgerufen am 15. April 2007)
- ↑ a b Versagen in der Kinderbetreuung - Betreuungsgutscheine als Alternative, Center for Research in Economics, Management, and the Arts, Alois Stutzer und Reto Dürsteler, Working Paper No. 2005-26, Seite 13 (abgerufen am 15. April 2007)
- ↑ die tageszeitung: interview mit Wassilios Fthenakis: "Kita erst ab 18 Monaten"
- ↑ (KiFöG in MV http://www.sozial-mv.de/doku/KifoeG%20mit%20Aenderungen.pdf)
- ↑ Daily Telegraph: Day nursery may harm under-3s, say child experts
- ↑ http://www.net-tribune.de/article/010307-142.php
- ↑ http://www.viviano.de/ak/News-Nachrichten/kleinkind-betreuung-qualitaet-9816.shtml
- ↑ Familiennetzwerk Deutschland: Verheerender Plan mit nicht absehbaren Folgen!
- ↑ Tagesschau: "Kinderkrippen schaden einem Kind nicht" vom 01.03.2007
- ↑ a b Wolfgang Einsiedler, Kleinkindforschung und Kleinkindbetreuung. In: Das Online-Familienhandbuch
- ↑ a b c Newsweek: Study: A Downside to Day Care?
- ↑ a b c Welt online: Psychologie: Aus Kitakindern werden Störenfriede, 29. März 2007
- ↑ Studie USA: Are There Long-Term Effects of Early Child Care?, 26. März 2007
- ↑ Jürgen Liminski: Fakten statt Hysterie: Die Krippen-Debatte braucht dringend Sachlichkeit
- ↑ Deutscher Familienverband: Deutscher Familienverband zur Krippendiskussion: Familien brauchen echte Wahlfreiheit
- ↑ Focus: "Elterngeld: Die grosse Mogelpackung", Feb. 2007, Ausgabe 8, S.20-24
- ↑ Kath.net :Sind Hausfrauen die neuen ,Rabenmütter’?
- ↑ http://www.dhg-vffm.de/p/modules/news/article.php?storyid=407
- ↑ http://www.focus.de/politik/deutschland/bruessel_nid_45968.html
- ↑ http://www.blick.ch/sonntagsblick/politik/artikel58439
- ↑ http://www.bsv.admin.ch/impulse Nationales Impulsprogramm zur Gründung neuer Kindertagesstätten
- ↑ http://www.baselland.ch//docs/vsd/mitvsd/mit-vsd_2005-11-22.htm
Weblinks
Deutschland
- "Kinder, Krippen, Karriere"
- Bundesjugendministerium
- Deutsches Jugendinstitut
- Jugendministerium Brandenburg > Länderübersichten
- eltern.de Stichwort: Kinderbetreuung
- kita-eltern-sh.de Stichwort: Elternvertretung
- Deutscher Bildungsserver - Elementarbildung
- Verband Evangelischer Kindertageseinrichtungen
- Wassilios E. Fthenakis/ Martin R. Textor (Hrsg.), Qualität von Kinderbetreuung: Konzepte, Forschungsergebnisse, internationaler Vergleich, gekürzte Internet-Version Teil 1 und Teil 2