Johannisfriedhof (Nürnberg)
Der Johannisfriedhof ist ein weltbekannter Friedhof in Nürnberg mit historischen liegenden (genormten) Grabsteinen und Grablegen berühmter Nürnberger, u.a. Sigmund von Birken, Albrecht Dürer, Georg Philipp Harsdörffer, Wenzel Jamnitzer, Adam Kraft, Willibald Pirckheimer Joachim von Sandrart und Veit Stoß. Auch Ludwig Andreas Feuerbach und Anselm Feuerbach sind auf dem Johannisfriedhof bestattet. Auf Grund dieser historischen Sehenswürdigkeiten ist der Johannisfriedhof ein weltbekanntes Touristenziel im Rahmen eines Friedhofstourismus.
Wegen der vielen Rosenbüsche wird er auch Rosenfriedhof genannt.
Angelegt wurde der Friedhof während der großen Pestepidemien des ausgehenden Mittelalters. Die Toten sollten, wie in anderen Städten auch, nicht mehr innerhalb der Stadtmauern bestattet werden. Außerdem konnten die bisherigen Friedhöfe die Masse an Toten nicht mehr aufnehmen. Doch bereits vorher bestand an dieser Stelle ein Ortsfriedhof der Gemeinde Johannis, die 1825 eingemeindet wurde.
Inmitten des Friedhofs steht die aus dem 13. Jahrhundert stammende St.-Johannis-Kirche.
Der Friedhof von Johannis besteht aus drei Teilen:
- dem ehemaligen Friedhof des alten Dörfchens Johannis (etwa im 10./11. Jahrhundert angelegt).
- dem Leprösenfriedhof hinter der Kirche und
- dem Pestfriedhof (seit 1518)
-
St.Johannis-Kirche von Norden
-
Gräber mit den liegenden Grabsteinen
-
Nürnberg, Dürergrab auf dem Johannisfriedhof von Osten. Im Hintergrund der Chor der Kirche St. Johannis.
Siehe auch
Literatur
- Herbert Liedel; Helmut Dollhopf: Der Johannisfriedhof zu Nürnberg. Würzburg: Stürtz, 1984, 60 S., ISBN 3-8003-0234-9
- Otto Glossner: Der St.-Johannisfriedhof zu Nürnberg. Bearbeitet von Illa Maron-Hahn. 4. Auflage. München; Berlin: Deutscher. Kunstverlag, 1991, 55 S. (Große Baudenkmäler; 216)
- [Bürgerverein St. Johannis-Schniegling-Metzendorf]: Holzschuherkapelle im St.-Johannisfriedhof Nürnberg, St. Johannis. Nürnberg: Bürgerverein St. Johannis-Schniegling-Metzendorf, 2002, 11 S.